Nissan Ariya Testbericht

Lange hat es gedauert, bis Nissan nach dem Leaf endlich sein nächstes Elektroauto auf den Markt bringt. Der Ariya vereint alles, was gerade im Trend liegt: SUV mit Coupé-Formen, hoher Reichweite, sportlicher Optik.

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Wow-Wertung
7/10
Bewertet von Felix Reek nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Vorne viel Platz dank fehlender Mittelkonsole
  • Guter Mix aus sportlichem und komfortablem Fahrverhalten
  • Sehr ansehnliches Armaturenbrett

Was nicht so gut ist

  • Reichweite könnte höher sein
  • Coupé-Heck klaut Platz im Fond
  • Gewöhnungsbedürftiges Frontdesign

Nissan Ariya: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Nissan Ariya

Die Zahl elektrisch betriebener Fahrzeuge und insbesondere elektrischer SUVs steigt zur Zeit rapide an – was bei der Kundschaft Anklang findet und gleichzeitig gut für die Umwelt ist, kann ja nicht so schlecht sein. Auch Nissan hat von der Beliebtheit batteriebasierter Gefährte Wind bekommen und will ein Stück abhaben von dem Kuchen, der sich E-SUV-Boom nennt. Für die japanische Firma aus der Renault-Nissan-Allianz geht der Nissan Ariya an den Start – und überzeugt vorneweg mit frischen Designideen.

Crossover-Dasein als Kernkompetenz

Um dem Einheitsbrei aus Sports Utility Vehicles einen Stoß zu versetzen, verpasst Nissan seinem Ariya – ähnlich wie Skoda dem Enyaq beim Enyaq Coupé – eine elegante Coupé-Silhouette. Dadurch kommt mit dem Ariya ein Vorzeige-Elektro-Crossover zustande. Sie fragen sich, wieso diese lobenden Worte für den Nissan-SUV gewählt wurden? Ganz einfach: Der Nissan Ariya nimmt alle Komponenten, die ohnehin schon gut funktionieren und kombiniert sie mit dem nötigen Drang nach Neuerung – dieser ist beispielsweise an dem pfiffigen Ansatz, die Mittelkonsole bei den Vordersitzen zu eliminieren und stattdessen einen durchgängigen Fußraum zur Verfügung zu stellen, zu sehen. Dadurch kann auch gut und gerne mal Gepäck zwischen Fahrer:innen und Beifahrer:innen gelagert werden, ohne dass jemand aufgrund mangelnder Beinfreiheit klagen muss.

Nissan war ein Vorreiter serienreifer Elektromobilität. Lange Zeit war der Nissan Leaf der meistverkaufte Stromer der Welt. Mehr als eine halbe Million Fahrzeuge setzte der japanische Hersteller in einer Zeit ab, als Elektroautos eine absolute Nische waren. Ähnlich wie bei BMW und dem i3 kam bei Nissan aber lange Zeit nichts. Der Vorreiter hatte den Trend verschlafen. Jetzt legt Nissan mit dem Ariya nach und bringt das zusammen, worin der Hersteller am erfolgreichsten ist: Elektromobilität und kompakte SUVs. Nicht ohne Grund sind Nissan Juke und Nissan Qashqai die erfolgreichsten Modelle der Japaner.

Die Konkurrenz ist mittlerweile im sogenannten Crossover-Markt groß. VW hat den ID.4 im Programm, Kia den EV6, Skoda den Enyaq iV, Renault den Megane E-TEch, der auf dergleichen technischen Basis entwickelt wurde. Nissan ist mit dem Ariya spät dran. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Serienversion bereit im Juli 2020 vorgestellt wurde.

Die Verspätung ist dem Nissan Ariya allerdings nicht anzusehen. Das liegt vor allem an seinem futuristischen Design aus vielen geschwungenen Linien. Die Front wirkt markant und wird nur durch Lufteinlässe und Scheinwerferleisten unterbrochen. Durch das abfallende Heck erinnert der Nissan Ariya an ein Coupé.

Gut, aber nicht besser als der Rest

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, heißt es so weise. Nissan war Elektroauto-Pionier, jetzt kommt der Ariya mit reichlich Verzögerung auf den Markt. Die Verarbeitung ist gut, an der Straßenlage ist nichts auszusetzen, trotzdem bringt der japanische Hersteller mit seinem Crossover nichts, was anderen Marken nicht schon anbieten würden.

