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Mercedes-Benz EQC Testbericht

Der Mercedes-Benz EQC macht vieles richtig – ob beim Fahrverhalten oder bei der Preisgestaltung. In puncto Fahrzeuggewicht und Ladezeit bleibt aber noch Luft nach oben.

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Wow-Wertung
7/10
Bewertet von Andreas Heise nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Sehr starker Antrieb
  • Komfortables Fahrwerk
  • Gut abgestimmte Fahrassistenten

Was nicht so gut ist

  • Extremes Übergewicht
  • Bei Kälte eingeschränkte Reichweite
  • Lange Ladezeit

Mercedes-Benz EQC: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Mercedes-Benz EQC

Der Mercedes EQC ist der Vorbote einer ganzen Familie von Elektroautos, die aus Stuttgart zu erwarten sind. Aus der Sicht eines Mercedes-Fahrers und im Vergleich zu den Konkurrenten, die Audi e-tron, Jaguar I-Pace und Tesla Model X heißen, erfüllt das Mercedes Elektro-SUV schon heute viele Erwartungen.

Vom Format ist der EQC mit 4,76 Meter Länge die C-Klasse unter den Mercedes SUVs. Seine Basis bildet der Mercedes SUV GLC. Daraus ergeben sich nicht nur Vorteile, wie sie das moderne Infotainment und gut abgestimmte Fahrassistenzangebot bieten, sondern auch Nachteile: Denn der EQC kann damit kein in aller Konsequenz durchentwickeltes Elektroauto, wie ein BMW i-Modell oder der direkte Konkurrent Audi e-tron es sind, sein.

Mit seiner Kraft zieht der schwäbische Elektro-SUV trotz seines enormen Übergewichts echten Sportwagen mit starkem Benzinmotor auf den ersten Metern auf und davon. Im EQC 400 4Matic arbeiten gleich zwei kraftvolle und flüsterleise Elektromotoren, die 408 PS Leistung an den vier Antriebsrädern verteilen – eindrucksvoll.

Das Übergewicht von 2,5 Tonnen macht den EQC nicht zum Sportler. Aber weil der 650-kg-Akku – Sechs-Hundert-Fünfzig-Kilo! – im Fahrzeugboden untergebracht ist, liegt der 1,62 Meter hohe Mercedes SUV mit seinem niedrigen Schwerpunkt satt und komfortabel auf der Straße.

Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis

Fazit: Elektrisch und elektrisierend – wenn jedes Elektroauto der bis 2022 präsentierten neuen EQC-Modelle so überzeugend ausfällt, dann wird das mit der schwäbischen Elektromobilität ein Erfolg. Der EQC steht gut da im Vergleich zur Konkurrenz. Für den gebotenen Komfort, das gebotene Raumangebot, die hohe Sicherheit und die Fahrleistungen macht Mercedes mit dem vollelektrischen EQC 400 4MATIC, der wie ein SUV auftritt, aber wie ein Sportwagen beschleunigt, ein attraktives Angebot.

Das Gewicht ist viel zu hoch, aber der Preis nicht – noch so ein Satz, den man, wenn man über einen Mercedes berichtet, selten schreibt.

Mercedes-Benz EQC: Reichweite und Ladedauer

Wer den kleineren Akku besitzt, wie der EQC im Vergleich zum e-tron, wiegt weniger und ist flotter unterwegs.

Zu schwer sind beide. Aber um die 2.565 Kilogramm des Audi e-tron 55 quattro aus dem Stand auf Tempo 100 zu beschleunigen, vergehen 6,6 Sekunden. Das geht im EQC flotter, denn die beiden Motoren entwickeln mit 760 statt 664 Newtonmeter (im Peak) mehr Drehmomentkraft.

Damit beschleunigt der Mercedes wie ein Porsche, in nur 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das ist nicht nur eindrucksvoll, weil der Schub enorm ist, sondern auch, weil der enorme Tempoaufbau so leise geschieht. Bei braver Fahrt hört man wegen der sehr gelungenen Geräuschdämmung und der serienmäßigen Akustikverglasung nichts vom Antrieb und bei schneller Fahrt auch nur ganz wenig.

Der Antrieb ist ein Allradantrieb. Ein 150-kW-Motor arbeitet an den Vorderrädern und der andere mit gleicher Leistung an den Hinterrädern. Für Geländeritte genügt aber die Bodenfreiheit des EQC nicht. Der e-tron besitzt deutlich mehr davon. Aber, mal ehrlich, wer fährt mit dem Elektro-SUV ins Gelände? Dann steigt der Verbrauch genauso, wie wenn man im Audi mit 200 und im Mercedes mit 180 km/h über die Autobahn düst. Elektroautofahren geht anders.

Bis zu 471 Kilometer Reichweite

Die Straße darf ruhig lang sein, denn die Reichweite ist nicht kurz. Durch die in vier Stufen über die Schaltwippen am Lenkrad einstellbare Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation) und im Sparmodus Max Range, der durch Gaspedalwiderstand vor zu engagiertem Tempomachen warnt, kommt man am weitesten. Die Reichweite mit dem 80-kWh-Akku liegt nach der Werksangabe bei 445 bis 471 Kilometern.

In der Praxis, die vom eigenen Gasfuß, der Außentemperatur und der Topographie bestimmt wird, sind es 300 bis 350 Kilometer mit einer Ladung, denn der angegebene Verbrauch von 19,7 bis 20,8 kWh/100 Kilometer wird bei dynamischer Fahrweise oder Kälte schnell überschritten. Der ebenfalls 408 PS starke Audi e-tron kommt trotz größerem 95-kWh-Akku nicht viel weiter, denn er wiegt und verbraucht mehr.

