BYD Seal 6 DM-i Touring Testbericht

Der BYD Seal 6 DM-i Touring präsentiert sich als effizienter, geräumiger Hybrid-Kombi für Familien und Geschäftsreisende. Ein Schnäppchen ist er nicht direkt, doch reichlich Platz und Ausstattung entschädigen.

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Wow-Wertung
8/10
Bewertet von Andreas Heise nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Reichlich Grundausstattung
  • Platzangebot
  • Lange Garantie

Was nicht so gut ist

  • Nur als Plug-in-Hybrid verfügbar
  • Verbesserungswürdige Mittelkonsole
  • Individualisierung kaum möglich

BYD Seal 6 DM-i Touring: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des BYD Seal 6 DM-i Touring

Ein Kombi aus China - das überrascht im ersten Moment, wo doch auch BYD voll auf der SUV-Welle surft. Nicht ohne Grund ist der Seal U, natürlich ein SUV, das derzeit meistverkaufte Modell des chinesischen Autoherstellers in Deutschland.

Mit dem Seal 6 DM-i Touring hat BYD nun etwas typisch Europäisches oder besser gesagt etwas typisch Deutsches auf die Räder gestellt. Immerhin ist die Karosserieform Kombi wohl nirgends anders so beliebt wie bei uns. Auch wenn das Angebot an Kombis, bei uns auch als Touring, Avant oder Sportstourer bekannt, in den vergangenen Jahren eher geschrumpft als gewachsen ist.

BYD hält dagegen und will mit dem Seal 6 DM-i Touring Familien wie auch Dienstwagenfahrer:innen ansprechen. Das könnte dank der stolzen Länge von 4,84 Metern und des damit verbundenen Platzangebots, der effizienten Plug-in-Hybrid-Technologie und der umfangreichen Grundausstattung durchaus gelingen.

Gegen wen der Kombi ins Rennen zieht, hängt zunächst von der Konfiguration ab. In der Boost-Variante schafft der Seal 6 DM-i Touring mit seiner 10,1-kWh-Batterie rein elektrisch nur 50 Kilometer und genießt damit nicht den 0,5-Prozent-Vorteil bei der Dienstwagenbesteuerung, da eine elektrische Mindestreichweite von 80 Kilometern Pflicht ist.

Dafür bietet der Boost angesichts seiner üppigen Serienausstattung einen attraktiven Einstiegs-, wenn auch keinen Schnäppchenpreis und zielt auf Konkurrenten wie z. B. den kürzeren Opel Astra Sports Tourer Plug-in-Hybrid (4,64 Meter). Nebenbei: Der Kombi-Bestseller Skoda Octavia Combi (4,70 Meter) ist aktuell gar nicht als Plug-in erhältlich.

Bis zu 100 km rein elektrisch

Wählst du hingegen das Modell Comfort, erhältst du eine 19-kWh-Batterie, die für eine elektrische Reichweite von bis zu 100 Kilometer sorgen soll. Damit ist auch der Dienstwagen-Steuervorteil - 0,5 Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil - gesichert. Natürlich steigt mit der höheren Ausstattungslinie auch der Preis, doch ein VW Passat (4,92 Meter) kostet als Plug-in der Basis über 53.000 Euro, während der Seal 6 DM-i Touring in der Top-Ausstattung noch knapp unter der 50.000-Euro-Marke rangiert.

Hinzu kommt die Serienausstattung, die beim BYD deutlich länger ausfällt als bei vielen Konkurrenten. An Bord sind beim Comfort beispielsweise ein Panorama-Schiebedach, ein Fahrer:innensitz mit Belüftung, Heizung und Memory-Funktion sowie eine 360-Grad-Kamera. Keine Selbstverständlichkeit.

Die Fakten sind also vielversprechend, doch wie fühlt der BYD-Kombi an? Kurz und knapp: gut. Der Innenraum empfängt dich mit abwechslungsreichen Materialien, optisch wie haptisch. Nicht Premium, aber solide. Hinten sorgt der Radstand von 2,79 Metern für ordentlich Beinfreiheit und der Kofferraum schluckt vorzeigbare 500 Liter. Nur die sehr breite Mittelkonsole sorgt mit ihrem schwergängigen Klappe und den optimierungsbedürftigen Getränkehaltern für Minuspunkte.

Zurück zum Positiven: Das Lenkrad liegt gut in der Hand und der Seal 6 DM-i Touring lässt sich dank des niedrigen Schwerpunkts (Batterie im Boden) recht dynamisch durch die Kurven bewegen, auch wenn er vor allem zum Spritsparen gedacht ist. Letzteres gelingt ihm bei entsprechender Fahrweise auch.

