Volkswagen Touareg R Testbericht
Der VW Touareg R ist das Spitzenmodell von Volkswagen. Leistung, Luxus, Fahrleistung, alles stimmt. Nur die elektrische Reichweite des Plug-in-Hybrids enttäuscht.
Was gut ist
Was nicht so gut ist
Volkswagen Touareg R: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?
- Bewertung des Volkswagen Touareg R
- Wie viel kostet der Volkswagen Touareg R?
- Leistung und Fahrkomfort
- Platz und Praxistauglichkeit
- Innenraum, Infotainment und Ausstattung
- Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm
- Sicherheit und Schutz
- Zuverlässigkeit und Probleme
- Volkswagen Touareg R FAQs
- Volkswagen Touareg R Alternativen
Bewertung des Volkswagen Touareg R
Mit dem VW Touareg R geht die nächste Baureihe von Volkswagen in ihre Ehrenrunde. Das Facelift ist das letzte Aufbäumen des derzeitigen größten und teuersten Automobils des Konzerns, wie lange er noch gebaut wird, ist unklar, einen Nachfolger soll es aber nicht geben. Das Topmodell dieser Reihe ist der schlicht „R“ betitelte Touareg, 2,4 Tonnen schwer, fast 100.000 Euro teuer. Der 3.0 V6 wird mit einem Elektromotor kombiniert, das Ergebnis sind 426 PS geballte Kraft. Beim Touareg R handelt es sich um einen Plug-in-Hybrid, das große SUV kann also auch elektrisch fahren, allerdings ist die Reichweite mit knapp 50 Kilometer eher überschaubar. Ist die Batterie entleert, zeigt der Sechszylinder seine Qualitäten, aber auch seinen Durst. Mit einem realen Verbrauch von zehn Liter Super Plus und mehr ist der Touareg weder besonders sparsam noch umweltfreundlich.
Das dürfte die Kaufenden dieses Fahrzeug kaum interessieren. Standardmäßig startet der Touareg R elektrisch und bleibt in diesem Modus, bis die Batterie aufgebraucht ist. Theoretisch sind Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h möglich. Nur wenn das Gaspedal rabiater getreten wird, schaltet sich der Benziner dazu. Im „Modus“ Hybrid arbeiten beide Motoren.
Zwar ist der VW Touareg R von den Leistungsdaten her ein echtes Geschoss, doch er zielt eher auf die Langstreckenfahrer ab. Komfort geht hier über alles, die Luftfederung ist eine echte Wohltat, die Geräuschdämmung sehr effektiv.
Beste Verarbeitung und übergroße Displays
Im Innenraum lockt Volkswagen mit feinster Verarbeitung und üppigem Platzangebot. Vorne sowieso, hinten ist nicht sehr viel weniger Platz. Einziges Manko: Der Kofferraum ist mit 665 bis 1.675 Liter kleiner als in anderen Touareg-Modellen. Highlight im Innenraum ist die 38 Zentimeter Diagonale der beiden Displays, über die sich das SUV steuern lässt. Das bietet zwar zu viele Funktionen und Untermenüs, doch nach einer gewissen Eingewöhnungszeit ist es präzise steuerbar.
Zur Topversion des Touareg gehört auch ein umfangreiches Arsenal an Sicherheitssystemen, das kaum Wünsche übrig lässt. Aufpreis kostet nur das Einparken per Smartphone und die Möglichkeit, die Umgebung mit einer Nachtsichtkamera zu überwachen. Trotzdem ist die Konkurrenz im Oberklassen-Segment groß. Allein auf der technischen Basis des VW Touareg R werden der Audi Q7 und der Porsche Cayenne gebaut. Übrigens im selben Werk in Bratislava, beide mit höherer elektrischer Reichweite und nur unwesentlich teurer. Trotzdem wird der VW Touareg seine Käufer:innen finden. Er bleibt ein Klassiker von VW, der mehr auf Understatement als Angeben steht.
Wie viel kostet der Volkswagen Touareg R?
