Volkswagen Polo GTI Testbericht

Der 207 PS starke VW Polo GTI ist kein kompromissloser Sportler, sondern ein Kompromisse eingehender. Mit fünf Türen, großem Kofferraum und einigen Neuerungen seit dem Facelift zum Modelljahr 2022.

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Wow-Wertung
8/10
Bewertet von Lothar Erfert nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • 207 PS starker Motor
  • Sportliche Fahrleistungen
  • Hochwertige Verarbeitung

Was nicht so gut ist

  • Für einen Kleinwagen recht hoher Verbrauch
  • Teuer
  • "Nur" Effizienzklasse B

Volkswagen Polo GTI: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des VW Polo GTI

Polo und Golf sind bei Volkswagen schon immer die Dauerbrenner im Repertoire gewesen. Immerhin gibt es das Dream-Team bereits seit den 70er-Jahren: 1974 wird der VW Golf erstmals vorgestellt, nur ein Jahr später erblickte der Polo das Licht der Welt. Auch die Riege der sportlichen Autos bei VW – GTI genannt – hat eine lange Tradition vorzuweisen, denn bereits im Jahre 1975 stellten die Wolfsburger ihren ersten Golf GTI vor. Auch knapp 50 Jahre später erfreuen sich die Kompaktsportler aus dem Hause VW einer großen Beliebtheit.

Über 18 Millionen Polo ist es her, als der erste VW Polo präsentiert wurde. Das erste sportliche Polo Modell, der Polo GT, kam 1979 auf den Markt. 3,51 Meter lang und 60 PS stark. In sechster Generation misst ein Polo GTI, dessen direkte Konkurrenten Ford Fiesta ST und Hyundai i20N heißen, 4,07 Meter und lässt mehr als drei Mal so viel Leistung auf die Vorderräder los.

Mit dem 2021er Facelift erstarkte sein 2,0-Liter-Vierzylinder von 200 auf 207 PS. Die stehen ab 4.600 Umdrehungen zur Verfügung, was optimal ist, weil sich die maximale Leistung fast bündig ans maximale Drehmoment anschließt. Die 320 Newtonmeter stehen zwischen 1.500 und 4.500 Umdrehungen an den Vorderrädern an und sorgen für guten Druck aus dem Drehzahlkeller.

Kleine Rennsemmel

Wer es gerne klein, handlich, übersichtlich und trotzdem explosiv sowie wild hat, wird mit einem Volkswagen Polo GTI vermutlich genau die richtige Wahl treffen. Der sieht vielleicht brav aus, aber die dezenten Details wie der GTI-Schriftzug, die roten Bremssättel oder die sonstigen, gekonnt eingesetzten roten Farbakzente lassen erahnen, dass es sich hier um einen Wolf im Schafspelz handeln muss. Ein weiterer Indikator dafür, dass der Polo GTI zubeißen kann, ist das Plus an PS im Vergleich zum Vorgängermodell: Jetzt schlägt er mit 7 PS mehr zu Buche und hat satte 207 PS vorzuweisen.

Der Preis ist hoch

Der Preis ist hoch, das Qualitätsniveau und die Alltagstauglichkeit aber auch. Fünf Türen und ein großer Kofferraum lassen den Polo GTI im Alltag bestehen, aus dem man mit dem starken Motor und dem sportlichen Handling gelegentlich ausbrechen kann. Das ist der Kompromiss - ein auch nach dem Facelift guter.

Wie viel kostet der VW Polo GTI?

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Erstaunlich ist, dass der VW Polo GTI in der Versicherung kaum teurer wird als die weniger stark motorisierten Varianten des Polos. In der Haftpflichtversicherung liegt er mit der niedrigen Typklasse 12 gleich auf. Nur geringfügig teurer gegenüber den anderen Benzinern wird es in der Teilkasko mit der Einstufung in Typklasse 22 und der Vollkasko bei Typklasse 18. Dort erhält der GTI die gleichen Klassen wie die Dieselmotoren des Polos.

