Omoda 5 EV Testbericht

Der kompakte Elektro-Crossover überzeugt mit hochwertigem Innenraum, klarer Bedienung und flottem Antritt – punktet aber nur eingeschränkt beim Fahrkomfort und Rekuperation.

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Wow-Wertung
7/10
Bewertet von Timon Werner-Pachmayr nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Hochwertiger, stimmiger Innenraum mit angenehmer Atmosphäre
  • Großes, klar ablesbares Infotainment mit konfigurierbaren Shortcuts
  • Guter Antritt und direktes Drehmoment für flotte Starts

Was nicht so gut ist

  • Fahrwerk etwas straff, wankt bei schnellen Spurwechseln
  • Rekuperation schwer dosierbar, kein echtes One-Pedal-Drive
  • Spurhalteassistent unsicher, pendelt zwischen Fahrbahnrand und Mitte

Omoda 5 EV: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Omoda 5 EV

Der OMODA 5 EV ist ein kompakter Elektro-Crossover, der vor allem durch seinen hochwertigen Innenraum und die durchdachte Ausstattung auffällt. Schon beim Einsteigen vermittelt das Fahrzeug eine angenehme Wohlfühl-Atmosphäre: Alle Materialien wirken wertig, die Türverkleidungen sind beledert, und hübsche Einlagen sowie die Ambientebeleuchtung, inklusive einer stilisierten Autosilhouette auf der Beifahrerseite, sorgen für eine moderne, stimmige Optik. Auch die Verarbeitung überzeugt: Nichts klappert, alles sitzt fest, und die vielen Metallapplikationen vermitteln ein hochwertiges Gefühl.

Ansprechender Innenraum

Das Infotainment besticht durch ein großes, klar ablesbares Display, das schnell reagiert und frei konfigurierbare Shortcuts bietet. Besonders praktisch: Die Favoriten-Taste am Lenkrad lässt sich individuell belegen, etwa für Rekuperationsstufen. Die Bedienung ist intuitiv, mit echten Tasten statt Touchflächen, was Fehlbedienungen reduziert. Das Platzangebot ist für einen kompakten Crossover angemessen, vorne wie hinten ausreichend, auch wenn die Coupé-artige Dachlinie die Beladung hinten leicht einschränkt. Ablagen gibt es reichlich, inklusive induktiver Ladestation, gekühltem Fach und großem Staufach unter der Mittelkonsole.

Schwächen beim Fahrkomfort

Bei der Fahrdynamik überrascht der OMODA 5 EV mit einem sehr guten Antritt und direkt verfügbarem Drehmoment. Das Fahrwerk ist jedoch etwas straff, und schnelle Spurwechsel erzeugen dennoch spürbares Wanken. Die Rekuperation ist zwar in drei Stufen wählbar, lässt sich aber schwer dosieren, ein echtes One-Pedal-Drive gibt es nicht. Der Spurhalteassistent agiert unsicher, pendelt zwischen Fahrbahnrand und Mitte.

Solides Gesamtpaket

Insgesamt zeigt sich der OMODA 5 EV als solide Alternative im Segment der kompakten Elektro-Crossover: Er punktet mit hochwertigem Interieur, komfortabler Ausstattung und gutem Antritt, zeigt aber noch Schwächen bei Fahrkomfort und Fahrerassistenzsystemen. Wer Wert auf ein modern gestaltetes, technisch gut ausgestattetes Fahrzeug legt, ist hier richtig. Wer hingegen viel Platz zu einem ähnlichen Preis möchte, ist mit dem Skoda Elroq besser beraten.

Wie viel kostet der Omoda 5 EV?

Der Omoda 5 EV wird vermutlich mit einem Listenpreis zwischen 35.000 € und 40.000 € je nach Ausstattung starten. Hierzulande ist er bislang nicht verfügbar. Der Marktstart soll noch Ende 2025 erfolgen.

Omoda 5 EV: Reichweite und Ladedauer

Der OMODA 5 EV ist in zwei Varianten erhältlich, die sich durch ihre Batteriegröße unterscheiden: Eine Version mit 41 kWh und eine mit 61 kWh. In unserem Test sind wir das Modell mit der 61 kWh Batterie gefahren, das eine Reichweite von über 400 km schaffen soll. Das ist für den Alltag mehr als ausreichend. In unserem Test bestätigt der Omoda diese Reichweite. In der Stadt lassen sich prbblemlos über 400 km erreichen, was ihn zu einer praktischen Wahl für Pendler macht. Auf der Autobahn reduziert sich die Reichweite auf etwa 300–350 km, abhängig von der Geschwindigkeit und dem Fahrverhalten.