Ein Problem ist das Laden. An der Ionity-Schnellladesäule mit 110 kW (150 kW wären möglich, aber weniger schont den Akku) vergehen im EQC, der mit dem Typ 2- und CCS-Anschluss auf alles vorbereitet ist, nur 40 Minuten für eine 10%-zu-80%-Aufladung. Diese Säulen sind allerdings weit seltener als Zapfsäulen. Bis 2020 sollen 400 Schnellladesäulen zur Verfügung stehen, dann geht es einfacher.

An anderen Stromquellen benötigt man erheblich mehr Zeit. An der 7,4-kW-Wallbox in der heimischen Garage vergehen für eine Vollladung, die auch programmierbar ist, elf Stunden. Und an der Haushaltsteckdose dauert es eine Lade-Ewigkeit: fast zwei Tage, genauer gesagt 41 Stunden.

Platz und Praxistauglichkeit

Die Raumnutzung ist nicht optimal, aber das Raumangebot im Innenraum und Kofferraum trotzdem gut. Das Kofferraumvolumen reicht dicke für die meisten Lebenslagen, auch wenn die Konkurrenz mehr zu bieten hat. Und reicht es nicht, darf hinten – nicht die Regel bei Elektroautos – auch noch ein schwerer Anhänger am Mercedes EQC angehängt werden.

Und der Nachteil bei der Raumnutzung? Dadurch, dass der EQC nicht als reines Elektro-SUV entwickelt wurde, fällt der Kofferraum mit 500 Liter Volumen kleiner als bei der Konkurrenz aus. Der Gepäckraum eines e-tron 55 quattro schluckt 669 Liter. Allerdings ist Audis Elektro-SUV mit 4,90 Meter Länge auch 14 Zentimeter länger. Mit beiden SUVs kann ein bis zu 1,8 Tonnen schwerer Anhänger gezogen werden.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Noch ein Vorteil ist der Preis – ein seltener Satz, wenn über einen Daimler geschrieben wird. Der Nettopreis (ohne Mehrwersteuer) ist mit 59.900 Euro ziemlich gut kalkuliert. Damit unterbietet der Mercedes EQC fast punktgenau die für die Elektroprämie gesetzte Preisobergrenze von 60.000 Euro. Dafür gibt es 4.000 Euro Elektroprämie von Väterchen Staat.

Für den e-tron nicht. Dadurch wird der eh schon teurere Audi e-tron im Vergleich zum Mercedes EQC 400 4MATIC noch ein Stück teurer. Und am Ende spart man mit dem EQC gegenüber dem e-tron weit über 10.000 Euro. Wenn das kein geschicktes schwäbisches Marketing ist, was dann?

Wegen der auf die Prämie fokussierten Preis-Ausstattungs-Kalkulation hat Mercedes noch viel Raum gelassen, um in Extras zu investieren. Typisch Mercedes. Nicht umsonst zählt die Preisliste des EQC fast 60 Seiten.

Serie sind hier das Sitzkomfort-Paket, das Wärme- und geräuschdämmende Akustikglas und das MBUX-Infotainment mit zwei Bildschirmen, Touchpad, Soundsystem und neun Lautsprechern. Im EQC liefert das MBUX im Vergleich zu anderen Mercedes Modellen zusätzliche Informationen zur Reichweite, zum Energiefluss, zum Verbrauch und zur nächsten Ladestation.

Des weiteren gehören die Ambientebeleuchtung, das Spiegelpaket mit elektrisch anklappbaren Außenspiegeln, die Laderaumabdeckung und das Multifunktions-Leder-Sportlenkrad mit zur Serienausstattung. Der EQC steht im Serientrimm auf 19-Zoll-Rädern und leuchtet die Straße mit den Multibeam-LED-Scheinwerfern mit 24 LEDs adaptiv und flexibel aus.

Mehr geht immer

Und auch schon an den Nur-Vorrüstungen für vergünstigtes Ionity-Schnellladen, die Remote & Navigationsdienste und Mercedes me Charge bemerkt man im puren Basismodell, dass man noch viel mehr Euro in einen EQC investieren kann.

Etwa, indem man die Ausstattungspakete „AMG Line Exterieur“, „AMG Line Interieur“ oder „Electric Art Interieur“ hinzubestellt, das hübscht den gut verarbeiteten und hochwertig wirkenden Innenraum au. Und auch Extras wie die 21 Zoll großen Räder oder die von anderen Mercedes Modellen bekannten Energizing-Entspannungs-Pakete sorgen für mehr Chic und Luxus.

Auch die schon gute Sicherheitsausstattung, zu der ein aktiver Bremsassistent, ein aktiver Spurhalteassistent, ein Verkehrszeichenassistent und ein Parkassistent mit Rückfahrkamera gehören, lässt sich noch verbessern. Etwa mit dem genialen 360-Grad-Rundumsichtsystem oder dem zwar kostspieligen, aber sehr empfehlenswerten Fahrassistenz-Paket.

Das dicke Paket Sicherheit umfasst den automatischen Abstandshaltetempomat mit Stop&Go-Funktion, die Stau-Ende-Erkennung, den Lenkassistenten, den Spurwechselassistenten, die Rettungsgassenfunktion, den Toter-Winkel-Assistenten, den Ausweichassistenten, den Ausstiegswarner, den Nothaltassistenten mit SOS-Funktion und noch einiges mehr.

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