Dein Weg zum neuen Auto
Der neue BMW iX3 war auch für uns einer der Stars der IAA. Als wir vor dem SUV standen, waren wir hin- und hergerissen. Innen top, außen na ja.
Mit dem BMW iX3 will der Münchner Autobauer eine neue Ära einleiten. Das Modell war groß angekündigt worden. Der erste optische Eindruck außen? – Wir hätten uns fast mehr erwartet. Die Front fällt steil ab, wirkt deutlich gedrungener als beim Vorgänger. Das Heck birgt keine großen Überraschungen.
“Was mich ein wenig enttäuscht: die Beleuchtung. Die Niere vorne, die Rückleuchten hinten – das sieht ein wenig aus wie billiges, beleuchtetes Plastik”, urteilt Testredakteur Andreas Heise. Immerhin: Der Nieren-Größenwahn der letzten Jahre hat ein Ende. An dieser Stelle Daumen hoch.
Optik ist bekanntermaßen Geschmackssache. Technische Daten sind es weniger. 800-Volt-Technik, 400 kW Ladeleistung, bis zu 805 Kilometer WLTP-Reichweite – der Aufschlag sitzt. Damit spielt BMW vorne mit, auch noch die nächsten Jahre, finden wir.
Ein Blick in den Innenraum, in dem zuallererst das neue Multifunktionslenkrad auffällt. In Weiß ein echter Hingucker. Besonders die Speichen oben und unten sorgen für einen futuristischen Look. “Ob es die klassischen, runden BMW-Lenkräder der Vergangenheit schlagen kann, muss der Alltag zeigen”, so Testredakteur Andreas Heise. Ein wenig skeptisch sind wir.
Kommen wir zum eigentlichen Highlight innen, dem sogenannten BMW Panoramic Vision. Respekt, denken wir uns. Hier geht BMW wirklich neue Wege. Das Prinzip, wichtige Infos unterhalb der Windschutzscheibe ins Sichtfeld zu projizieren, hat was. Oder anders gesagt: Das könnte Schule machen. Interessant: Am Stand der chinesischen E-Auto-Marke Avatr sehen wir später ein ähnliches Konzept. BMW ist also nicht allein.
Wer BMW fährt, will auch Leistung. Das wird sich so schnell nicht ändern. Kein Wunder also, dass die Münchner zum Start den iX3 50 xDrive ins Rennen werfen. Mit 345 kW/469 PS sprintet der Koloss in unter 5 Sekunden auf 100 km/h. Und das bei einem Leergewicht von fast 2,4 Tonnen – was will man mehr.
Vielleicht fast wichtiger: Die Anhängelast liegt bei vorzeigbaren 2,0 Tonnen. Auch das Kofferraumvolumen ist mit 520 bis 1.750 Litern ordentlich, wenn auch nicht rekordverdächtig. Praktisch: Es gibt einen Frunk mit 58 l!
Fazit: Der kann was
Ja, der neue BMW iX3 ist mehr Sein als Schein. In Sachen Technik haben die Entwickler nicht gekleckert, sondern geklotzt. Die größten Veränderungen fanden im Innenraum und bei der Batterietechnik statt. “Ob der iX3 erfolgreich eine neue Ära bei BMW einleiten kann, müssen erst die Verkaufszahlen zeigen. Die Voraussetzungen stehen gut”, resümiert Testredakteur Andreas Heise.