KIA PV5 im Test: das beste elektrische Familienauto zu einem guten Preis?

08. Oktober 2025 von

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Der Kia PV5 ist der Anti‑SUV, der Familien zeigt, wie E‑Mobilität praktisch geht. Riesig, effizient, erstaunlich günstig – aber mit mittelmäßiger offizieller Reichweite und etwas Nutzfahrzeug‑Flair. Ob er „der beste“ ist, hängt davon ab, was du wichtiger findest: Platz und Preis oder Premium‑Gefühl und Top‑Reichweite.

Optisch ist der PV5 (ab 30.864 €) ein ehrlicher Kasten auf 4.695 mm Länge – bewusst van‑artig statt pseudo‑offroad. Er ist 17 mm kürzer als der VW ID. Buzz, sitzt hoch, hat viel Glas und eine kurze Front: gut für Überblick und Stadtmanöver (Serien‑Rückfahrkamera). Der Haken: die riesige (und langsame) Heckklappe verlangt Platz hinter dem Auto.

KIA PV5 Passenger ab 30.864 €

Innenraum & Technik

Drinnen zählt Funktion über Firlefanz. Zwei Displays (12,9‑Zoll Touch, 7,5‑Zoll Fahrer) mit klarer Grafik, drahtloses Apple CarPlay/Android Auto und eine intuitive Menüführung. Materialien? Solide, aber stellenweise kratzfestes Hartplastik; Lenkrad und Sitze fühlen sich hochwertiger an. Sitzposition schön hoch, allerdings nur eine einseitige Armlehne – etwas schiefthronig. Es gibt clevere, teils skurrile Ablagen (nicht alle gut erreichbar). Zwei Linien: Essential und Plus (Plus nur mit großem Akku). Plus ergänzt u. a. elektrische Heckklappe, Sitz‑/Lenkradheizung, kabelloses Laden, Vehicle‑to‑Load sowie zusätzliche Assistenzsysteme. Angesichts des geringen Aufpreises ist Plus die empfehlenswerte Wahl.

Platz & Praktikabilität

Fünf Sitze jetzt, sieben Sitze 2026. Die zweite Reihe teilt nur 60:40, Isofix gibt’s außen; dafür komplett ebener Boden und absurd viel Bein‑/Kopffreiheit. Kofferraum? 1.320 Liter bis zur Hutablage, mit umgelegter Bank bis zu 2.300 Liter – niedrige Ladekante inklusive. Nachteile: hintere Scheiben nur Schiebefenster, vordere fahren nicht ganz herunter. Der kurze Vorbau und das senkrechte Heck erleichtern das Rangieren.

Antrieb, Reichweite & Laden

Zwei Akkus (51,5 oder 71,2 kWh) und zwei Front‑Motoren (122 oder 163 PS). Der Long Range mit 163 PS sprintet offiziell in 10,6 Sekunden auf 100 km/h (Standard Range: 12,8 s), Spitze jeweils 135 mph. WLTP? Bis zu 412 km (Long Range), nur 295 Kilometer mit dem kleineren Akku. Im Testbetrieb lag die Effizienz bei 15 kWh/100km bei milden 22–23 °C – das entspricht nahezu 447 km aus rund 67 kWh nutzbarer Kapazität. Laden: 400‑V‑System mit bis zu 150 kW, 10–80 % in etwa 30 Minuten; Ladeport praktisch in der Front.

Fahren

„Erstaunlich Pkw‑artig“ trifft es. Der PV5 fährt ruhig, komfortabel und für die Größe effizient. Lenkung sehr leicht, aber präzise; Federung bügelt Rumpelbahnen souverän, Autobahn‑Geräusche bleiben erstaunlich niedrig. In der Stadt helfen die kurze Nase und die Kamera. Voll beladen könnte der 163‑PS‑Antrieb ins Schwitzen geraten – also: Probefahrt mit Familien‑Crew. Großartig: die mehrstufige, per Paddles einstellbare Rekuperation bis hin zum One‑Pedal‑Gefühl.

Kosten, Sicherheit & Garantie

Listenpreis ab 38.290 € bis 41.340 € (großer Akku, Top‑Trimm) – meilenweit unterhalb eines ID. Buzz. Garantie wie bei Kia üblich: sieben Jahre/150.000  Kilometer. Serienmäßig u. a. Front‑Kollisionsvermeidung, Highway Driving Assist, intelligente Tempolimit‑Hilfe und Smart Cruise Control; Plus ergänzt u. a. Querverkehr‑Assistent hinten und Ausstiegswarnung. Euro‑NCAP‑Rating und Langzeitdaten stehen noch aus. Zuglast: 450 kg.

Fazit

Ist der Kia PV5 der beste elektrische Familienwagen? Er kam jedenfalls sehr plötzlich ohne große Vorankündigungen und schlägt voll ein. Wenn maximale Alltagstauglichkeit, riesiger Laderaum und ein fairer Einstiegspreis zählen: ja, sehr nah dran. Wer Luxus‑Haptik, sehr hohe Restwerte oder die Siebensitz‑Option sofort will, schaut weiter. Für alle anderen ist der PV5 das wohl klügste Familien‑EV‑Paket 2025.

Zum ausführlichen KIA PV5 Passenger