Ach so, hätten wir fast vergessen: das Design. Vielleicht weil es so unaufgeregt wirkt. L-förmiges LED-Tagfahrlicht, durchgehendes LED-Leuchtenband am Heck? - Alles schon einmal gesehen und vielleicht wirkt es deshalb so vertraut.

Alles in allem stimmt das Gesamtpaket des BYD Seal 6 DM-i Touring. Größter Wermutstropfen ist wohl, dass es ihn bisher nur als Plug-in-Hybrid gibt. Diese Antriebstechnik ist immer teurer als ein gewöhnlicher Benziner oder Diesel, egal bei welchem Hersteller. So gelingt der Einstieg preislich erst bei über 40.000 Euro. Wer aber nach einem Plug-in sucht, der bekommt mit dem BYD-Kombi ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis geboten.

Wie viel kostet der BYD Seal 6 DM-i Touring?

Leistung und Fahrkomfort

Der BYD Seal 6 DM-i Touring ist ein Plug-in-Hybrid, der einen 1,5-Liter-Benzinmotor mit zwei Elektromotoren kombiniert. Zwei Leistungsstufen mit 135 kW/184 PS (Boost) bzw. 156 kW/212 PS (Comfort) stehen zur Auswahl. Das schwächere Modell hat eine 10,8-kWh-Batterie an Bord, beim stärkeren sind es 19 kWh. Rein von den Fahrleistungen sind die Unterschiede marginal.

Beide Varianten verfügen über Fronantrieb sowie einen 65-Liter-Tank und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Größter Unterschied in puncto Fahrdynamik ist der Beschleunigungswert: Sprintet die Boost-Version in 8,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h, ist die Comfort-Variante 0,4 Sekunden schneller. Nicht wirklich der Rede wert.

Interessanter ist da schon das Leergewicht, das sich um knapp 100 Kilo unterscheidet. Bringt der schwächere Seal 6 DM-i Touring 1.710 Kilogramm auf die Waage, ist das Top-Modell mit 1.805 Kilo angegeben. Das wirkt sich aber eher negativ auf den Verbrauch als auf die Straßenlage aus, da das 212 PS starke Comfort-Modell eine größere Batterie mit sich trägt. Die ist zwar schwerer, senkt aber auch weiter den Fahrzeugschwerpunkt, was der Fahrdynamik nicht schadet.

Davon konnten wir uns auch auf einer Testfahrt überzeugen. Ähnlich wie bei einem Elektroauto liegt der Seal 6 satt und sicher auf der Straße. Und das liegt nicht nur am Akku im Boden, sondern auch an seiner Kombi-Karosserieform, die nicht so hoch aufbaut wie ein SUV. Entsprechend gering sind auch die Wankneigungen. Auch die Mehrlenker-Hinterachse trägt zum Komfort bei.

EV oder HEV

Wer will, kann das Ansprechverhalten des BYD mit vier verschiedenen Modi (Schnee, Eco, Normal, Sport) verändern. Auch die Lenkung und die Rekuperation lassen sich jeweils in 2 Stufen anpassen. Unser Eindruck: Die Unterschiede sind teils kaum spürbar. Mehr Spielerei als echter Nutzen.

Interessanter sind da schon der EV- und HEV-Modus, zwischen denen du per Knopfdruck in der Mittelkonsole wechseln kannst. Im EV-Modus fährst du rein elektrisch, der Verbrenner bleibt aus. Das funktioniert aber nur bis zu einem gewissen Batteriestand. Im HEV-Modus wiederum erzeugt der Benzinmotor Strom für die Batterie und den Elektromotor. Erst wenn du deutlich mehr Leistung abrufst, treibt der Verbrenner zusätzlich zur E-Maschine die Vorderräder an, wodurch erst dann die volle Systemleistung von 184 bzw. 212 PS anliegt.

Letzterer Fall trifft vor allem ein, wenn du schnell beschleunigst oder mit höherer Geschwindigkeit auf der Autobahn fährst. Das Gute: Der Verbrennungsmotor ist zwar dann deutlicher zu hören, unangenehm wird's aber noch nicht. Und generell ist der BYD Seal 6 DM-i ja als effizienter Plug-in-Hybrid eher zum Cruisen und Spritsparen gedacht als zum sportlichen Fahren, auch wenn er sich fahrdynamisch keine Blöße gibt.