Eklatante Schwächen bei Ladeleistung und Rekuperation

Die Ladeleistung des Omoda 5 EV ist mit maximal 80 kW nicht mehr zeitgemäß. An einer DC-Schnellladesäule dauert es schon rund 30–35 Minuten, um den Akku von 20 % auf 80 % aufzuladen.

Auch mit den einstellbaren Rekuperationsstufen kann der Omoda nicht wirklich punkten. Stufe 1 ist die schwächste Rekuperation und sollte eigentlich ein echtes Segeln ermöglichen. In der Praxis ist diese Stufe aber immer noch so stark, dass sie spürbar verzögert. Stufe 2 bietet eine moderatere Rekuperation, doch der Unterschied zur ersten Stufe ist gering. Die höchste Stufe, Stufe 3, weckt die Erwartung eines One-Pedal-Drive-Modus, aber selbst in dieser Stufe ist die Rekuperation nicht stark genug, um mit dem Gaspedal allein zu fahren. Ein echtes One-Pedal-Drive, wie man es von anderen Fahrzeugen kennt, fehlt hier also. Zudem hat Stufe 3 die Eigenart, dass das Dosieren von Gas und Bremsen etwas schwieriger wird, da die Übergänge zwischen Rekuperation und Segeln abrupt sind.

Leistung und Fahrkomfort

Unser Omoda 5 EV kommt mit einem Elektromotor, der in der getesteten Version 204 PS (150 kW) liefert und eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 172 km/h erreicht. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 7,6 Sekunden. Flott genug für unseren Geschmack, ohne wirklich aufregend zu sein.

Komfortabel, nicht sportlich

Das Fahrverhalten des Omoda 5 EV ist insgesamt komfortabel, jedoch mit kleinen Einschränkungen bei sportlicheren Fahrmanövern. Besonders auf der Landstraße und bei schnellen Spurwechseln spürt man, dass das Fahrwerk eher auf Komfort und nicht auf sportliche Präzision ausgelegt ist. Wankbewegungen sind bei schnellen Spurwechseln deutlich spürbar, und die Lenkung wirkt in diesen Situationen etwas weich und weniger direkt. Der Omoda 5 EV eignet sich daher hervorragend für ruhige Fahrten und entspannte Stadtfahrten, weniger für sportliche Ambitionen.

Trotz der Wankbewegungen, poltert der Omoda ein wenig über kleine Unebenheiten, die er nicht ganz so souverän wegfedern kann. Auf der Autobahn ist der Omoda 5 EV aber dennoch sehr gut unterwegs, die Stabilität ist überzeugend.

Kein ausgereiftes E-Auto

Die Rekuperation des Omoda 5 EV ist in drei Stufen einstellbar, die beispielsweise auf die Favoritentaste am Lenkrad konfiguriert werden können. Die Fahrmodi sind über einen Schalter in der Mittelkonsole wählbar, werden aber merkwürdigerweise von einer Stimme begleitet, die den jeweils gewählten Fahrmodus nennt.

Der Unterschied zwischen den Rekuperationsstufen bleibt leider relativ gering, und es gibt kein echtes One-Pedal-Drive. Störend ist zudem die Dosierbarkeit des Gaspedal, insbesondere wenn wir mit der höchsten Rekuperation fahren. So reichen wenige Millimeter Pedalweg aus, um den Omoda aus Versehen vom entspannten Segeln in spürbare Verzögerung übergehen zu lassen. Damit wird das entspannte Gleiten über den Mittleren Ring in München von so manchem Kopfnicken begleitet.

Hochsensibles Bremspedal

Komplizierter wird es allerdings beim Parken, weil auch das Bremspedal sensibel reagiert. Wer ohne zusätzliches Gaspedal mit dem Kriechmodus rückwärts einparken will und dabei versucht die Geschwindigkeit über eine sanfte Betätigung des Bremspedals zu regulieren, steht abrupt. Das rückwärts Einparken wird im Omoda 5 EV leider immer zum Stop & Go.

