Peugeot 3008 Testbericht

Es gibt Auszeichnungen, die sagen viel über gutes Design und fahrerische Qualitäten aus: Der zweiten Auflage des Peugeot 3008 verlieh man den begehrten Titel „Car of the Year 2017“ – und das aus guten Gründen.

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Wow-Wertung
7/10
Bewertet von Timon Werner-Pachmayr nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Harmonisches Design
  • Gute Ausstattung
  • Viele Assistenzsysteme

Was nicht so gut ist

  • Schlechte Rundumsicht
  • Bedienschwächen
  • Anfahrschwäche
Die wichtigsten Daten
Modell
Peugeot 3008
Fahrzeugtyp
SUV
Kraftstoffart
Benzin, Hybrid
Reichweite (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viele Kilometer ein Elektroauto oder Hybrid rein elektrisch mit einer voll aufgeladenen Batterie im genormten WLTP-Zyklus zurücklegen kann.
83 - 85 km
Beschleunigung (0-100 km/h)
8,4 - 10,2 s
Anzahl der Sitze
5
Kofferraumvolumen, Rücksitzbank aufrecht
520 Liter - 4 Koffer
Außenabmessungen (Länge/Breite/Höhe)
4.542 mm x 1.895 mm x 1.891 mm
CO₂-Ausstoß (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kohlendioxid (CO2) das Fahrzeug pro gefahrenem Kilometer im WLTP-Zyklus (kombiniert) ausstößt. Je niedriger der Wert, desto umweltfreundlicher ist das Auto.
19 - 125 g/km
Verbrauch
Gibt an, wie viel Energie ein Elektroauto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
20,5 kWh / 100km
Verbrauch (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kraftstoff das Auto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
0,9 - 5,6 l/100km

Peugeot 3008: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Peugeot 3008

Parkt man den Peugeot 3008 neben seinen direkten Konkurrenten VW Tiguan, Ford Kuga, Renault Kadjar und Nissan Qashqai, erkennt man das gelungene französische Design. Und wer im Innenraum die Augen aufmacht, dem geht das Herz auf.

Ob außen oder innen - der Peugeot 3008 wirkt in keinem Fall langweilig

Der gute Stil setzt sich hinter den vier Türen des 3008, der sich mit dem Grandland X der neuen Konzernmarke Opel die Plattform teilt, fort. Blickt man auf den eleganten Schalterreigen der Mittelkonsole, den feschen filzartigen Stoff an der Türverkleidung oder auf das schicke schwarze Sitzleder, fühlt man sich wie ein Mensch von Geschmack, der das genau richtige Produkt stilsicher gewählt hat.

Weitere Hingucker im Innenraum: Das variable Digitalcockpit mit 3D-Navikarte hinter dem sehr tief eingebauten Lederlenkrad macht schwer Eindruck. Die LED-Beleuchtung schimmert in markantem Blau in der Türverkleidung und rund ums Panoramaglasdach.

Das “i-Cockpit” lässt sich nach Gusto konfigurieren. In der klassischen Einstellung zeigt es auf dem 12,3 Zoll großen Display animierte Rundinstrumente. Mit digitalen Bandinstrumenten schwärmt es von Peugeots seeliger Vergangenheit. Auch der Fahrer kommt aus dem schwärmen nicht mehr heraus, vor allem bei der Navigationsdarstellung, denn besser im Blick lässt sich eine Straßenkarte kaum positionieren.

Die Schwächen sind im Peugeot SUV klar in der Minderheit: Das Lenkrad kann den unteren Teil des Cockpitbildschirms, abhängig von der Sitz- und Lenkposition, leicht überdecken. Der Hebel des Tempomats wird vollständig vom Volant verdeckt. Außerdem sind das Einstellen der Temperatur in zwei Schritten übers Menü und das Verändern der Lautstärke per Druck auf den Touchscreen suboptimal. Hierbei wird man zu sehr von der Straße abgelenkt.

Doch was stören Kleinigkeiten, wenn das große Ganze überzeugt? Die von Opel bekannten, hervorragenden Komfortsitze mit AGR-Gütesiegel (Aktion Gesunder Rücken), die auch mit Massagefunktion zu bestellen sind, überzeugen jetzt auch im SUV der Konzernmutter Peugeot. Von dort stammen die modernen Dreizylinder-Turbobenziner und sparsamen Dieselmotoren. Und auch das Fahrwerk sorgt dafür, dass man im Peugeot 3008 bei einer Testfahrt ziemlich schnell auf den Geschmack kommt.

Warum der Peugeot 3008 zu den attraktivsten SUVs in der 4,50-Meter-Klasse gehört? Schauen Sie ihn sich einfach mal an. Das Design des Franzosen, vor allem das extravagante Cockpit, ist sein Alleinstellungsmerkmal, aber dieses SUV aus Frankreich hat noch weit mehr zu bieten. Deshalb wurde der 3008 im Jahr 2017 zum Auto des Jahres gewählt.

