Keramikbremsen sind Geldverschwendung! 3 Gründe
20. Februar 2025 von Irene Wallner

Wenn du dir einen Neuwagen konfigurierst, dann gibt es eine besonders teure Sonderausstattung: Keramikbremsen. Natürlich sind die Vorteile nicht von der Hand zu weisen, doch es gibt auch einige Nachteile – sogar, wenn man von den enorm hohen Kosten dieser Bremsanlage mal absieht. Wir finden, dass Keramikbremsen reine Geldverschwendung sind und haben drei gute Gründe dafür.
Deshalb sind Keramikbremsen Geldverschwendung!
Wenn du ein Autoenthusiast bist und dich für Sportwagen interessierst, dann ist dir der Begriff einer Keramikbremse natürlich vertraut. Sie kostet ein Vermögen – dafür kannst du sie deutlich mehr beanspruchen, musst sie – hoffentlich – nie wechseln und leichter als eine herkömmliche Bremse aus Gusseisen ist sie auch noch. Eigentlich perfekt – wir finden aber trotz allem, dass du dir das Geld lieber sparen solltest. Vielleicht ja für einen Zweitwagen, denn vier Keramikbremsscheiben können gut und gerne so viel kosten, wie ein Kleinwagen.
Verzögerte Bremswirkung bei Nässe
In unseren Gefilden regnet es durchschnittlich an 130 Tagen im Jahr. Wenn du ein Auto mit Keramikbremsen hast, dann solltest du an diesen Tagen vorsichtig unterwegs sein. Häufig wird berichtet, dass die Bremsleistung bei Nässe sehr verzögert einsetzt – was natürlich schlecht ist, wenn du sofort zum stehen kommen musst.
Das sogenannte “Trockenbremsen” ist typisch bei Keramikbremsen, vor allem, wenn du die Felgen frisch gereinigt hast oder du im Regen fährst. Denn es befindet sich dann ein Wasserfilm auf den Bremsen, welcher dazu führt, dass erstmal gar nichts passiert, wenn du auf die Bremse drückst. Wenn du die Bremse mal Warmgebremst hast, dann funktioniert sie deutlich besser – nur, wenn du vorher schon einen Unfall gebaut hast, nützt dir das auch nichts.
Keramikbremse und Winter sind keine Freunde
Der Winter in Deutschland wird gefühlt immer länger. Schnee, Eis und Streusalz sind nicht gerade das, was eine Keramikbremse liebt. Beim Bremsen entstehen enorm hohe Temperaturen, der Temperaturwechsel zur Umgebungstemperatur ist damit sehr belastend für die Keramikbremse, vor allem im Winter.
Autos mit Allradantrieb finden
Zudem können das Streusalz und die ständige Feuchtigkeit die Verbindungselemente von Keramik-Bremsscheiben korrodieren. Wenn diese an der Bremsscheibe festbacken, dann kann es dazu kommen, dass Risse in der Bremsscheibe entstehen – und dann kannst du deine teure Keramikbremse entsorgen.
Der Alltag findet nicht auf der Rennstrecke statt
Natürlich hat eine Keramikbremse Vorteile – aber diese beziehen sich eigentlich nur auf die Fahrt über die Rennstrecke. Auf einer normalen Straße und im Alltag der meisten Menschen macht ein Auto mit Keramikbremsen keinen Sinn. Sie halten hohen Temperaturen stand und der Verschleiß ist sehr gering. Das ist beim Rennsport natürlich wichtig, auf dem Weg vom Supermarkt zum Kindergarten eher nicht.
Und auch, wenn du manchmal auf der Autobahn Gas geben willst, sind deine klassischen Bremsen dafür in jedem Fall ausreichend.