Leistung und Fahrkomfort

Das Wachstum des Polo tat den Fahreigenschaften so gut wie die Umstellung auf die neue Plattform. Der längere Radstand und die breitere Spur sorgen im Vergleich zum Vormodell für mehr Komfort und Fahrstabilität bei höherem Tempo. Die hohe Steifigkeit der Karosserie verbessert das Einlenken in die Kurve. Die Lenkung arbeitet sehr leichtgängig, was den Polo ausgesprochen handlich macht.

Alleine schon der Name verspricht Sport-Spaß vom Feinsten: Der Polo GTI macht nicht nur wegen seiner leicht abgewandelten Optik im Vergleich zum Standard-Polo auf sich aufmerksam, nein, sondern auch das Aggregat, das unter der Motorhaube schnurrt, lässt aufhorchen – sowohl im übertragenen wie auch im direkten Sinne.

Der Stärkste seiner Art

Der stärkste Polo GTI aller Zeiten – so bewarb VW seinen Kleinwagensportler bei der Vorstellung. Im Vergleich zum Vorgängermodell stehen 7 PS mehr auf dem Motordatenblatt. Unterschied? Eigentlich keiner, bis auf die sich unterscheidenden Zahlen im Prospekt.

Wer es aber noch sportlicher möchte, muss entweder die GTI-Version wählen oder sich für den Ford Fiesta oder Seat Ibiza entscheiden. Beide Modelle sind etwas wendiger als der Polo.

Der Gesamteindruck, der auch von der verbesserten Geräuschdämmung unterstützt wird, ist positiv: Im Polo genießt man ein erwachsenes Fahrgefühl, fast wie in der Golf-Klasse.

Automatisch schnell 

Heute ist ein Polo GTI automatisch schnell. Das Schalten übernimmt ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Manuell schalten geht an den Schaltwippen, aber die Handschaltung ist im Polo GTI Geschichte. Die Leichtheit ebenso. Ein Polo der ersten Serie wiegt 700 Kilo. Ein Polo GTI von heute weit mehr.

Von den 1.361 Kilogramm Gewicht spürt man aber wenig, wenn sich der stärkste Polo voll reinhängt. In 6,5 Sekunden ist der Sprint von 0 auf 100 km/h geschehen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h läuft der Kleinwagen heute so flott wie damals eine Oberklasselimousine.

Sport und Alltag

Zwischen Sport und Komfort lässt sich gut Balance halten. Per Fingertipp wählt man flott das bevorzugte Fahrprofil, in dem sich das Ansprechen des Motors, die Schaltpunkte und das Lenkgefühl verändern. „Eco“ und „Normal“ sind was für die Alltagsfahrten. In „Sport“ wird das Handling direkter und in „Individual“ lassen sich die Sport- mit den Alltagseinstellungen im Setup vereinen.

Mit der elektronischen Differenzialsperre „XDS“ hat der VW Polo GTI einen weiteren, das Kurvenfahren verbessernden Aktivposten mit an Bord. Die Sperre reduziert das lästige Untersteuern, das bei schnellem Einfahren in Kurven im Fronttriebler einsetzen kann.

Platz und Praxistauglichkeit

Von den anderen Polo Modellen setzt sich der Polo GTI sportlich-dezent ab. An der Front mit dem Wabengitter im Kühlergrill, den roten Streifen an Grill und Scheinwerfern und denen in den Lufteinlässen integrierten Nebelscheinwerfern. Die LED-Lichtleiste und die LED-Matrix-Scheinwerfer prägen die Frontansicht.

Aus der Seitenperspektive machen den Unterschied die GTI-Embleme an den Kotflügeln, die Tieferlegung um 15 Millimeter und die serienmäßigen 17-Zoll-Felgen oder optionalen 18-Zoll-Felgen, hinter denen rot lackierte Bremssättel den Sportler durchblicken lassen.

Wer den GTI von hinten sieht, was das Schicksal vieler sein wird, die ihm beim Beschleunigen folgen wollen, blickt im Modelljahr 2022 auf zweigeteilte Rückleuchten mit dynamischem Blinker und animiertem Bremslicht und im Tiefparterre des Fahrzeugs auf den verchromten Doppelauspuff.

