Dein Weg zum neuen Auto
Du hast bereits einen Brief von deiner Kfz-Versicherung bekommen und musst deutlich höhere Beiträge bezahlen? Wir sagen dir, warum die Erhöhungen so groß ausfallen und was du vielleicht doch noch tun kannst, um ein wenig Geld zu sparen.
Der Herbst gilt traditionell als die beste Zeit, um die eigene Kfz-Versicherung zu überprüfen – oder direkt zu wechseln. Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer erhalten spätestens jetzt ihre Beitragsrechnungen für das kommende Jahr. Viele stellen fest: Schon wieder ist es teurer geworden. Doch warum steigen die Kosten so stark? Und gibt es überhaupt noch Möglichkeiten, günstiger wegzukommen?
Wir erklären dir die wichtigsten Gründe und zeigen praktische Sparstrategien.
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Warum Kfz-Versicherungen in 2026 erneut teurer werden

In den letzten zwei Jahren haben fast alle großen Anbieter ihre Beiträge angehoben – teilweise um zweistellige Prozentwerte. Dahinter stehen mehrere Entwicklungen:
1. Höhere Reparaturkosten
Werkstattpreise sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Fachkräfte fehlen, Löhne steigen, Ersatzteile kosten mehr. Moderne Autos sind außerdem technisch komplex, was Reparaturen teurer macht. Laut der Aussagen der Versicherer liegen die durchschnittlichen Schadenkosten heute rund 20–30 % höher als vor der Pandemie.
2. Teurere Ersatzteile
Ob Stoßfänger, Sensoren oder Scheinwerfer – viele Teile werden importiert und sind durch Lieferkettenprobleme, Transportkosten und Inflation teurer geworden. Längere Reparaturzeiten bedeuten zudem mehr Tage für Mietwagen oder Nutzungsausfall.
3. Mehr Unfälle im Straßenverkehr
Trotz Tempolimits und Assistenzsystemen steigen die Unfallzahlen wieder. Höherer Verkehr nach Corona, mehr Ablenkung am Steuer und dichterer Innenstadtdschungel wirken sich auf die Schadenhäufigkeit aus. Die Zahl der tödlichen Unfälle ist zwar gesunken, Blechschäden sind aber weiterhin an der Tagesordnung.
4. Steigender Verwaltungs- und Rückversicherungskosten
Versicherungen selbst müssen sich versichern – bei sogenannten Rückversicherern. Auch diese haben ihre Preise erhöht, weshalb die Kosten an die Endkundschaft weitergegeben werden. Das Ergebnis: Viele Policen werden 2025 deutlich teurer, teils sogar ohne individuelle Schadenmeldungen.
Was du jetzt tun kannst: So wird die Versicherung trotzdem günstiger

Auch wenn der Trend nach oben zeigt, gibt es clevere Wege, Kosten zu senken – ohne auf Leistung verzichten zu müssen.
1. Anbieter vergleichen und wechseln
Der wichtigste Trick bleibt: vergleichen. Viele Versicherer locken Wechselkundschaft mit deutlich besseren Konditionen als Bestandskundinnen und -kunden. Besonders im November lohnt ein Blick, da die Kündigungsfrist meist bis zum 30.11. läuft.
2. Tarife mit Werkstattbindung
Wer sich im Schadenfall auf eine Partnerwerkstatt des Versicherers festlegt, spart oft zwischen 10 und 20 %. Für viele lohnt sich das, wenn keine Lieblingswerkstatt zwingend genutzt werden muss.
3. Jahreszahlung statt monatlich
Wer die Versicherung auf einmal bezahlt, statt monatlich, spart je nach Anbieter bis zu 5 %. Außerdem wirkt es sich positiv auf den Versicherungsbonus aus.
4. Selbstbeteiligung erhöhen
Eine moderate Erhöhung von z. B. 300 € auf 500 € in der Teilkasko kann die Prämie spürbar senken. Wichtig: nur wählen, wenn im Notfall genug Geld zurückgelegt ist.
5. Kombiversicherungen
Viele Versicherer bieten Rabatte, wenn mehrere Policen gebündelt werden – etwa Kfz + Hausrat oder Kfz + Haftpflicht. Die Rabattspanne reicht von 5 bis 15 %.
6. Zweitwagenregelungen und Fahrerkreis optimieren
Wenn Partner:innen oder Familienmitglieder einen guten Schadenfreiheitsrabatt haben, kann ein Zweitwagen deutlich günstiger eingestuft werden.
Auch lohnt es sich zu prüfen, ob der eingetragene Fahrerkreis zu groß ist. Wer ihn auf tatsächliche Nutzer begrenzt, zahlt oft deutlich weniger.
7. Fahrverhaltenstarife (Telematik)
Telematik-Tarife messen das Fahrverhalten per App oder Stecker. Defensive Fahrerinnen erhalten Rabatte von bis zu 30 %. Besonders für jüngere Fahrerinnen kann das den Unterschied machen.
Fazit
Ja – Kfz-Versicherungen sind 2025 erneut teurer geworden. Aber wer jetzt vergleicht, Optionen prüft und eventuell wechselt, kann dennoch eine Menge sparen. Ob durch Kombiversicherungen, Werkstattbindung oder optimierte Tarifdetails: Der Herbst bleibt die beste Gelegenheit, den eigenen Schutz neu zu sortieren und unnötige Kosten zu vermeiden.