Platz und Praxistauglichkeit

Ja, Platz bietet er, der BYD Seal 6 DM-i Touring. Auch wenn der Vergleich gar nicht so einfach fällt, da er mit 4,84 Metern Länge in seiner eigenen Liga spielt. Ein Opel Astra Sports Tourer misst nur 4,64 Meter, ein Skoda Octavia Combi kommt mit 4,70 auch nicht an den BYD heran. Und ein VW Passat oder ein Skoda Superb Combi ist mit 4,92 bzw. 4,90 Metern schon wieder deutlich länger.

So oder so: Die Platzverhältnisse im Innenraum des 5-Sitzers sind großzügig. Vorne kann jedoch die große Mittelkonsole die seitliche Beinfreiheit einschränken. Hinten geht es luftig zu. Kein Mitteltunnel, viel Beinfreiheit auch dank des Radstands von 2,79 Metern. Wo es auf den Rücksitzen am ehesten eng wird für Großgewachsene, das ist himmelwärts Richtung Dach. Praktisch hinten: die ausklappbare, mittige Armlehne mit integrierten Becherhaltern.

Mittelmäßige Mittelkonsole

Apropos Becherhalter: Die gibt es auch vorne in der Mittelkonsole. Kleiner Haken: Schmalere 0,5-Liter-Flasche haben wenig Halt, bewegen sich also in der Halterung. Die Mittelkonsole im Seal 6 DM-i Touring ist generell Fluch und Segen zugleich. Auf den zwei induktiven Ladestellen lassen sich Smartphones perfekt ablegen, dadurch wird die Mittelkonsole an dieser Stelle aber auch extrem breit. Das Staufach zwischen den Sitzen schluckt zwar einiges, doch die Klappe ist relativ schwergängig. Auch der Stauraum unterhalb der Smartphone-Ablage ist gut gemeint, aufgrund des Designs aber schwer zugänglich. Hier könnte BYD also an mehreren Stellen nachbessern.

Praktisch hingegen sind die Verzurrösen im Kofferraum, mit denen der Kombi standardmäßig ausgeliefert wird. Im Heck finden sich auch eine 12-Volt-Steckdose und ein ausklappbarer Gepäckhaken, der in den Kofferraumdeckel integriert ist. Simply clever? Das kommt einem bekannt vor - Grüße an Skoda! Auch lobenswert: Die Griffe, mit denen sich die zweiteilige Rückbank bequem umlegen lässt.

Ordentliches Kofferraumvolumen

Von bis zu 675 Litern Kofferraumvolumen spricht BYD beim Seal 6 DM-i Touring. Doch aufgepasst: Damit ist der Wert von Boden bis Dach gemeint. Der gewöhnlichere Wert bis zur Höhe der Rücksitze liegt bei 500 Litern. Das maximale Ladevolumen bei umgeklappten Rückbank ist mit 1.535 Litern angegeben. Unter dem Einlegeboden findet sich hinten übrigens noch ein nicht allzu tiefes Fach für Warndreieck und Co.

Zum Vergleich: Ein Opel Astra Sports Tourer (4,64 Meter) hat als Plug-in-Hybrid mit 466 bis 1.483 Litern etwas weniger zu bieten. Ein VW Passat Plug-in liegt mit 510 bis 1.770 Liter vor dem BYD, ist mit 4,92 Metern aber deutlich länger. Und ein BMW 3er Touring kommt als Plug-in-Hybrid nur auf 410 bis 1.420 Liter. Der Seal 6 DM-i Touring muss sich in dieser Disziplin also nicht verstecken.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Ausstattung ist Trumph - so könnte das Motto von BYD lauten. Denn auch der Seal 6 DM-i Touring hat bereits ab Werk einiges an Bord.

In der Einstiegsvariante Boost bekommst du bereits elektrisch verstellbare Vordersitze - der Fahrer:innensitz ist 6-fach verstallbar, der Beifahrer:innensitz 4-fach. Hinzu kommen LED-Scheinwerfer wie -Rückleuchten, eine elektrische Heckklappe und Parksensoren hinten. Auch 6 Lautsprecher, eine intelligente Sprachsteuerung und ein Smartphone-NFC- bzw. Bluetooth-Schlüssel gehören zum Paketumfang. Ebenso wie Kunstleder und ein 12,8-Zoll-Touchscreen.

Alles in allem kann sich bereits die Basiskonfiguration sehen lassen - die größeren Unterschiede liegen in den technischen Daten (siehe die Kapitel Leistung bzw. Kraftstoffverbrauch). Nichtsdestotrotz legt das Comfort-Modell in Sachen Komfort noch eine Schippe drauf.