Im Innenraum präsentiert sich der Polo mit den Insignien des GTI, die den Ur-GTI, den Golf GTI von 1976, zitieren. Unter dem sportlich schwarz gehaltenen Dachhimmel sind die Sportsitze mit Karomusterstoff bezogen. Das Sportlenkrad ziert eine GTI-Lenkradspange und sportliche Akzente werden von den roten Zierleisten und Ziernähten gesetzt, die seit jeher Stil prägend im GTI sind.

Der Polo GTI geht so gut nach vorn, wie es im Alltag mit ihm geht, denn der GTI wird wie der brave VW Polo nur noch als Fünftürer ausgeliefert. Das macht ihn nicht sportlicher, aber den Einstieg hinten bequemer. Das Unterbringen des Nachwuchses im Kindersitz gelingt viel leichter als im Dreitürer, der der Polo GTI einmal war.

Der Kofferraum des Polo GTI besitzt fast das Format des aktuellen VW Golf, in dessen Gepäckraum sich 380 Liter verstauen lassen. Im Gepäckabteil des Polo GTI verstaut man 351 Liter und werden die hinteren Sitzlehnen flachgelegt 1.079 Liter.

Alles hat seinen Preis

Mit sinnvollen Extras steigt der Preis. Aber auch ohne großartige Wünsche. Beispiel gefällig? Von den fünf Farben, die sich auch trendig mit einem schwarzen Dach kombinieren lassen, kostet nur eine einzige keinen Aufpreis: Weiß. Für die anderen Lacke zahlt man 540 bis 935 Euro Aufpreis.

Bestellt man darüber hinaus reizvolle Extras wie das „Sport Select"-Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern, das Panorama-Aufstelldach, die Klimaautomatik, eines der Navigationssysteme oder das große Soundsystem, wird ein Polo GTI kostspieliger.

Der Preis wurde nach dem Facelift angehoben. 31.095 Euro werden von VW aufgerufen. Das ist relativ teuer. Erst einmal im internen Vergleich. Ein Polo Life kostet 19.345 Euro. Und dann auch im Konkurrenzvergleich. Ein Ford Fiesta ST mit seinem springlebendigen 200-PS-Dreizylinder, der auch jüngst überarbeitet wurde, startet bei 28.200 Euro. Im 204 PS starken Hyundai i20N steigt man bereits für 25.490 Euro ein.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Auch im Cockpit des Polo GTI fährt viel Golf mit. Die Digitalinstrumente lassen sich wie im Golf individualisieren und einwandfrei ablesen. Durch einen Druck auf die aus vielen anderen Audi, VW und Seat Modellen bekannte "View“-Taste am Lenkrad wählt man zwischen den drei Instrumentendesigns.

Die Bedienung klappt im Polo besser als im Golf. Zwar finden sich auch im Polo GTI, wenn man die Klimaautomatik bestellt hat, Touchflächen, aber nicht fürs Fahrlicht, das wie und je mit einem Drehschalter eingeschaltet wird.

Das Infotainment, das VW dem GTI zum Modelljahr 2022 verpasste, ist im Polo neu. Dem Digitalcockpit wurde ein neuer Zentralbildschirm zur Seite gestellt. Der Touchscreen misst in seiner „Ready 2 Discover"-Variante 8,0 Zoll und in den optionalen Varianten „Discover Media" und "Discover Pro" mit Navigationssystem 9,2 Zoll.

Serienmäßig tritt der GTI mit einem Radiosystem mit sechs Lautsprechern, digitalem Radioempfang (DAB+) sowie mit zwei USB-C-Schnittstellen vorn und zwei USB-C-Ladebuchsen hinten an. Das Smartphone wird über Apple CarPlay oder Android Auto ins Infotainment eingebunden.

Damit ist in Sachen Multimedia aber noch nicht Ende Gelände. Für die Onlineoptionen "We Connect" und "We Connect Plus" ist der Polo GTI lediglich vorbereitet. Die Telefonschnittstelle mit induktiver Ladefunktion kostet 120 Euro extra. Für die Navigationssysteme "Discover Media" und „Discover Pro“ und ihre Streaming- und Internetdienste zahlt man 630 und 1.670 Euro zu.

