Ist das Tesla Model Y Performance seinen Aufpreis wert? Wir sind den Sport-SUV Probe gefahren

01. Oktober 2025 von

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Das neue Performance Model des überarbeiteten Model Y von Tesla ist mit 460 PS ziemlich zackig unterwegs. Aber bietet er mehr als nur das Plus an Leistung? Ist er den Aufpreis von fast 10.000 € wert? Unser Kollege Tom Wiltshire aus Großbritannien ist den sportlichen SUV Probe gefahren.

Das neue Tesla Model Y Performance ist die stärkste Variante des in diesem Jahr neu überarbeiteten Model Y. Der SUV ist das mit Abstand erfolgreichste Modell des amerikanischen Elektroautoherstellers und dementsprechend wichtig ist die Vorzeigeversion des SUVs.

Tesla Model Y Testbericht lesen

Die große Herausforderung die Tesla beim Model Y Performance hatte, ist ein Auto zu bauen, das nicht nur schnell ist, sondern auch Spaß macht beim Fahren. Beim Vorgängermodell hatten die Amerikaner dafür noch kein gutes Händchen. Für das neue Performance-Modell lässt sich aber bereits sagen, dass es bedeutend besser ist. Zwar ist das Model Y Performance kein “traditionelles” Sportauto, aber die Fahrdynamik und das Fahrverhalten ist stark verbessert.

Tesla Model Y Performance Heckansicht

Oder wie unser britischer Kollege Tom Wiltshire sagt: “Es ist ein bisschen wie eine Apple Watch Ultra – sie macht im Prinzip den gleichen Job wie die günstigeren Modelle und sticht nur subtil heraus – aber sie ist trotzdem ein cooles und tatsächliches Upgrade.”

Tesla Model Y Performance: Upgrades und Unterschiede

Was ist also alles neu am Performance-Modell? Zunächst gibt es subtile visuelle Unterschiede, die überraschend gut funktionieren. Im Vergleich mit einem normalen Model Y hat das Performance-Modell neue Stoßfänger vorne wie auch hinten und eine aggressivere Karosserieform. Am Heck gibt es auch einen prominenten Diffusor, der nicht nur schick aussieht, sondern tatsächlich die Aerodynamik bei hohen Geschwindigkeiten verbessert.

Ebenfalls eine schickes Zusatzelement beim Performance-Modell ist der Karbonfaserspoiler am Heck und die 21-Zoll-Felgen im Arachnid 2.0 Design. Sie kommen als Teil der Serienausstattung mit Abdeckungen aus Plastik und verschaffen der sportlicheren Variante kostbare Zusatzkilometer an Reichweite, obendrein sehen sie auch noch schick aus.

Tesla Model Y Performance Seitenansicht

Im Innenraum des neuen Tesla Model Y Performance bekommst du neue Sportsitze mit mehr Einstellmöglichkeiten und einen etwas größeren Touchscreen (16 Zoll). Ebenfalls verteilt im Innenraum sind weitere Karbonfaserelemente, um das Sportdesign zu betonen.

Das wichtigste Update ist natürlich der Motor. Das Model Y Performance schafft 460 PS, knapp 100 mehr als die Long Range Dual Motor Allradantriebsvariante, wodurch der Performance in nur 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h. Diese Leistungsdaten sind nah dran an denen des Hyundai Ioniq 5 N, was angesichts der 650 PS im koreanischen Konkurrenten eine starke Leistung ist.

Tesla Model Y Performance Fahrertür

Auch die Reichweite ist beachtlich. Die neue Batterie schafft eine Reichweite von 580 km (WLTP) und damit nur 6 km weniger als die normale Allradvariante. Tesla verrät allerdings nicht wie viel kWh im Akku stecken.

Tesla Model Y Performance: Fahrleistung und Dynamik

Nachdem wir nun die technischen Details uns genauer angeschaut haben, geht es nun an das Eingemachte. Wie schlägt sich das Tesla Model Y Performance während der Fahrt? Um das Offensichtliche vorneweg zu nehmen, das Model Y Performance ist natürlich verdammt schnell. Die Launch Control drückt dich zwar nicht ganz so in die Sitze wie bei einem Tesla Model S Plaid, aber Eindruck macht die Beschleunigung auf alle Fälle. Ein einfacher Druck auf das Gaspedal reicht schon damit das Auto in beeindruckender Mühelosigkeit nach vorne schießt.

