Tesla Model X Testbericht

Das Tesla Model X bleibt auch nach dem 2021er Facelift ein außergewöhnliches Automobil. Mit bis zu sieben Plätzen und 1.020 PS ist das seit 2015 gebaute Elektro-SUV der deutschen Konkurrenz auch heute noch im Platzangebot, in der Leistung und Reichweite überlegen.

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Wow-Wertung
8/10
Bewertet von Lothar Erfert nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Gute Reichweite
  • Platz für bis zu 7 Passagier:innen
  • High-Tech-Innenraum

Was nicht so gut ist

  • Teuer
  • Große Außenmaße
  • Gewöhnungsbedürftiges Lenkrad

Tesla Model X: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Tesla Model X

Ein Oberklasse-SUV, das ist der Model X von Tesla. Preisintensiv ist der Wagen wohl, dafür kommt er aber auch mit guten Argumenten. Das Auto ist ein Elektrowagen, verfügt aber trotzdem über eine angenehme Reichweite. Das schafft die Konkurrenz meist nicht.

Bereits seit 2015 reiht sich das Modell ins Tesla-Repertoire neben dem Model S, dem Model 3 und dem Model Y ein. 2021 erhielt der Wagen ein Facelift. Hauptänderungen: das Lenkrad wurde halbiert und erinnert nun an eines aus dem Flugzeug. Darüber hinaus zieht ein neuer Antrieb, der Plaid, ins Motorenrepertoire.

Der ElekTrick

Platz für die ganze Familie. Tesla macht beim Model X keine halben Sachen. Ganze 7 Personen finden optional Platz im Wagen. Wer diese Extraplätze nicht braucht, kann den Model X aber auch mit 6 oder 5 Sitzen bestellen. Optisch würde man das diesem futuristischen Wagen gar nicht zutrauen.

Der Trick liegt im Detail. Denn der Model X hält zwei Stauräume bereit. Einen Kofferraum im Heck und einen vorne in der Motorhaube. Dadurch können die 7 Passagier:innen nicht nur im Wagen sitzen, sie können auch ihr Hab und Gut mitnehmen.

Wie viel kostet das Tesla Model X?

Das Tesla Model X Modell hat eine UVP von 97.990 € bis 112.990 €. Die Preise beginnen bei 98.970 € für Barzahlung. Die monatlichen Raten beginnen bei 1.365 €.

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Dass der Kauf eines Tesla Model X eine regelrechte Belastung für Ihren Geldbeutel darstellen dürfte, müssen wir vermutlich nicht gesondert betonen. Mit einem Schlag sind knapp 110.000 Euro in der Basis oder deutlich mehr dahingeschmolzen – das kann unter Umständen schmerzen. Doch wie sieht es mit den laufenden Kosten aus?

Von Seiten der Versicherung will man Ihnen auf jeden Fall nicht gerade einen Hürdenlauf ohne Hindernisse bereiten – tatsächlich legen die Kfz-Versicherer eher nochmal holzplanken auf die Hürden drauf. In der Haftpflicht ereilt das Model X eine Einstufung in Klasse 23.

Während die Teilkasko mit 23 taxiert wird, was noch irgendwo akzeptabel klingt für ein derart großes und teures Auto, rangiert das Model X in der Vollkaskoversicherung in Klasse 29 – wem das nichts sagt, hier verständlicher formuliert: leider sehr hoch. Dafür sparen Sie als Fahrer:in selbstverständlich an anderen Stellen wie zum Beispiel bei der "Betankung" mit Strom oder bei der Kfz-Steuer.

Tesla Model X: Reichweite und Ladedauer

Für den Model X bietet Tesla zwei Elektromotoren-Varianten an: Maximum Range und Plaid. Bei Maximum Range arbeitet das Auto mit zwei Motoren, beim Plaid sogar mit drei.

Marginale Unterschiede, das zeigt der Blick auf die Wertetabelle der beiden Elektroantriebe des Model X. 250 oder 262 km/h Höchstgeschwindigkeit, 536 oder 560 Kilometer Reichweite? Klar, die Unterschiede sind sichtbar, aber der Aufpreis von über 20.000 Euro für die Plaid-Variante irgendwie auch. Und ob der sich wirklich lohnt, ist fraglich.

Auf dem Reichweiten-Thron

Im Alltag, der mit einem Verbrauch von etwa 25 bis 30 kWh/100 km bewältigt wird, kann man mit einer Reichweite von circa 350 Kilometer rechnen. Wie weit man mit einer Akkuladung kommt, hängt vom Gasfuß und den Fahrbedingungen ab.