Platz und Praxistauglichkeit

Der Omoda 5 EV stellt sich als praktisches Fahrzeug für den Alltag heraus, wenn es um Platzangebot und die Nutzung von Ablageflächen geht. Die Außenmaße des Fahrzeugs sind dabei gut ausbalanciert: Mit einer Länge von 4,42 Metern, einer Breite von etwa 1,83 Metern und einer Höhe von 1,59 Metern bietet der Omoda 5 EV genug Platz, ohne unhandlich oder übermäßig groß zu wirken.

Kofferraumkapazität und Nutzbarkeit – Flexibilität für den Alltag

Der Kofferraum des Omoda 5 EV bietet mit rund 380 Litern Kofferraumvolumen ausreichend Platz für sein Segment. Das machen manche besser, manche aber auch schlechter. Ob Wocheneinkauf, ein Wochenendausflug oder der Transport von Sportgeräten – die Kofferraumgröße ist für den Alltag ausreichend. Die Ladeöffnung ist angenehm breit, jedoch aufgrund der coupéartigen Form des Fahrzeugs nicht ganz so hoch, was das Vollstopfen bis zum Dach etwas erschwert. Dennoch lässt sich der Kofferraum im Alltag problemlos nutzen, vor allem, weil er eine gleichmäßige und nahezu flache Ladefläche bietet.

Kein Frunk mehr

Im Datenblatt unseres Testwagens wird zudem noch ein 17 Liter großer Frunk ausgewiesen, doch ein Blick unter die Motorhaube lässt uns etwas ratlos zurück. Hier finden sich nur geschlossene Plastikabdeckungen. Auf Nachfrage bestätigt uns Omoda, dass es sich bei unserem Testfahrzeug um eine überarbeitete Variante mit besserer Batterie handelt, die allerdings keinen Frunk mehr besitzt - schade.

Andere Aufbewahrungsmöglichkeiten

Neben dem Kofferraum bietet der Omoda 5 EV eine Vielzahl an praktischen Aufbewahrungsmöglichkeiten im Innenraum. Besonders hervorzuheben ist das induktive, gekühlte Ladegerät für das Smartphone im vorderen Bereich – ideal für längere Fahrten, da es das Telefon kühl hält und gleichzeitig auflädt. Außerdem gibt es zwei Cupholder in der Mittelkonsole und ein kleines Fach mit Abdeckung für Wertsachen wie Schlüssel oder Portemonnaie. In der Mittelkonsole befindet sich zudem ein großes, gekühltes Fach und unter der Konsole ein weiteres, das USB-Anschlüsse und eine 12V-Steckdose bietet – praktisch für längere Fahrten oder das Laden von Geräten.

Kopf- und Beinfreiheit, Raumangebot

Was die Raumverhältnisse im Innenraum betrifft, bietet der Omoda 5 EV für seine Außenabmessungen genügend Platz. Vor allem die Kopf- und Beinfreiheit vorne und im Fond sind komfortabel, selbst für größere Personen. Die Breite des Fahrzeugs und das Design des Innenraums sorgen dafür, dass sich selbst Erwachsene auf der hinteren Sitzbank nicht eingeengt fühlen.

Eingeschränkt familientauglich

Der Omoda 5 EV bietet insgesamt fünf Sitze, wobei die Rückbank grundsätzlich genug Platz für zwei Erwachsene oder drei Kinder bietet. Die Rücksitze sind zudem umklappbar, was den Kofferraum noch flexibler macht, wenn größere Gegenstände transportiert werden müssen. Besonders wichtig für Familien ist die Tatsache, dass der Omoda 5 EV in den hinteren Sitzen zwei ISOFIX-Verankerungen für Kindersitze bietet. Diese lassen sich dank des gut durchdachten Designs problemlos anbringen – ein weiteres Plus, das den Alltag mit Kindern erleichtert.

Rundumsicht mit Kameras

Die Sicht nach vorne ist durch die hohe Sitzposition und die schmalen A-Säulen sehr gut, was den Fahrkomfort und die Sicherheit erhöht. Auch die Sicht nach hinten wird durch die Rückfahrkamera und die 360°-Ansicht deutlich verbessert, auch wenn die Vogelperspektive in der Darstellung teilweise verzerrt wirkt und die Proportionen der Fahrzeuge nicht ganz mit der Realität übereinstimmen. Für alltägliche Parkmanöver und das Manövrieren im Stadtverkehr bietet der Omoda 5 EV jedoch ausreichend Übersichtlichkeit und Komfort.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Der Innenraum des Omoda 5 EV ist seine große Stärke. Er präsentiert sich mit einer durchdachten Innenausstattung, die sowohl qualitativ hochwertig als auch optisch ansprechend ist. Die Materialien im Interieur fühlen sich wertig an, angefangen bei den lederbezogenen Türverkleidungen bis hin zu den eleganten Einlagen, die dem Cockpit eine moderne und edel anmutende Atmosphäre verleihen.

