Reichweitenangst ade? – Feststoffbatterien mit mehr als 1.000 km Reichweite sind auf dem Weg zur Serienreife

29. Oktober 2025 von

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Eines der Hauptargumente gegen Elektroautos ist häufig die Reichweitenangst, vor allem bei Kleinwagen mit einer kleineren Batterie. Nun steht jedoch neue Technologie in den Startlöchern, die ohne Probleme mehr als 1.000 km in einer Ladung schaffen soll.

Feststoff-Batterien werden schon seit Jahren als nächste Entwicklungsstufe für Elektroautos angepriesen. Schließlich sind den momentan genutzten Lithium-Ionen-Batterien physikalischen Grenzen gesetzt, die bald ausgereizt sein könnten. Feststoff-Batterien dürften hingegen leistungsfähiger, langlebiger und auch sicherer sein. Ebenfalls wichtig ist die Verbesserung der Ladezeit, die sich sogar halbieren könnte.

Batterieproduktion

Chinesischer Autohersteller präsentiert Auto mit 1.300 km Reichweite

Im Wettrennen um die Autoakkus der neuen Generation verkünden mehr und mehr Hersteller Durchbrüche. So präsentierte der chinesische Autohersteller Chery am 18. Oktober ein Modell mit Feststoffbatterie und bis zu 1.300 km Reichweite. Die darin verbauten Energiezellen sollen eine Energiedichte von 600 kWh/kg aufweisen und wäre damit der momentane Rekordhalter bei E-Auto-Akkus aus China. Der Prototyp soll 2026 ausführlich getestet werden und 2027 plant Chery mit der Einführung des neuen Batterietypus bei Serienmodellen.

Auch der Batteriehersteller CATL aus China forscht intensiv am Feststoffakku und könnte schon 2027 mit einer Kleinserienproduktion überraschen.

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BMW und Mercedes testen bereits Prototypen

Bei den deutschen Premiumherstellern ist die neue Batterie ebenfalls Teil der Zukunftsplanung. BMW arbeitet mit dem US-Hersteller Solid Power zusammen und hat dabei schon Versuchsbatterien in einen BMW i7 verbaut für erste Straßentests. Mercedes-Benz hatte Anfang 2025 einen Feststoffakku-Prototypen des EQS präsentiert und testet ebenfalls ausgiebig mit der neuen Batterie. Auf der IAA verkündete Mercedes, dass das Testfahrzeug problemlos 1.205 km in einer Ladung zurückgelegt habe. Neben den Amerikanern arbeitet Mercedes-Benz auch mit dem taiwanischen Batteriespezialisten ProLogium zusammen.

BMW hat noch kein konkretes Datum für Feststoffakkus genannt, Mercedes plant mit einer Markteinführung vor 2030.

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Toyota will bis 2028 Serienproduktion starten

Konkrete Details zu den Serienmodell gibt es noch nicht, aber die Vorstellung zeigt den Wettkampf der Hersteller um die neue Technologie, die das Potenzial hat den Markt umzuwälzen. Auch Toyota hatte vor kurzem eine Ausweitung der Partnerschaft mit Sumitomo Metal Mining verkündet in der Entwicklung einer Feststoffbatterie für Autos. Bis spätestens 2028 wenn nicht sogar 2027 sollen erste Serienmodelle eine Feststoffbatterie erhalten.

Toyota-Feststoffbatterie

Die beiden Firmen hatten schon 2021 einen ersten Prototypen präsentiert und weiten die Tests nun aus, um in naher Zukunft die neue Technologie zur Serienreife zu bringen.

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Warum sind Feststoffakkus im Auto besser?

Neben dem höheren Energiegehalt und der damit einhergehenden längeren Reichweite ist auch die verbesserte Sicherheit ein wichtiges Thema. Da die flüssigen Elektrolyte zwischen den Batteriepolen durch feste Stoffe (daher “Feststoffbatterie”) ersetzt werden, wäre eine solche Batterie im Auto weniger brandgefährdet. Ebenfalls wichtig ist die schnellere Ladegeschwindigkeit bei Feststoffakkus, Ladezeiten könnten sich hier sogar halbieren im Vergleich zu den momentanen Lithium-Ionen-Batterien, die in den meisten Fahrzeugen verbaut sind.

Aber es gibt auch noch einige offene Fragen, so sind die Produktionskosten momentan noch höher auch häufige Ladevorgänge und ihre Auswirkungen sind noch nicht komplett erforscht bei den neuen Akkus. Bis der Gamechanger für die E-Auto-Batterien kommt dauert es also noch ein wenig, aber dann könnte ein großer Techniksprung bevorstehen.