Vor allem bei der Federung ist das neue Performance-Modell seinem Vorgänger voraus. Beim alten Model Y Performance fühlte es sich häufiger so an, als ob man auf Holzblöcken fahren würde statt auf Federn, aber das neue Fahrzeug gleicht Unebenheiten sehr viel besser aus. Zwar ist die Federung immer noch etwas härter und nicht butterweich, aber man kann das Model Y Performance ohne Schmerzen im Alltag nutzen.

Tesla Model Y Performance

Wenn dir das Fahrwerk nicht hart genug ist, kannst du nachhelfen mit dem Sport-Modus bei der Federung, aber selbst dann schafft das Model Y Performance ein dynamisches Fahrgefühl, ohne dass man nach einer Fahrt erstmal nicht mehr sitzen kann.

Weitere Abstimmungen an Federung, Steuerung und generellen Fahrwerk sorgen dafür, dass sich das Auto besser lenken lässt und auch bei hohen Geschwindigkeiten mehr Spaß macht. Das hohe Gewicht des Model Y Performance verhindert jedoch, dass du tatsächlich das Gefühl hast auf der Straße zu kleben wie bei einem Ioniq 5 N. Während der Fahrt bist du immer noch ein Passagier und nicht gefühlt verwachsen mit der Karosserie. Es fehlen auch die Extras, die bei einem Ioniq 5 N für mehr Spaß sorgen wie etwa die simulierten Gangwechsel oder der Driftmodus. Das Model Y Performance wirkt dadurch seriöser, aber auch emotionsloser.

Aber falls du einfach auf der Suche nach einem schnellen Auto bist, das auch die Herausforderungen des Alltags ohne Probleme meistert, dann machst du mit dem Model Y Performance eigentlich nichts falsch. Viel Platz im Innenraum für Passagiere und Gepäck sowie ein großzügiger Innenraum machen das Model Y Performance zu einem flexiblen Alltagshelden, der auch lange Strecken ohne Probleme und mit Komfort erledigt.

Model Y Performance

Bei der Effizienz hat unser Kollege ebenfalls Lob zu verteilen. Obwohl er während der Testfahrt die Leistung des Model Y Performance gut ausreizte und auch Beschleunigungstests durchführte, zeigte die Reichweite 482 km zwischen Ladestopps an. Deutlich mehr als vergleichbare elektrische Sportautos schaffen.

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Tesla Model Y Performance: Solltest du dir einen kaufen?

Perfekt ist das Model Y Performance definitiv nicht. Für ein sportliches Auto ist das Kunstleder am Lenkrad viel zu rutschig, Alcantara oder ähnliches Material wäre definitiv angebracht. Die gut gedämmte Fahrkabine sorgt auch dafür, dass die Klimaautomatik nervig laut wirkt. Und diese läuft eigentlich wegen der ganzen Glasflächen im Model Y im Dauerbetrieb.

Tesla Model Y Performance im Test

Die Bedienungsfreundlichkeit ist auch einfach nicht für hohe Geschwindigkeiten gedacht. Alles läuft über den zentralen Touchscreen und obwohl er schnelle Reaktionszeiten hat und eine hohe Auflösung ist er doch zu groß, um komfortabel vom Fahrersitz aus das andere Ende des Bildschirms zu erreichen. Im Großen und Ganzen sind das natürlich alles Kleinigkeiten, aber unserem Kolleng auf der Testfahrt sind sie aufgefallen. Trotzdem zeigen diese Beschwerden, wieviel Tesla tatsächlich verbessert hat beim Model Y Performance.

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Solltest du dir also ein Model Y Performance kaufen? Ist der Aufpreis von knapp 10.000 € gerechtfertigt? Eigentlich nicht wirklich, vor allem wenn dir die Variante mit Heckantrieb und verlängerter Reichweite bereits reicht. Dann ist die Differenz sogar 12.000 € und so die verbesserten Leistungswerte und neuen Designelemente des Performance-Modells sind nicht so viel Geld wert.

Trotzdem ist das Model Y Performance ein erstaunlich gut abgerundetes Angebot für einen schnellen elektrischen SUV und Fans der Marke oder auch Erstkäuferinnen und Erstkäufer dürften zufrieden sein, solange sie kein Sportauto aus der Kategorie des Hyundai Ioniq 5 N erwarten.