Dein Weg zum neuen Auto
Statt Elektroautos nur noch Hybrid und Verbrenner? Dieser Hersteller hat nach verlustreichen Quartalen nun die Reißleine gezogen und baut sein E-Auto-Angebot radikal um.
Bei Ford gab es hochfliegende Pläne für den Wandel zur Elektromobilität, nun sind diese krachend beerdigt worden. Am 16. Dezember verkündete der amerikanische Autohersteller, dass man fast die gesamte sich in Entwicklung befindende zweite Generation an E-Autos einstampfen werde und 19,5 Milliarden US-Dollar dafür abschreibe.

Knapp 13 Milliarden US-Dollar Verlust im E-Auto-Geschäft
Damit zieht Ford CEO Jim Farley einen schmerzhaften Schlussstrich unter den Versuch mit einer breit angelegten E-Auto-Offensive das neue Geschäftsfeld zu erobern. Seit 2023 hat Ford circa 13 Milliarden US-Dollar Verlust gemacht mit elektrischen Autos und dementsprechend sagte Farley gegenüber Reuters: “Wir können kein Budget einplanen für Sachen, die kein Geld verdienen.”
Vor allem auf dem wichtigen amerikanischen Heimatmarkt tut sich Ford schwer. So konnte Ford von seinem elektrischen Pick-Up F-150 Lightning zwar bis September diesen Jahres 23.000 Stück verkaufen, blieb damit aber weit hinter den Planungen von 150.000 Stück im Jahr zurück. Vor allem nachdem die Regierung unter Präsident Donald Trump Fördermaßnahmen für E-Autos eingestellt und Grenzwerte für Verbrenner aufgeweicht hat, entwickelt sich der Markt in den USA weg von E-Autos. Dementsprechend werde man sich bei Ford nun auf die profitableren Verbrenner- und Hybridangebote fokussieren.

Kleine E-Autos und lokale Modelle statt Komplettangebot
Ganz verabschiedet sich Ford nicht von E-Autos, dies wäre angesichts der langfristigen Entwicklung vor allem auf anderen Märkten global wie etwa China oder Europa, auch töricht. Zwar wird Ford nun vermehrt auf Verbrenner, Hybride oder auch Range Extender-Technologie setzen, aber E-Autos bleiben Teil des Portfolios, wenn auch zu einem kleineren Grad. Statt sein komplette Modellangebot inklusive der großen und schweren Pick-Ups auf Elektro umzuwandeln, sollen eher kleinere Elektroautos an die Kundinnen und Kunden gebracht werden. Zum Einsparen der Entwicklungskosten will Ford sich vermehrt mit Partnern zusammenschließen.
So wurde erst am 9. Dezember eine neue Kooperation mit Renault verkündet für zwei kleinere E-Autos und leichte Nutzfahrzeuge. Dabei sollen diese auf der Renault-Plattform entstehen, ähnlich wie der elektrische Ford Explorer oder der Ford Capri sich die Basis und viele Teile mit dem VW ID.4 teilen. Gerüchten zufolge dürfte die Kooperation eine Wiederkehr des eingestellten Ford Fiesta beinhalten.