Wie viel kostet der Peugeot 3008?

Das Peugeot 3008 Modell hat einen Listenpreis von 39.250 € bis 47.440 €. Mit Carwow können Sie jedoch im Durchschnitt 3.494 € sparen. Die Preise beginnen bei 38.064 € für Barzahlung. Die monatlichen Raten beginnen bei 349 €.

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Leistung, Verbrauch und CO2-Ausstoß

Im Peugeot 3008 kommen Benzinmotoren mit bis zu 165 PS und Dieselmotoren mit bis zu 177 PS Leistung im Verbund mit dem Schaltgetriebe und der Automatik zum Einsatz. Der gute Kompromiss aus solider Straßenlage und Komfort sagt zu, selbst auf den schicken 19 Zoll-Pneus im 3008 GT. Allradantrieb ist für den 3008 nicht bestellbar, ab dem Ausstattungslevel Allure befindet sich aber eine Traktionskontrolle samt Bergabfahrhilfe im Angebot.

Die Benziner

Ein Dreizylinder mit nur 1,2 Liter Hubraum in einem 1.325 bis 1.560 Kilogramm schweren SUV – wo bleibt da das Temperament?

Gut, hier gibt es 130 PS, nicht sofort, aber dann. Beim Einbiegen auf die Vorfahrtstraße hängt der kleinvolumige 1.2 PureTech 130 noch in der Drehmomentflaute. Dann folgt der Anfahrschwäche aber endlich der Schub. Ab 1.500 Umdrehungen geht es munter voran, wenn man den Minibenziner mit dem Gasfuß bei Laune hält und das maximale Drehmoment von 230 Nm oft nutzt.

Der Verbrauch des 3008 1.2 PureTech 130, der von Peugeot mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder Sechsgang-Automatik ausgeliefert wird, liegt nicht bei rund fünfeinhalb Liter (Werksangabe), sondern im Test bei 7,8 Liter/100 Kilometer Super. Und auch beim hohen Drehen geht es mit dem Dreizylinder kernig zur Sache, was den 165 PS starken 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner bei häufigen schnellen Touren vielleicht zur besseren Wahl macht.

Die Diesel

Der ans Schaltgetriebe gekoppelte und 130 PS starke 1,5-Liter-Diesel nippt nach der Werksangabe lediglich 4,1 Liter aus dem 52,5 Liter großen Tank und schaufelt dafür 300 Nm Drehmoment an die Vorderachse. Im laufruhigen, noch durchzugsstärkeren 2,0-Liter-Vierzylinder mit 177 PS, 400 Nm und Achtgang-Automatik lässt sich der knappe Liter Mehrverbrauch im Vergleich gut akzeptieren.

Der Hybrid

Unter allen Motoren ist der Antrieb des 3008 Hybrid4 der stärkste und vom Verbrauch der günstigste. Der Allradantrieb, der im 3008 sonst nicht im Angebot steht, gehört im Hybrid4 zur Serienausstattung.

Im Offroad-Modus, der mit dem Schalter auf der Mittelkonsole aktiviert wird, treiben der 110 PS starke Elektromotor vorne und der 112 PS starke Elektromotor hinten den Hybrid4 gemeinsam an. Damit geht es, wie im Test bereits erfahren, recht mühelos im 3008, der über 22 Zentimeter Bodenfreiheit verfügt, durch leichtes Gelände. Ist der Gaseinsatz stärker, schaltet sich der 200 PS leistende 1,6-Liter-Turbomotor zu.

Hält man den Turbomotor mit sanftem Gaseinsatz von der Arbeit fern, nutzt man die Kapazität des Lithium-Ionen-Akkus aus und rekuperiert man dazu häufig (Rekuperation = Bremsenergierückgewinnung durch Bremsen), fällt der Verbrauch niedrig aus. Die im Datenblatt stehenden „1,2 Liter“ erreicht der Hybrid4 aber garantiert nicht in der Praxis.

Damit läge die Reichweite mit dem 43-Liter-Tank bei fast 3.600 Kilometern und man müsste den Peugeot auf der Tour zwischendurch noch 50, 60 Mal für mindestens knapp drei Stunden aufladen – klingt nicht gerade realistisch, oder?

In der Praxis dürfte eine Akkuladung für zwanzig, dreißig Kilometer in einem Zug reichen. Dies kann schon genug sein für den Weg zur Arbeit und zurück. Und auch die Ladezeiten vertragen sich mit dem Alltag. In zwei Stunden und 45 Minuten oder dreieinhalb Stunden ist der Akku an der Wallbox oder Ladestation mit 22 oder 3,7 kW geladen. Sieben Stunden vergehen an der 1,8-kW-Haushaltssteckdose und vier Stunden an der verstärkten 3,2-kW-Steckdose.