Fährt man vorausschauend und mit mildem Gasfuß, kommt man mit einer Akkuladung schon mal 100 Kilometer weiter. Das ist mehr Reichweite als in einem Audi e-tron 55 quattro, Jaguar I-Pace EV 400 oder Mercedes EQC 400 4MATIC, die zumeist bei +/- 300 Kilometern die nächste Ladesäule ansteuern müssen.

Super chargen mit Superchargern

Der Amerikaner lässt sich wie die Konkurrenz aus Deutschland und Great Britain nicht allein an CCS-Ladesäulen schnell laden, sondern auch an Teslas Superchargern. Das schafft nicht nur mehr Ladeoptionen, sondern bietet auch Vorteile beim schnellen Laden. An den Ladesäulen der neuesten Supercharger-Generation V3 soll Strom-Fassen mit bis zu 250 kWh Ladeleistung möglich sein.

Das reduziert die Kaffeepause und macht das Model X zum Reisefahrzeug, mit dem man komfortabel mit viel Reisegepäck über die Autobahn gleitet. Auch wenn es in Deutschland im Tesla SUV noch nicht vollautonom voran geht.

Leistung und Fahrkomfort

Den 2,4 Tonnen Gewicht des Model X mit dem 100-kWh-Akku stehen üppige 670 PS gegenüber und den 2,5 Tonnen des dreimotorigen Model X Plaid (zwei E-Motoren hinten und einer vorne) mehr als heftige 1.020 PS.

Um die sicher auf die Straße zu befördern, ist Allradantrieb Pflicht. Die Traktion ist damit optimal. Die sichere Straßenlage besorgen der tiefe Fahrzeugschwerpunkt durch den schweren Akku im Boden und die souveräne Haftung der Breitreifen, die – Tipp – im 20-Zoll-Format komfortabler als im 22-Zoll-Format abrollen und somit für das Plus an Fahrkomfort sorgen.

Brachialer Beschleunigungs-Balg

Um die bestmögliche Beschleunigung im Model X Plaid zu erreichen, wählt man im Menü den "Drag-Strip-Modus", der die Batterie vorheizt. Hierfür muss man aber Zeit mitbringen, da erstmal einige Minuten vergehen können, bis das Fahrzeug startklar ist.

Doch egal ob Spezial-Modus oder nicht – das, was die Plaid-Version abliefert, lässt sich am ehesten als "Leistungsexplosion" beschreiben. E-Autos beschleunigen generell schnell aus dem Stand, das das volle Drehmoment vom ersten Moment an anliegt. Doch der Tesla schwebt hier in seiner eigenen Sphäre. In 3,1 Sekunden katapultieren die Motoren das SUV von 0 auf 100 km/h – und damit auch die Insass:innen.

Zur Ergänzung: Es kursiert auch der Wert 2,6 Sekunden. Dahinter versteckt sich jedoch die amerikanische Test-Methode mit rollendem Start. Bei optimalen Bedingungen sollte das Model X Plaid aber auch aus dem Stand heraus die 3-Sekunden-Marke knacken.

In jedem Fall sorgt der Tesla für vielfältigste Emotionen. Ob ein überraschtes Gesicht oder Herzklopfen – die Beschleunigungsorgie lässt jedenfalls niemanden kalt. Erst bei 262 km/h hat die Beschleunigung ein Ende.

Da kommt kein anderer E-SUV hinterher. Keiner von Audi, Jaguar und Mercedes. Die werden alle früher abgeriegelt. Der Audi e-tron spätestens bei 210 km/h, der Jaguar I-Pace bei 200 km/h und der Mercedes EQC bei 180 km/h. Was auch Sinn macht, denn bei hohem Tempo schwellen im Model X nicht nur die Windgeräusche massiv an, sondern auch die Verbrauchswerte.

Platz und Praxistauglichkeit

Reisen zu siebt? Dafür sind auch die üppigen 5,05 Meter eines Model X entgegen aller Erwartungen noch zu kurz. Auf den Vordersitzen, auf denen man den Verkehr über die Panoramascheibe gut überblickt, wird im Model X reichlich Beinfreiheit und überreichlich Kopffreiheit geboten. In der zweiten Reihe sitzt man bequem auf der Sitzbank, obgleich nicht so viel Seitenhalt wie vorne in den Sesseln zu spüren ist.

2+2+2 oder 2+3+2?