Leistung und Fahrkomfort
In der Sport-Kategorie von Automobilen zählen immer noch die Superlative. So wirbt VW mit dem markigen Spruch: „der stärkste Volkswagen aller Zeiten“ für den Touareg R. Fast 100.000 Euro ist der Einstiegspreis des Topmodells. Dafür muss der Hersteller einiges bieten, vor allem, weil das Update des Touaregs das letzte mit Verbrennungsmotor sein wird. In der neuesten Generation verfügt das SUV über eine Leistung von 426 PS und erreicht in 5,1 Sekunden eine Beschleunigung von null auf 100 km/h. Die maximale Geschwindigkeit: 250 km/h.
Angetrieben wird der VW Touareg R von einem Plug-in-Hybrid mit Allrad, der Elektromotor (136 PS) und Verbrenner (340 PS) kombiniert. Ist die Batterie ausreichend geladen, startet das SUV immer im E-Modus. Wird mehr Leistung gefordert oder eine Geschwindigkeit von über 140 km/h erreicht, schaltet sich der Sechszylinder-Motor dazu. Da es sich beim neuen Touareg nur um ein Update des Modells von 2018 handelt, kann die reine elektrische Reichweite nicht mit den neuen Fahrzeugreihen von Volkswagen mithalten. 52 Kilometer sind es nach dem Facelift, der neue Passat oder der neue Tiguan schaffen bis zu 100 Kilometer.
Leichtfüßig trotz seiner Größe und seinem Gewicht
Eine weitere Möglichkeit den VW Touareg zu fahren ist, direkt in den Modus „Hybrid“ zu wechseln. In diesem arbeiten beide Motoren zusammen, per Kickdown des Gaspedals ruft das SUV seine volle elektrische Leistung als Boost ab.
Generell lässt sich sagen: Mit diesem Motor hat VW wahrscheinlich sein aktuelles Meisterstück geschaffen. Das Fahrverhalten ist grundsätzlich komfortabel, lässt sich der jeweiligen Situation aber anpassen. Eine Achtgang-Automatik beschleunigt den Touareg mit einer gut abgestimmten Spreizung.
Im Gegensatz zu vielen anderen Fahrzeugen ist der Unterschied der Profile „Eco“, „Comfort“, „Normal“ und „Sport“ wirklich auf der Straße zu spüren. Die Programme halten das, was der Name verspricht. So verwandelt „Sport“ den 2,4 Tonnen schweren Touareg in ein geradezu leichtfüßiges Geschoss, „Comfort“ bietet ein angenehm abgestimmtes Fahrwerk für lange Reisen auf der Autobahn mit lang ausgelegten Gängen. Überhaupt diese Luftfederung! Kaum eine Straßenunebenheit dringt nach innen. Dazu passt die perfekte Geräuschdämmung, die für wohlige Stille in der Fahrgastzelle sorgt. Selbst Kurven bringen das große SUV nicht aus der Ruhe. Wankbewegungen gibt es kaum, der Touareg R fährt sich viel leichtfüßiger, als er aussieht.
Der Verbrauch des SUVs ist dabei abhängig vom Ladezustand der Batterie. Ist genug Energie vorhanden, sind Durchschnittswerte von zwei Liter Benzin auf 100 Kilometer möglich, ist sie leer, was bei einer Reichweite von 50 Kilometern schnell passiert, sind es zehn Liter Kraftstoff. Eine entspannte Fahrweise vorausgesetzt. Auch wenn der VW Touareg R wohl eher in Innenstädten oder auf der Landstraße anzutreffen sein wird, ist er auch ein veritabler Offroader. Per Drehregler in der Mittelkonsole aktiviert sich das Geländeprogramm und schiebt den 2,4 Tonnen schweren Touareg R selbst durch unwegsames Gelände. Ein weiteres Einsatzgebiet: Das SUV ist mit einer Anhängelast von 3,5 Tonnen ein echter Camper. Da bleiben eigentlich kaum Wünsche offen.
Platz und Praxistauglichkeit
Die Konkurrenz des VW Touareg R ist groß. Allein auf der technischen Basis des SUVs basieren im Volkswagen-Konzern Audi Q7 und Q8, der Porsche Cayenne, Lamborghini Urus und Bentley Bentayga. Hinzu kommen noch BMW X5 und Mercedes GLE als externe Mitbewerber. Alles luxuriöse Fahrzeuge, die eine gewisse Größe mit sich bringen. Das zeigt sich beim VW Touareg R: Mit seinen Maßen nähert sich das SUV der Marke von fünf Meter an. 4,90 Meter ist der Touareg lang, die Breite liegt bei 1,98 Meter, die Höhe bei 1,69 Meter.