Und wie fühlen sich die an die Achtstufen-Automatik gekoppelten 300 PS im ersten Test an? Nicht wie 300 PS. Ganz einfach, weil der Hybrid4 mit 1,9 bis 2,0 Tonnen ziemlich viel Gewicht mit sich schleppt. Trotzdem ist der Kraftaufbau massiv und druckvoll. Mit den sofort anpackenden Elektromotoren legt der Hybrid sofort los, 520 Newtonmeter Drehmoment drücken ihn nach vorne. Trotzdem geht die Harmonie dabei nicht verloren.

Platz und Praxistauglichkeit

Vom Platzangebot und Alltagsnutzen bietet der 4,45 Meter lange Peugeot 3008 was man in der 4,50-Meter-Klasse der SUVs erwarten darf – aber auch nicht viel mehr.

Ab der Ausstattungslinie Allure ist der Beifahrersitz umklappbar, was hilfreich ist, wenn man mit langen Brettern vom Baumarkt kommt. Die Heckklappe öffnet sich sensorgesteuert, das ist praktisch, denn wer gerade die Hände voll hat, kann mit einem Fußkick in Richtung Heckstoßfänger die Heckklappe berührungslos elektrisch öffnen lassen.

Der Gepäckraum liegt breit, tief und geräumig vor einem und das Volumen bei 520 Liter. Die Ladekante sitzt nicht riesig hoch. Bei umgeklappten Rückbanklehnen ergibt sich eine ebene Ladefläche und ein Kofferraumvolumen von 1.482 Liter. Muss noch mehr transportiert werden, lassen sich mit dem französischen SUV Anhänger mit 1.100 bis 2.000 kg Gewicht ziehen.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Vier Ausstattungslinien, viel Sicherheitsassistenz und Komfortausstattung: Im Peugeot 3008 muss es einem an nichts fehlen.

Access

Neben der Grundausrüstung mit ESP und sechs Airbags gehören im Basismodell Access der aktive Notbremsassistent, der Spurhalteassistent, der Frontkollisionswarner, der Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer und die Verkehrsschilderkennung mit zum Ausstattungspaket. Ebenso das tolle 12,3-Zoll-Digitalcockpit, die Audioanlage RD6, eine manuelle Klimaanlage, die elektrisch verstell- und beheizbaren Außenspiegel, der höhenverstellbare Fahrersitz und das Multifunktions-Lederlenkrad.

Active

Im Vergleich zum Access verfügt der Active über einen höhenverstellbaren Beifahrersitz, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, einen automatisch abblendenden Innenspiegel, einen Licht- und Regensensor, Parksensoren hinten und ein 8-Zoll-Touchscreen-Infotainmentsystem.

Allure

Im Allure-Trim ist der 3008 nochmal sicherer unterwegs mit dem aktiven Toter-Winkel-Assistent, dem Müdigkeitswarner und dem Spurhalteassistenten mit Lenkeingriff. Zudem enthält dieser Ausstattungsumfang immer die vordere Einparkhilfe, den Fernlichtassistenten, die elektrisch anklappbaren Außenspiegel und Peugeots Connect Box mit SOS- und Assistenzrufdienst.

In dieser 3008-Version, die auf 18- statt- 17-Zoll-Rädern rollt und an den hinten stärker getönten Scheiben zu identifizieren ist, ist auch die Lendenwirbelstütze im Fahrersitz inklusive. Außerdem gibt es einen umklappbaren Beifahrersitz.

GT

Im Topmodell ist das Dach in Schwarz lackiert (schick!) und trägt Dachreling aus Alu. Der GT steht in verbreiterten Radkästen auf feschen 19 Zoll und endet mit einer Heckschürze mit verchromten Dekorauspuffblenden.

Nachdem der Fahrer auf den bequemen AGR-Komfortsitzen Platz genommen hat, startet er den GT schlüssellos. Das 3D-Navigationssystem und die im hinten ziemlich unübersichtlichen 3008 willkommene Rückfahrkamera mit 180°-Umgebungsansicht, sorgen für Klarheit beim Navigieren.

Und die Ausstattungspakete? Mit dem Easy-Paket realisiert die Rückfahrkamera sogar eine 360°-Umgebungsansicht. Das Grip-Control-Paket verbessert die Traktion, und wer auf maximale Ausstattung steht, bestellt das allerdings nur für den Allure bestellbare GT-Line-Paket.

Konnektiv ist der Peugeot 3008 auf dem neusten Stand. Mit der Funktion Mirror Screen spiegelt man die Menüstruktur des Smartphones, das via Bluetooth angedockt wird, auf dem Touchscreen. Das System kann mit Sprache gesteuert und das Smartphone induktiv geladen werden. Eine 220-Volt-Steckdose ist in Kombination mit dem GT-Line-Paket mit an Bord.

Sicherheit und Schutz

Im ADAC-Bremstest kam der 3008 nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach hervorragenden 33,7 Metern zum Stehen und im Euro NCAP-Crashtest, in dem das Crashverhalten und die Wirkung der Assistenzsysteme bewertet werden, erhielt Peugeots SUV die maximale Wertung von fünf Sternen.

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