Zwar überzeugt der minimalistische Innenraum, doch aus dem reduzierten Interieur holt der Nissan Ariya nicht den maximalen Platz heraus. Gerade auf er Rückbank kann es eng werden. Auch die Ladetechnik bietet Luft nach oben. Sie ist auf der Höhe der Konkurrenz, doch Hyundai bietet mit dem Ioniq 5 und dem Kia EV6 bereits 800-Volt-Technik (schnelleres Laden!) und setzt sich so vom Ariya ab. Wirklich schlecht macht der Nissan aber auch nichts. Ob das für einen Kassenschlager wie den E-Auto-Pionier Leaf reicht, muss die Kundschaft entscheiden.

Wie viel kostet der Nissan Ariya?

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Bei den Typklassen der Versicherung gibt es keine bösen Überraschungen. In der Haftpflichtversicherung fährt der Ariya in Typklasse 15. Für die Teilkaskoversicherung gilt die Typklasse 22 und in der Vollkasko ist Klasse 26 angesagt.

Nissan Ariya: Reichweite und Ladedauer

Ein Manko ist die Rekuperation. Die funktionierte im Nissan Leaf hervorragend, der Ariya lässt sich selbst mit sehr vorausschauendem Fahren nicht mit einem Lupfen des Gasfußes bis zum Stand abbremsen. Der Crossover fährt immer mit 10 km/h weiter. Etwas enttäuschend ist das Laden. In den Versionen mit 63 kWh Batterie ist nur ein AC-Laden mit maximal 7,4 kW Leistung möglich - selbst an öffentlichen Ladesäulen. 

Dreiphasiges Auftanken mit bis zu 22 kW kostet 1.000 Aufpreis.

Bei den Optionen mit 87 kWh starker Batterie ist diese Option automatisch enthalten. Genaue Ladezeiten gibt Nissan bisher nicht an. Der Ariya soll aber an Autobahnen per Gleichstrom-Schnellladen mit 130 kW in 40 Minuten 80 Prozent seiner Reichweite auftanken.

Leistung und Fahrkomfort

Der Allradantrieb mit 306 PS ist bisher die stärkste Variante des Nissan Ariya - und auch die teuerste. Der Crossover kostet dann stolze 62.990 Euro und bietet eine Reichweite von 493 Kilometer. Nur mit diesem Paket fährt der Ariya bis zu 200 km/h schnell. Alle anderen Versionen werden bei 160 km/h abgeregelt. Wer maximalen Stauraum benötigt, sollte darauf achten, dass die Topversion statt 468 Liter nur 415 Liter Kofferraumvolumen bietet. Später soll ein weiterer Nissan Ariya mit 394 PS nachfolgen.

Zum Test stand bisher nur die Einstiegsvariante bereit. Die überzeugt für das Segment der E-Fahrzeuge typisch mit einer direkt anliegenden Beschleunigung. Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Geräuschisolierung und der Fahrkomfort. Die Lenkung hingegen ist sehr direkt, neigt aber zum Untersteuern und der Bremspunkt ist gut abgestimmt. Durch den tiefen Schwerpunkt (Batterien im Fahrzeugboden!) liegt der Ariya gut auf der Straße.

Platz und Praxistauglichkeit

Beim Platzangebot zeigt sich, dass Nissan den Ariya auf einer reinen Elektro-Plattform entwickelt hat. Die Batterien sitzen tief im Fahrzeugboden, Fahrer:in - und Beifahrer:in sind nicht getrennt, der Mitteltunnel entfällt. Trotzdem ist das Platzangebot ausbaufähig. Das beginnt mit der Sitzposition für Fahrende. Viele Elektroautos besitzen aufgrund der Batterien einen recht hohen Fahrzeugboden. Stromer wie der VW ID.4 kompensieren das durch einen tiefer montierten Fahrsitz. Im Nissan Ariya wirkt selbst die niedrigste Einstellung noch immer sehr hoch. Große Menschen streifen beim nach vorne beugen den Himmel des Ariya.

Der Kofferraum lässt sich durch die große Heckklappe leicht beladen und fasst 468 Liter. Fällt die Rückbank, ergibt sich eine fast ebene Fläche. Wie viel Stauraum der Ariya dann bietet, lässt Nissan bisher offen. Hinten stoßen Menschen ab 1,80 Meter schon bei gröberen Bodenwellen an die Decke. Ein Plus: Die Sitze bieten viel Unterstützung im Lenden- und Oberschenkelbereich und die Armlehne zwischen den Vordersitzen lässt sich elektrisch verstellen.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Im Innenraum hat Nissan sein Bedienkonzept entschlackt. Knöpfe, Tasten und Schalter gibt es kaum noch. Das Armaturenbrett ist sehr puristisch, was das Design zeitlos wirken lässt. Nur die Klimaanlage lässt sich noch per Tastendruck bedienen. Wobei sich Nissan dafür einen smarten optischen Trick hat einfallen lassen. Die Touchflächen, die durch Vibration Rückmeldung geben, leuchten erst auf, wenn der Nissan Ariya startet. Ansonsten verschwinden sie in der Armatur. Als einziger haptischer Regler sind ein Lautstärkerädchen für das Radio und die Tasten am Lenkrad übrig geblieben. Einziges Manko: Zu den vielen hochwertig wirkenden Materialien gesellt sich viel Hartplastik. Bei einem Elektroauto kommt es eben auf jedes Gramm Gewicht an.