Der Vorteil dieser großzügigen Dimensionen ist das Platzangebot im Innenraum. Vorne sitzen Reisende wirklich fabelhaft. Allein der Platz von den Sitzen bis zur Fahrzeugdecke misst einen Meter. Kopffreiheit ist kein Thema, selbst Basketball-Profis passen hier locker rein. Im Fond ist es weniger geräumig, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ab 1,95 Meter Körpergröße ist hier Schluss, wenngleich die Kniefreiheit opulent ist. Das liegt auch an der horizontal verstellbaren Rückbank, die sich vor- und zurückschieben lässt. Wird das ausgenutzt, verkleinert sich der Kofferraum. Für weiteren Komfort lässt sich die Neigung der Lehne anpassen.
Auf diesen vier Sitzplätzen lässt es sich wirklich famos reisen, der fünfte Platz im Fond in der Mitte ist wie bei fast allen Automodellen nur für kurze Strecken zu empfehlen. Dann doch lieber die Armauflage zwischen den Sitzen ausklappen und die Trinkflaschen in einen der zwei Becherhalter stellen. Sind die Passagiere kleiner, gibt es Befestigungen für Isofix-Kindersitze an den äußeren Positionen im Fond. Sie sind mit Kunststoffdeckeln gesichert und leicht zu erreichen. Vorbildlich!
Großer Kofferraum, aber deutlich kleiner als bei anderen Motorisierungen
In den Türen im Fond finden sich kleine tiefe Fächer, an den Rückseiten der Vordersitze Netze, um beispielsweise Zeitschriften zu verstauen. Vorne in den Türen sind die Fächer etwas größer und bieten eine Einbuchtung für Becher oder Flaschen sowie eine weitere, schmalere für andere Dinge, die bei der Autofahrt mit müssen. Im Mitteltunnel gibt es zwei weitere Becherhalter und eine induktive Ladeschale für das Smartphone. Das Handschuhfach ist innen mit Samt bezogen, ebenso wie das große Fach unter der Armauflage. Hier finden sich zwei weitere USB-C-Anschlüsse für das Smartphone.
Bei der Kofferraumkapazität müssen Kund:innen wegen des Plug-in-Hybrid-Antriebs Abstriche machen - der zusätzliche Akku sitzt unterm Kofferraumboden. 665 bis 1.675 Liter sind es beim VW Touareg R, 800 bis 1.800 Liter bei anderen Modellen ohne zusätzlichen Elektromotor und Batterie. Die Ladekante ist vorbildlich flach, an der rechten Seite sind zwei Schalter, um das SUV zum Beladen absenken zu können. Rechts finden sich Haken, um Einkaufstaschen zu verstauen. Störend ist nur die Tasche mit den Ladekabeln, die die Kofferraumkapazität schmälert.
Die Rückbank fällt per Fernentriegelung vom Kofferraum aus im Verhältnis ⅔ zu ⅓ und ergibt eine fast ebene Ladefläche, die mit einer Länge von fast 1,90 Meter bis zu Sitzen in Reihe eins ideal ist für einen Einkauf im Möbelhaus. Die Breite zwischen den Radkästen beträgt einen Meter.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
„Oberklasse“ muss sich nicht nur im Preis widerspiegeln, sondern auch im Innenraum. Hier zeigt Volkswagen im Touareg R, was der Konzern zu bieten hat. Dazu gehört das Panoramadach (aufpreispflichtig), das sich bis zum Heck zieht. Im Gegensatz zu vielen Herstellern lässt es sich öffnen oder per Blende verdunkeln. Das ist im Sommer bei hohen Temperaturen nicht zu unterschätzen. Ansonsten sind Cockpit und Interieur aus den anderen Modellen des VW Touaregs bekannt, wurden aber noch einmal einer speziellen R-Behandlung unterzogen.