Mit dem 300-Watt-Soundsystem "Beats" (Kostenpunkt: 300 Euro) samt Subwoofer und digitalem 8-Kanal-Verstärker, der in der Reserveradmulde im Kofferraum untergebracht ist, lässt sich im Polo GTI auch musikalisch Vollgas geben.

Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm

Zu den sparsamsten Kleinwagen zählt der Polo ohnehin nicht und der GTI verlangt natürlich für seine Mehrleistung auch nach mehr Kraftstoff. Auf dem Papier fließen 6,8 Liter alle 100 Kilometer in die vier Zylinder des Sportmodells. Damit kommt der GTI auf einen CO2-Ausstoß von 154 g/km - ziemlich viel für diese Fahrzeugklasse. Das resultiert entsprechend auch bloß in der Effizienzklasse B.

In der Praxis fällt das Fazit nicht besser aus, weil sich die Verbrauchsangabe kaum halten lässt. Wenigstens einen Liter mehr pro 100 Kilometer sollten Sie kalkulieren.

Sicherheit und Schutz

Und auch die Sicherheitsvorsorge weckt viel Vertrauen. Ein Spurhalteassistent, ein Müdigkeitswarner und ein Center-Airbag, der verhindert dass Fahrer- und Beifahrer bei einem Seitencrash aneinander stoßen, gehören ebenso zur Serienausstattung wie der Notbremsassistent, der Fußgänger und Fahrzeuge erkennt und Kollisionen verhindern hilft.

Dinge wie die Reifenluftdrucküberwachung und der Berganfahrassistent gehören heute zum Sicherheitsstandard. Der hatte schon vor dem Facelift ein hohes Niveau. Im ADAC-Bremstest kam der Polo GTI nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach sehr guten 33,7 Metern zum Stehen. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die Fahrassistenten wurden im Euro NCAP-Crashtest mit der maximalen Wertung von fünf Sternen bewertet. Das freut jeden, der den Polo GTI als Familienauto nutzt.

Und auf Wunsch geht noch mehr an Sicherheit. Mit dem „Travel Assist", der das Spur-, Tempo- und Abstandhalten automatisch regelt, ist man bis Tempo 210 teilautonom unterwegs. Mit dem Spurwechsel- und Ausparkassistenten sowie der Rückfahrkamera gewinnt man noch etwas an Sicherheit hinzu.

Zuverlässigkeit und Probleme

Insgesamt zählt der Volkswagen Polo unter den Kleinwagen zu den zuverlässigsten Modellen. Der Polo GTI bildet dabei keine Ausnahme. Ganz ohne Rückrufaktion kam aber auch die aktuelle Generation nicht aus. Dabei gab es jedoch keine Probleme, die spezifisch allein die GTI-Variante betrafen.

2020 und 2021 mussten unter anderem Defekte mit dem Panoramaglasdach oder dem Beifahrer-Airbag korrigiert werden. Ein weiteres Problem bestand mit den Aufnahmen der hinteren Sicherheitsgurte.

Wer angesichts von Problemen auf lange Herstellergarantien setzen möchte, sollte bei VW Aufpreise einkalkulieren, denn ohne solche gibt es auf den VW Polo lediglich zwei Jahre Garantie.

VW Polo GTI FAQs

Ja, schon lange. Die jüngste GTI Generation kam kurz nach dem Polo 6 Facelift im Jahr 2021 auf den Markt.

Das Facelift des Polo GTI wurde schon im Sommer 2021 präsentiert und bereits einige Monate später ausgeliefert.

Der Polo GTI wird von VW für 31.095 Euro angeboten. Das ist ein Preis, der deutlich über dem eines Ford Fiesta ST, der für 28.200 Euro zu haben ist, oder Hyundai i20 N liegt, für den 25.490 Euro zu investieren sind.

Vor dem Facelift leistete der 2,0-Liter-Motor 200 PS. Seit dem 2021er Facelift ist der Vierzylinderturbo des Polo GTI 207 PS stark.

VW gibt für den 207-PS-Motor im Polo GTI einen Verbrauch von 6,8 Liter auf 100 Kilometer an. Auf dem Datenblatt - in der Realität hängt der Verbrauch am meisten vom eigenen Fahrstil ab.

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