Dein Weg zum neuen Auto
Andere Länder, andere Verkehrsregeln – wir haben einige skurrile Vorschriften aus anderen Ländern für euch!
Europa — viele verbinden den Kontinent mit alten Städten, grandiosen Landschaften und perfektem Roadtrip-Feeling. Doch hinter dem Abenteuer steckt oft Bürokratie, und zwar nicht selten in ihrer skurrilsten Form. Wer im Urlaub oder auf Dienstreise quer durch Europa fährt, kann schnell in ein Minenfeld unerwarteter Verkehrsregeln tappen — von Gesetzen, die aussehen, als wären sie einem Film entsprungen, bis zu Vorschriften, die man schlicht vergisst.
Im Folgenden findest du sechs besonders merkwürdige Verkehrsvorschriften im Straßenverkehr einiger europäischer Länder — garantiert unterhaltsam, teilweise absurd — und vielleicht nützlich für deine nächste Fahrt.
1. Dänemark: Blick unter’s Auto — vor jeder Fahrt
In Dänemark besteht eine der seltsamsten Regularien überhaupt: Bevor man losfährt, ist man verpflichtet, zu prüfen, ob sich — absurd aber wahr — Kinder (oder gar Tiere) unter dem Auto befinden. Was nach einem Gag klingt, hat einen ernsten Hintergrund: So sollen tragische Unfälle vermieden werden, weil Kinder im Spiel aus Versehen unter parkende Fahrzeuge krabbeln könnten oder Tiere sich dort verstecken. Also besser zweimal schauen!

2. Niederlande: Fahrradfahrer sind Könige der Straße
Wer in den Niederlande Auto fährt, sollte immer eines im Kopf haben: Fahrräder haben oft Vorrang — und zwar vor Autos und Fußgängern. Das bedeutet, Autofahrer müssen stets mitdenken und Radfahrern großzügig Platz und Vorfahrt gewähren. Für alle, die aus Auto-zentrischen Ländern kommen: Ein ehrfürchtiger Blick auf die Rad fahrenden Holländer kann nicht schaden.
3. Gültiges Parkknöllchen nur mit Hut in Großbritannien
In Großbritannien gibt es eine skurrile Regel: Ein Polizist darf dir nur ein Knöllchen geben, wenn er einen Hut trägt! Diese Tradition stammt aus dem 19. Jahrhundert, als das Tragen eines Hutes als Zeichen offizieller Autorität galt. Damals mussten Polizisten ihren Hut abnehmen, wenn sie keine offizielle Aufgabe erfüllten, was bedeutete, dass sie dann nicht befugt waren, Bußgelder zu verhängen.
Heute ist diese Regel praktisch bedeutungslos, aber sie bleibt eine amüsante Erinnerung daran, wie sich in Großbritannien immer noch ungewöhnliche Traditionen in den rechtlichen Rahmen eingeschlichen haben.

4. Wer in der Schweiz lebt oder reist: Autotür knallen verboten
In bestimmten Wohn- und Erholungsgebieten der Schweiz — sowie nachts — darf man die Autotür, Motorhaube oder den Kofferraumdeckel nicht laut zuknallen. Auch übermäßiger Lärm durch aufheulende Motoren oder unnötiges Herumfahren kann geahndet werden. Diese Regel zeigt: Selbst vermeintlich harmlose Alltagshandlungen wie das Zuknallen der Tür können dort rechtlich problematisch sein — perfekt für alle, die bei nächtlichen An- und Abfahrten Ruhe halten wollen.
5. Parken je nach Datum in Schweden teilweise nicht erlaubt
Beim Datumsparken in Schweden geht es darum, auf welcher Straßenseite man über Nacht parken darf, damit die Straßenreinigung und der Winterdienst problemlos arbeiten können. Die Regel lautet vereinfacht: In der Nacht vor einem geraden Datum darfst du nicht auf der Straßenseite parken, die Hausnummern mit gerader Zahl hat. Und umgekehrt gilt: In der Nacht vor einem ungeraden Datum ist die Seite mit ungeraden Hausnummern tabu. Die Regel gilt zu bestimmten Uhrzeiten, die durch ein Zusatzschild gekennzeichnet sind.
Klingt skurril, hat aber einen sehr praktischen Hintergrund.

6. Österreich: „Blaulichtsteuer“ statt kostenloser Unfallmeldung
Auch wenn sie weniger spektakulär wirkt — dafür umso praktischer — ist die Regel in Österreich, wonach bei einem kleineren Park- oder Parkrempler die Polizei nur dann gerufen werden sollte, wenn es nötig ist — ansonsten fällt eine sogenannte „Blaulichtsteuer“ von etwa 36 Euro an. Wer sich die Steuer sparen will, sollte also sofern möglich die Daten der Beteiligten untereinander austauschen — und sich die Polizei lieber sparen.
Warum solche Regeln keine Touri-Mythen sind
Natürlich wirken viele dieser Vorschriften auf ausländische Autofahrer skurril — aber sie sind real und können durchaus handfeste Konsequenzen haben: Bußgelder, Abschleppen, in Extremfällen sogar der Verlust des eigenen Autos. Bei Reisen durch Europa ist es daher empfehlenswert, sich vorab über lokale Verkehrsregeln zu informieren — nicht nur über Tempolimits oder Umweltzonen, sondern genau über jene Vorschriften, die mit unseren deutschen Gewohnheiten so gar nichts zu tun haben.