BYD Seal 6 DM-i Touring erste Fahreindrücke: Chinesische Kampfansage an Skoda Octavia Combi und VW Passat!

05. September 2025 von

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BYD zeigt mit dem Seal 6 DM-i Touring (ab 42.990 Euro), dass der gute alte Kombi alles andere als tot ist und dass selbst ein China-Neuling der deutschen Konkurrenz das Fürchten lehren kann.

Der Seal 6 DM-i Touring (ab 42.990 Euro) macht optisch keinen großen Zirkus. Vorne L-förmiges Tagfahrlicht, hinten ein durchgehendes LED-Band – schon gesehen, passt, wirkt vertraut. Kein Design-Feuerwerk, aber auch kein Fremdschämen. Ein klassischer Kombi, ganz nach deutschem Geschmack – und das ausgerechnet vom chinesischen Autohersteller BYD.

Mittelmäßige Mittelkonsole

Innen empfängt dich ein Mix aus Kunstleder, verschiedenen Oberflächen und zwei großen Displays. Das wirkt frisch, ordentlich verarbeitet und weit weg von Plastiklandschaft. Premium ist das noch nicht, dafür aber solide und wohnlich. Schön: echte Knöpfe am Lenkrad. Weniger schön: die breite Mittelkonsole mit schwergängiger Staufachklappe und Becherhaltern, die schmale 0,5-Liter-Flaschen nicht im Griff haben.

Clever können auch die Chinesen

Mit 4,84 Metern Länge spielt der Seal 6 DM-i Touring in seiner eigenen Liga zwischen Skoda Octavia Combi und VW Passat. Mehr Radstand bedeutet viel Beinfreiheit hinten. Im Fond geht’s luftig zu, groß gewachsenen Menschen gehen höchstens mit dem Dach auf Tuchfühlung. Der Kofferraum? Offiziell 500 Liter bis zur Rücksitzlehne, mit umgelegten Sitzen bis zu 1.535 Liter. Praktisch sind die Verzurrösen, ein ausklappbarer Gepäckhaken im Deckel und eine 12-Volt-Steckdose. „Simply clever“ grüßt hier aus Fernost.

Langstrecke willkommen

Unter der Haube des Plug-in-Hybrid-Modells werkelt immer ein 1,5-Liter-Benziner plus Elektromotor(en). Zwei Versionen gibt’s: Boost mit 184 PS und kleiner Batterie (10,8 kWh, 50 km E-Reichweite) und Comfort mit 212 PS und dicker Batterie (19 kWh, 100 km E-Reichweite), wobei letztere Variante auch den 0,5-Prozent-Dienstwagen-Vorteil genießt. In beiden Fällen verspricht BYD eine Gesamtreichweite von satten 1.350 Kilometern.

Cruiser statt Kurvenjäger

Am Fahrverhalten gibt es wenig zu meckern. Dank Akku im Boden, Mehrlenker-Hinterachse und der Kombi-Karosserie liegt der BYD-Kombi deutlich stabiler auf der Straße als so mancher SUV-Brummer. Wenig Wanken, ordentlicher Komfort. Klar, er ist mehr Cruiser als Kurvenräuber, aber wer Sprit sparen will, liegt hier goldrichtig.

Viel Ausstattung fürs Geld

Selbst das Basismodell Boost kommt mit LED-Licht, elektrisch verstellbaren Sitzen, 12,8-Zoll-Touchscreen und Sprachsteuerung. Die Comfort-Version legt mit Panoramadach, Sitzbelüftung, 18-Zoll-Felgen und 15,6-Zoll-Screen noch eine Schippe drauf. Dazu jede Menge Assistenten von Abstandsregeltempomat bis Totwinkel. Individualisierung? Fehlanzeige. Zwei Ausstattungslinien, fertig.

Plug-in oder nichts

Der BYD Seal 6 DM-i Touring ist ein Kombi alter Schule mit moderner Plug-in-Technik. Viel Platz, viel Ausstattung, ordentlich Reichweite – aber eben nur als Plug-in erhältlich. Der Einstieg bei rund 43.000 Euro klingt happig, relativiert sich aber mit Blick auf die Konkurrenz. Ein Auto für alle, die Kombis mögen, nicht jedem SUV hinterherlaufen und sich von „China-Auto“-Vorurteilen lösen können.

Zum ausführlichen BYD Seal 6 DM-i Touring Test