All das wirkt bisweilen etwas altbacken und trotzdem so viel besser und wertiger als bei zahlreichen deutschen Konkurrenten. Das gilt bis hin zu den Fensterheber-Schaltern in Metalloptik.

Hinzu kommt die Ambientebeleuchtung, die das Interieur aufwertet und für eine angenehme Wohlfühlatmosphäre sorgt. Die Verarbeitung im Innenraum ist auf einem hohen Niveau, ohne klapprige Teile oder sichtbare Verarbeitungsmängel.

Zwei Bildschirme

Das Infotainment-System des Omoda 5 EV besteht aus zwei 12,3 Zoll Display, eines dient als Digitalinstrument, das andere als zentraler Touchscreen. Beide verschmelzen in einem leichten Curved Design zu einem übersichtlichen und gut strukturierten Cockpit. Apple CarPlay und Android Auto sind ebenfalls an Bord.

Konfigurierbare Shortcuts

Besonders praktisch sind die frei konfigurierbaren Shortcuts im Infotainment, die eine schnelle Steuerung von Funktionen wie der Verkehrszeichenerkennung oder dem Fahrerüberwachungssystem ermöglichen. Allerdings gibt es auch kleinere Schwächen: Die Sprachsteuerung versteht im Test nicht einmal die einfachsten Navigationsbefehle.

Umfangreich ausgestattet

Was die Ausstattung betrifft, bietet der Omoda 5 EV bereits in der Basisversion eine sehr gute Serienausstattung, darunter eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Sitzheizung und Sitzbelüftung sowie ein Glasschiebedach. Es wirkt zwar etwas aus der Zeit gefallen, dass die Sonnenblende für das Schiebedach von Hand bedient werden muss, doch dafür kann es geöffnet werden, was heutzutage selten geworden ist.

Sicherheit und Schutz

Der Omoda 5 wurde in der Verbrennerversion bereits 2022 vom Euro NCAP Crashtest bewertet und erhielt 5 von 5 Sternen. Mit einem Gesamtwert von 87 % für den Schutz erwachsener Insassen und 87 % für den Schutz von Kindern hat er solide Ergebnisse erzielt.

Der Fußgängerschutz erhielt eine Punktzahl von 68 %, was durch das aktive Haubensystem und die automatische Notbremsung für Fußgänger unterstützt wird. Der Fußgängerschutz könnte allerdings verbessert werden, insbesondere in Bezug auf die Oberschenkelregion, wo der Schutz eher unzureichend war.

Der Omoda 5 EV ist mit einer Vielzahl an Assistenzsystemen ausgestattet, die die Sicherheit weiter erhöhen. Dazu gehören ein autonomes Notbremssystem (AEB), das bei der Vermeidung von Kollisionen mit anderen Fahrzeugen und Fußgängern hilfreich ist, und ein adaptiver Tempomat.

In unserem Test konnte der Spurhalteassistent jedoch nicht ganz überzeugen. Oft schien das System verwirrt und konnte die Spur zwar halten, blieb jedoch nicht zentriert in der Fahrspur, sondern orientierte sich mal an einer der beiden Linien oder doch wieder an der Mitte der Fahrspur, wodurch leichte Pendelbewegungen inklusive waren.

Zuverlässigkeit und Probleme

In Deutschland ist der Omoda 5 EV noch nicht verfügbar. Insofern sind noch keine Informationen zu typischen Probleme oder der Zuverlässigkeit des Fahrzeuges bekannt. Hinsichtlich der Herstellergarantien gibt es ebenfalls noch keine Informationen.

Omoda 5 EV FAQs

Der Omoda 5 soll noch Ende 2025 in Deutschland seinen Bestellstart haben.

Der Omoda 5 könnte als Verbrenner ab 27.000 Euro starten. Die Elektroversion wird wohl zwischen 35.000 und 40.000 liegen.

Hinter Omoda und Jaecoo steckt die chinesische Marke Chery.

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