Die Bedienung übernimmt die mittlerweile übliche Display-Einheit, die sich vom Fahrsitz bis zur Mittelkonsole zieht. Ein 12,3 Zoll großer Bildschirm ersetzt den Tacho, ein großes Head-up-Display blendet die wichtigsten Fahrinformationen auf der Windschutzscheibe ein. Ein weiteres Display mit einer Diagonale von 12,3 Zoll übernimmt die Entertainment-Funktionen. Beide Bildschirme geben ihren Inhalt gestochen scharf wieder. Besonders hervorzuheben ist: Zur besseren Lesbarkeit können Inhalte zwischen den Displays hin- und hergeschoben werden. Wem das Tippen und Touchen zu mühselig ist, kann die Sprachsteuerung des Nissan Ariya nutzen.

Alexa übernimmt die Sprachsteuerung

Der Hersteller nutzt hierfür das von Amazon bekannte System Alexa. Das hat den Vorteil, dass die Sprachsteuerung im Gegensatz zu vielen Eigenentwicklungen weitestgehend fehlerfrei funktioniert. Die Software startet wie bei vielen Herstellern mittlerweile üblich mit: “Hallo Nissan”. Ein interessantes Detail für alle, die während ihrer Arbeitszeit viel mit dem Auto unterwegs sind: Unter dem Display in der Mittelkonsole versteckt sich ein ausklappbares Tischchen, das auf Knopfdruck herausfährt.

Insgesamt hat sich am Interieur viel geändert. Im Ariya zeigt Nissan einen neuen Wahlhebel für die Fahrmodi. Er sitzt im Mitteltunnel und folgt dem Trend, große Schaltknüppel durch kleine und schmale Regler zu ersetzen.

Topaktuelle Vernetzung

Wenn es um die Vernetzung geht, ist der Ariya topaktuell. Updates spielt der Crossover auf, ohne dass ein Werkstattbesuch nötig ist. Einen Vorgeschmack auf das autonome Fahren liefert das Pro-Pilot-Assistenzsystem. Es hält die Fahrspur, die Geschwindigkeit und den Abstand zu vorausfahrenden Autos. Zusätzlich bezieht es Informationen des Navigationssystems mit ein, um zum Beispiel vor Kurven die Geschwindigkeit zu senken. Das System kann auf Wunsch auch komplett alleine einparken.

Sicherheit und Schutz

In der Sicherheitsbewertung des Euro NCAP konnte der Nissan Ariya 2022 überzeugen. Er schnitt nicht nur beim Insassenschutz für Erwachsene und Kinder gut ab, sondern erreichte auch bei der passiven Sicherheit ungeschützter Verkehrsteilnehmender wie Radfahrenden oder Fußgänger:innen Werte, die für ein SUV erstaunlich gut sind. Weniger überraschend, aber ebenfalls positiv fiel das Fazit bei der elektronischen Sicherheitsunterstützung durch die Assistenzsysteme aus.

Zuverlässigkeit und Probleme

Bislang sind keine häufigen Probleme zum Nissan Ariya bekannt und daher kam es auch noch zu keinen Rückrufaktionen für das Modell.

Auf den Ariya gibt Nissan außerdem eine Garantie von drei Jahren auf das gesamte Fahrzeug. Hinzu kommt eine Garantie für die Batterie von acht Jahren oder bis zu einer Laufleistung von 160.000 Kilometern.

Nissan Ariya FAQs

Der Nissa Ariya startete im Sommer 2022 in Deutschland.

Nissan baut aktuell den Kompaktwagen Leaf und den Crossover Ariya. Der Kleintransporter e-NV200 wurde 2021 eingestellt.

Der Nissan Ariya startet in der Basisversion ab 47.490 Euro.

Nissan bietet zwei Hybrid-Modelle an - den Nissan Qashqai und den Nissan JUKE. Plug-in Hybride hat der japanische Hersteller nicht im Programm. 

Der Nissan Ariya ist das einzige E-SUV des Herstellers. Bis 2030 sollen 15 neue Elektroauto-Modelle folgen.

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