Der Buchstabe taucht immer wieder in der Innenausstattung des Fahrzeugs auf. Etwa in der beleuchteten Einstiegsleiste, in den Fußmatten oder am Lenkrad. Auch Ziernähte finden sich überall im Touareg wieder. Hinzu kommen Aluminiumdekor, weiche Türverkleidungen und die softe Mittelkonsolenabdeckung. Optional gibt es noch ein Lederpaket für den VW Touareg. An der Verarbeitung lässt sich nichts aussetzen, alles fasst sich gut an und wirkt hochklassig. Nur die vielen Kunststoffteile in der besonders für Fingerabdrücke anfälligen Klavierlackoptik hätten nicht sein müssen. Wer noch ein wenig mehr Club-Ambiente in seinem Touareg R wünscht, schaltet die 30-farbige Ambientebeleuchtung an, die sich für zwei Zonen unterschiedlich einstellen lässt. Eine Spielerei, schick ist es trotzdem.
Zwei riesige Displays im VW Touareg R
Wichtige Fahrelemente ordnet VW in der Mittelkonsole an. Dazu gehört ein wuchtiger Automatikhebel, der sich mit Vehemenz dem Trend entgegenzustellen scheint, den Fahrschalter an den Lenker oder gar ins Display zu verbannen. Dahinter befinden sich Drehregler zum Einstellen der Fahrmodi und der Luftfederung.
Das Cockpit wirkt sehr aufgeräumt und wird von einer großen Bildschirmlandschaft dominiert. Volkswagen bewirbt sie in der Broschüre zum Touareg R mit einer Diagonale von 38,1 Zentimeter, bei genauerem Hinsehen ist aber zu erkennen, dass es sich bei der Technologie um zwei einzelne, direkt nebeneinander angeordnete Displays handelt. Doch auch diese beiden Bildschirme sind riesig. Fahrer:innen blicken auf ein 12,3 Zoll großes Display, das die wichtigsten Informationen anzeigt und sich vielseitig auf die eigenen Bedürfnisse hin anpassen lässt. Egal ob Navigation, Fahrdaten oder die Offroad-Eigenschaften, hier ist alles möglich. Das Infotainment ist 15 Zoll groß, zeigt seine Inhalte gestochen scharf an und neigt sich zur Fahrer:innenseite. Durch die Fülle an Untermenüs, Funktionen und Individualisierungsmöglichkeiten dauert es aber eine Weile, bis man sich hier sicher zurechtfindet.
Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm
Der hohe Verbrauch und die damit verbundene CO₂-Ausstoß ist der große Schwachpunkt aller sportlichen Fahrzeuge. Beim VW Touareg R kommt hinzu: Die Motorisierung des SUVs entspricht der eines Sportwagen, doch der wiegt keine 2,4 Tonnen. Glücklicherweise handelt es sich beim Touareg R um einen Plug-in-Hybrid, das heißt, er kann sowohl rein elektrisch als auch mit seinem 3,0 V6 Benziner fahren - oder einer Kombination aus beiden Motoren. Im reinen E-Betrieb sind 52 Kilometer möglich, was angesichts der Reichweiten, die neuere Motoren von VW erreichen, enttäuschend ist.
Im kombinierten Betrieb liegt der Kraftstoffverbrauch laut Hersteller bei 2,1 Liter auf 100 Kilometer und elektrischen 23,7 kWh/100 km. Keine Bestwerte für einen Plug-in-Hybrid, deren Verbrauchswerte zum Teil sogar unter zwei Liter rutschen können. Aber das Facelift des Touareg R basiert auf der seit 2018 gebauten dritten Generation des SUVs und ist technisch nicht auf dem neuesten Stand. Wie bei allen Plug-in-Hybrid-Motoren sind die Verbrauchswerte mit Vorsicht zu genießen. Fährt der VW Touareg R im reinen Benzin-Betrieb (Super Plus!), sind es laut Hersteller 9,1 Liter im Strecken-Mix. Die Wahrheit dürfte darüber liegen.