15,6 statt 12,8 Zoll

So sorgt ein Panorama-Schiebedach für einen luftigen Innenraum und eine Ambientebeleuchtung für die richtige Stimmung. Die Vordersitze sind nun auch belüftet und beheizbar - der Fahrer:innensitz verfügt zusätzlich über eine Memory-Funktion. Die Lautsprecher-Anzahl erhöht sich von 6 auf 9 und statt 17-Zoll- gibt es jetzt 18-Zoll-Felgen. Zudem wächst der Infotainment-Touchscreen von 12,8 auf 15,6 Zoll. Außerdem helfen zusätzliche Parksensoren vorne sowie eine 360-Grad-Kamera beim Rangieren.

Zur Ergänzung: Zum Markstart ist der BYD Seal 6 DM-i Touring auch in der Ausstattung Comfort Lite verfügbar. Die Konfiguration ist aber auf etwa 1.000 Fahrzeuge begrenzt. Das Modell ist 1.000 Euro günstiger als die Comfort-Variante und unterscheidet sich nur durch das kleinere Display (12,8 Zoll) davon. Ansonsten ist die Ausstattung dieselbe.

Dauerhaft hast du beim BYD Seal 6 DM-i Touring also die Wahl zwischen zwei Ausstattungslinien - Boost oder Comfort. Positiv: Das Ganze bleibt überschaubar und bereits das Basismodell ist gut ausgestattet. Negativ: Die Auswahl ist dadurch begrenzt und du hast kaum Konfigurationsmöglichkeiten. Immerhin lässt sich eine Dachbox oder eine Anhängerkupplung als Zubehör hinzubestellen.

Freundlicher Material-Mix

Wer im BYD-Kombi Platz nimmt, sollte keine Mühe haben, sich wohl zu fühlen. Plastiklandschaft? - Fehlanzeige. Das wäre angesichts des Basispreises von über 40.000 Euro aber auch keine Option. Der chinesische Hersteller mixt verschiedene Materialien und Oberflächen, wodurch das Cockpit recht frisch und wohnlich wirkt.

Das Ganze ist nicht auf Premium-Niveau - was dann auch wieder zu viel erwartet wäre -, aber die Verarbeitung und Materialanmutung passt. Natürlich gilt das Motto: Je weiter runter du im Innenraum kommst, desto öfters blickst du auf Hartplastik. Die Sitze sind bequem und bieten ausreichend Seitenhalt, während sich das Lenkrad gut anfassen lässt und zum Glück über echte Knöpfe verfügt. Weniger gut gefällt die Mittelkonsole (siehe Kapitel Platz und Praxistauglichkeit).

Generell wirkt der Innenraum sehr schlicht und aufgeräumt und wird von den beiden Displays dominiert. Bei der Bedienung gefallen auch die Walzen, mit der sich intuitiv beispielsweise die Lautstärke am Lenkrad oder der Fahrmodus in der Mittelkonsole wechseln lässt. Apple CarPlay und AndroidAuto sind übrigens immer an Bord - kabellos versteht sich.

Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm

Der BYD Seal 6 DM-i setzt mit seiner Plug-in-Hybrid-Technologie auf einen effizienten Antrieb, mit dem du verbrauchssparend unterwegs sein kannst. Natürlich - wie bei jedem Plug-in - ist es wichtig, die Batterie regelmäßig nachzuladen. Auch wenn der BYD im HEV-Modus durch den Verbrennungsmotor selbst Strom für den Antrieb erzeugen kann.

Vieles spricht für die Comfort-Version

Wer die Vorzüge eines modernen Plug-in komplett nutzen will, der sollte zum teureren Comfort-Modell greifen. Dank der größeren Batterie (19 statt 10,1 kWh) liegt die elektrische Reichweite bei bis zu 100 Kilometern (WLTP kombiniert). Perfekt geeignet, um in die Arbeit zu pendeln oder um am Wochenende mit der Familie einen Ausflug zu unternehmen.

Weiterer Vorteil bei Comfort: AC-Laden ist mit 6,6 statt 3,3 kW möglich - damit schrumpft die Ladedauer (15-100%) von 3 auf 2,7 Stunden. Viel wichtiger: Mit dem Top-Modell ist auch DC-Laden möglich. Mit maximal 26 kW ist die Batterie in 23 Minuten von 30 bis 80 Prozent geladen.

Das Einstiegsmodell Boost verfügt nicht über eine DC-Ladefunktion und kommt rein elektrisch nur 50 Kilometer weit. Damit disqualifiziert es sich auch für die 0,5-Prozent-Dienstwagen-Regelung, da hier mindestens 80 Kilometer E-Reichweite Voraussetzung sind.

