Renault Austral Facelift Fahreindrücke: Gute Technik, schlechte Fahrqualität – passt das für Familien?

03. Juni 2025 von

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Wenn es um Familien-SUVs geht, ist der Renault Austral (ab 31.032 €) so ein Kandidat, der viel verspricht, aber beim Fahren und der Verarbeitung etwas ratlos zurücklässt. Klar, er sieht schick aus, hat Google-Technik an Bord und ist sparsam – aber hält er auch, was er verspricht?

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Außen: Schärfer als der Durchschnitt

Die überarbeitete Version des Renault Austral präsentiert sich mit einem frischen, markanten Design. Die Front wirkt selbstbewusster mit neuen Stoßfängern und einem eleganten Kühlergrill. Der Stil erinnert an Renaults Premium-Modelle wie den Rafale. Schlankere Heckleuchten und neue Felgen runden das Ganze ab. Trotzdem, wenn man ihn neben Konkurrenten wie Hyundai Tucson oder Kia Sportage parkt, wirkt er nicht unbedingt überlegen.

Innenraum: Volle Power für die Technik

Im Innenraum punktet der Austral mit moderner Technik. Das Google-basierte Infotainment-System ist richtig beeindruckend: Ein großer 12-Zoll-Touchscreen plus ein 12-Zoll-Digitaldisplay für den Fahrer oder die Fahrerin bieten eine schnelle, intuitive Bedienung. Apple CarPlay, Android Auto und kabelloses Laden gehören selbstverständlich dazu. Die Sitze sind vorne bequem, aber die als „ergonomisch“ beworbenen neuen Sitze empfinden wir auf langen Strecken eher als unbequem. Dazu kommen harte Kunststoffflächen im unteren Bereich, die den Eindruck etwas abwerten.

Platz und Alltagstauglichkeit: Solide, aber nichts Weltbewegendes

Platz gibt es im Austral ausreichend, und die verschiebbare Rückbank ist ein praktisches Feature – so kann man wahlweise mehr Kofferraum oder mehr Beinfreiheit schaffen. Mit 487 Litern Kofferraumvolumen (bis zu 555 Liter mit nach vorne geschobener Rückbank) ist er okay, aber nicht spitzenmäßig. Die hohe Ladekante ist zudem etwas umständlich für schwere Gegenstände oder Haustiere. Beim Anhänger ziehen ist mit 1.500 kg Schluss – die Konkurrenz, etwa RAV4 oder Tucson, kann mehr.

Hybridantrieb: Effizient, aber nicht perfekt

Alle Austral-Modelle sind mit dem gleichen Hybridantrieb ausgestattet: Ein 1,2-Liter-Turbobenziner zusammen mit einem Elektromotor. Renault verspricht, dass man in der Stadt bis zu 80 % elektrisch fahren kann – auf dem Papier ziemlich gut. Offiziell sind bis zu 4,8 l/100km drin, in der Praxis haben wir aber deutlich mehr verbraucht. Der Hybrid läuft im Stadtverkehr ruhig, aber wenn der Benziner anspringt, klingt er rau, und die Beschleunigung ist eher zurückhaltend.

Fahrgefühl: Unruhig und fummelig

Und hier wird es etwas kompliziert. Die Fahrqualität ist… sagen wir mal wackelig. Selbst nach dem Facelift wackelt der Austral auf der Straße wie ein unruhiges Kind im Kino. Auf glattem Asphalt ist es okay, aber Schlaglöcher oder Unebenheiten lassen das Auto unruhig wirken. Die Lenkung ist leichtgängig, aber wenig vertrauenerweckend, besonders auf kurvigen Landstraßen. Wer ein sanfteres Fahrerlebnis sucht, ist bei Hyundai, Kia oder Toyota besser aufgehoben.

Fazit: Ein ordentlicher Versuch, aber es gibt Besseres

Der Renault Austral gibt sich Mühe und punktet in einigen Bereichen. Das Infotainment ist erstklassig, der Hybrid sparsam und die Ausstattung für den Preis ordentlich. Aber insgesamt bleibt das Fahrerlebnis hinter der Konkurrenz zurück und auch der Komfort überzeugt nicht wirklich. Für einen Familien-SUV, der Technik mit Komfort und Alltagstauglichkeit vereint, gibt es bessere Alternativen.

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