So sind auch die Umweltwerte des VW Touareg R mit Vorsicht zu genießen, da sie je nach Betrieb, also in welchem Umfang der Elektromotor zum Einsatz kommt, stark variieren können. Im kombinierten Elektro- und Benziner-Betrieb liegt die Energieeffizienz bei B. Der CO₂-Ausstoß beträgt 48 Gramm pro Kilometer. Ist die Batterie des Touaregs entladen, sinkt die CO₂-Klasse auf G. Die CO₂-Emissionen gibt VW in diesem Fall gar nicht erst an. Ein Blick auf den 3.0 V6 mit 340 PS für den Touareg ergibt einen Vergleichswert: 203 CO₂ g/km. Die Abgasnorm des SUVs ist Euro 6d-Temp.
Sicherheit und Schutz
Da die dritte Generation des VW Touareg seit 2018 auf dem Markt ist, wurde das Vor-Facelift-Modell bereits von der Euro NCAP auf seine Sicherheit hin getestet. Die Touareg-Baureihe schnitt mit der Höchstwertung von fünf Sternen ab. Besonders gut fielen die Ergebnisse beim Schutz von Erwachsenen (89 Prozent), Kindern (86 Prozent) und für die Sicherheitsassistenten (81 Prozent) aaus. Das SUV ist mit Gurtstraffbegrenzern, Kopf- und Seitenairbags ausgestattet. Schwächen zeigten sich beim Fußgängerschutz, da die hohe Motorhaubenkante wie bei allen großen SUVs ein höheres Verletzungsrisiko birgt.
Im VW Touareg R als Topmodell der Baureihe sind bereits viele Assistenzsysteme Serie. Dazu gehören die Ablenkungs- und Müdigkeitserkennung, die automatische Distanzregelung ACC mit Geschwindigkeitsbegrenzer, der Notbremsassistent „Front Assist”, der Parklenkassistent „Park Assist” inklusive Einparkhilfe, die Rückfahrkamera „Rear View", der Spurhalteassistent „Lane Assist” und die Verkehrszeichenerkennung. Optional erhältlich ist das Assistenzpaket „IQ.Drive“, das unter anderem den Fahrassistent „Travel Assist“, das Spurhaltesystem „Lane Assist“, den Spurwechselassistent „Side Assist“ und einen Kreuzungsassistenten enthält. Zur Sonderausstattung gehören eine Nachtsichtkamera und der Parkassistent „Park Assist Pro“, mit dem der VW Touareg R per Smartphone in Parklücken navigiert werden kann.
Zuverlässigkeit und Probleme
Volkswagen gibt für den Touareg R ab Werk eine Garantie von zwei Jahren. In dieser Zeit werden die Kosten für Reparaturen von Material- und Verarbeitungsmängeln ersetzt. Ergänzt wird das Angebot durch drei Jahre Garantie gegen Lackmängel und zwölf Jahre gegen Rost. Die Hochvoltbatterie ist acht Jahre oder 160.000 Kilometer abgesichert, je nachdem, was zuerst eintrifft. Voraussetzung für alle Garantieleistungen ist, dass die Serviceintervalle eingehalten und in einer Vertragswerkstatt durchgeführt werden. Um sich vor Problemen nach diesem zweijährigen Zeitraum abzusichern, kann der VW Touareg R um bis zu zusätzliche drei Jahre gegen unerwartete Reparaturkosten versichert werden. Voraussetzung ist ein Fahrzeugalter von maximal zwei Jahren und höchstens 100.000 Kilometer.
Die seit 2018 hergestellte Generation des VW Touareg war Bestandteil des Diesel-Skandals, als wegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung Fahrzeuge zurückgerufen worden. Das Facelift des Touareg R betrifft das nicht, da es hier keine Diesel-Motoren mehr gibt. Doch einige VW Touareg, die in der zweiten Hälfte 2023 gebaut wurden, mussten im Februar 2024 zurück in die Werkstatt. Der Seitenairbag vorne links war nicht korrekt eingebaut.
Obwohl der VW Touareg erst seit einigen Monaten auf dem Markt ist, gibt es bereits erste dokumentierte Probleme bezüglich der Zuverlässigkeit in Foren im Internet. So berichten Fahrer:innen von Software-Problemen sowie der Verbindung zu „Volkswagen Connect“.