Bis zu 1.350 Kilometer Reichweite

Eins haben beide Versionen, Boost und Comfort, aber gemeinsam: die V2L-Funktion. Damit lassen sich andere Geräte wie ein Laptop oder eine Boombox anschließen bzw. laden (3,3 kW). Etwas, dass man vor allem von reinen E-Autos kennt.

Wo sich beide wieder unterscheiden: beim Verbrauch. Die Boost-Variante ist mit einem WLTP-Verbrauch (kombiniert) von 4,8 l/100 km angegeben, die Comfort-Version mit 5,0 Litern auf 100 Kilometer. Gewichtet kombiniert sind es 2,6 bzw. 1,7 l/100 km. Auf unserer Testfahrt, die vorwiegend über Landstraßen und ein kleines Stück Autobahn führte, zeigte der Bordcomputer des 212 PS starken Comfort-Modells knapp unter 5 Liter an.

So wundert es kaum, dass BYD für beide Modelle eine Gesamtreichweite von 1.350 Kilometern verspricht. Hier spielt der intelligente Plug-in-Hybrid-Antrieb klar seine Reichweiten-Vorteile gegenüber einem reinen Elektromodell aus.

Sicherheit und Schutz

Ein aktuelles Ergebnis des Euro-NCAP-Crashtest liegt für den BYD Seal 6 DM-i Touring noch nicht vor. Der Hersteller ist nach eigenen Angaben zuversichtlich, die Bestwertung von 5 Sternen zu erzielen - immerhin ist das bereits z. B. mit der Limousine Seal oder dem SUV Tang gelungen.

Grundsätzlich setzt sich die umfangreiche Serienausstattung des Kombis auch bei den Fahrassistenzsystemen fort. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung beispielsweise hält die eingestellte Geschwindigkeit, den Abstand zum Vordermann und die Spur - die Hände müssen aber am Lenkrad bleiben. Für mehr Sicherheit sorgen zudem die Vorwärts- und Rückwärtskollisionswarnung, die Querverkehrswarnung hinten, die Warnung bei geöffneter Tür und die Totwinkelerkennung.

Parksensoren gibt es in der Boost-Variante nur hinten, während die teurere Comfort-Version diese um Sensoren vorne und eine 360-Grad-Kamera ergänzt. Ob es die Aufmerksamkeitswarnung oder die Verkehrsschildererkennung wirklich braucht, bleibt jedem selbst überlassen. Diese Assistenten können nerven, lassen sich aber über das Menü deaktivieren.

Zuverlässigkeit und Probleme

Da der BYD Seal 6 DM-i Touring erst auf den Markt gekommen ist, liegen noch keine Langzeiterfahrungen vor. Die bereits auf dem deutschen Markt erhältlichen BYD-Modelle wiesen bisher keine größeren Schwächen auf bzw. sind auch keine gravierenden Rückrufe bekannt.

Auch hat BYD seinen Hybrid-Antrieb bereits millionenfach in Fahrzeugen weltweit verbaut, wodurch man die Technik durchaus als ausgereift ansehen kann. Immerhin zählt das Unternehmen zu den größten Autobauern der Welt und gilt mittlerweile als weltweit größter Hersteller von Elektrofahrzeugen.

Wer trotzdem Bedenken angesichts der in Deutschland noch recht unbekannten Marke hat, dem hilft womöglich das großzügige Garantieversprechen. So gewährt der chinesische Autobauer eine 6-jährige Herstellergarantie. Zum Vergleich: VW bietet 2 Jahre, Hyundai 5 Jahre. Der Antriebsstrang und die Batterie sind seitens BYD für 8 Jahre abgesichert.

BYD Seal 6 DM-i Touring FAQs

Die Einstiegsversion des BYD Seal 6 DM-i Touring, Boost genannt, startet bei knapp 43.000 Euro, das Top-Modell Comfort kostet rund 50.000 Euro.

Der BYD Seal 6 DM-i Touring ist bereits bestellbar und soll noch vor Ende 2025 an erste Kunden ausgeliefert werden.

Der BYD Seal 6 DM-i Touring hat in der Version Boost eine WLTP-Reichweite (kombiniert) von 50 Kilometern, in der Variante Comfort sind es doppelt so viel, also 100 Kilometer.

Das Kofferraumvolumen des BYD Seal 6 DM-i Touring beträgt 500 bis 1.535 Liter.

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