Auf den aus dem Kofferraumboden ausgeklappten Sitzen der dritten Reihe steht nur wenig Beinfreiheit zur Verfügung. Das gilt sowohl für den 6-Sitzer mit der Sitzkonfiguration 2+2+2 als auch für den 7-Sitzer mit 2+3+2-Konfiguration. Die Dachsäulen kommen in der letzten Reihe dem Kopf nahe und auch die Kopffreiheit fällt knapp aus.

Einige Zeit kann man hier hinten auch als Erwachsener mitfahren, wenn man eher klein gewachsen ist, aber keine Reise antreten. Für eine Reise zu sechst oder siebt ist der verbleibende Gepäckraum deutlich zu kompakt. Bei fünf besetzten Plätzen trumpft das Gepäckabteil aber groß auf.

Kofferraum satt

Beim Verladen wird man im Model X wortwörtlich nicht verladen. In der 5-sitzigen Konfiguration kommt im zwei Meter breiten Tesla SUV mit 660 Liter Kofferraumvolumen sehr viel unter. Unter der Fronthaube befindet sich ein zusätzliches Ablagefach, in dem neben dem Ladekabel auch eine Reisetasche unterkommt. Und genügt auch das noch nicht, kann noch zusätzlich im Anhänger zugeladen werden.

Mit seiner für ein Elektroauto hohen maximalen Anhängelast von 2.268 Kilogramm ist das Model X talentierter im Hängerziehen als die drei anderen Tesla Typen Model 3, Model Y und Model S und als die Konkurrenten aus Ingolstadt und Stuttgart. Der Audi e-tron und Mercedes EQC dürfen nur bis zu 1.800 Kilogramm schwere Anhänger ziehen.

Das mit dem Anhänger ziehen hat im Elektroauto aber einen Haken, wenn die Theorie auf die Praxis trifft. Wird ein Anhänger angekuppelt, steigt das zu bewegende Gesamtgewicht und in Fahrt der Luftwiderstand. Das kostet viel Strom und damit Reichweite. Mit dem Model X und dem Wohnwagen in den Urlaub zu fahren, erfordert häufiges Laden.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Die mittleren Sitze lassen sich im Model X 6-Sitzer zwar verrücken und neigen, jedoch nicht ausbauen und flachlegen. Das macht es unmöglich, hohe und lange Gepäckstücke einzuladen. Der 7-Sitzer mit Mittelbank meistert solche Situationen überzeugender. In ihm lassen sich die Lehnen der Sitzbank zwar nicht ganz eben, aber flach legen.

Beflügelnde Flügeltüren?

Die Flügeltüren, die so genannten „Falcon Wings“, die so charakterfördernd wirken wie die des „Gullwing“, dem legendären Mercedes 300 SL aus dem Jahr 1955, offnen sich weit nach oben, aber nicht immer. Bei zu wenig Platz über dem Model X öffnen sie sich zum Schutz von Tür und Karosserie nur teilweise oder gar nicht.

Es macht die Sache unkomplizierter, dass die von den Sensoren geortete Garagenhöhe im System gespeichert wird. Ein konventionelles Öffnen der hinteren Türen würde aber weit weniger technischen Aufwand erfordern. Nicht umsonst öffnen sich Türen im Auto seit über 130 Jahren so. Aber im Tesla geht es ja auch um das anders sein, was man auch beim Bedienen bemerkt.

Auf T(o)uchfühlung

Die Bedienung erfordert im Model X Eingewöhnung, leuchtet aber mehr ein als im jüngeren Tesla Model 3. Die Außenspiegel werden wie gewohnt über Tasten eingestellt und die Scheibenwischer wie vertraut aktiviert. Die digitalen Instrumente sitzen dort, wo man sie erwartet. Vor der Nase. Im Tesla Model 3 läuft da, fast schalterfrei, einiges anders, aber nicht besser als im Model X. Das absolute Schmuckstück im Model X ist, zumindest Tesla selbst zufolge, das neue Go-Kart-Lenkrad. Auch hier ist Eingewöhnung das A und O, denn die automatisch und unterbewusst nach dem oberen Lenkradkranz gierende Hand wird sich mit der Abstinenz desselbigen erst einmal anfreunden müssen.

Das Bediensystem des SUV setzt seit dem 2021er Facelift auf einen horizontal statt vertikal angeordneten 17-Zoll-Touchscreen. Das Navigationssystem, das auf Google Maps aufbaut, ist permanent online und damit immer auf dem neuesten Stand. Das erleichtert das Umfahren von Staus und das Finden freier Ladestationen.

Zum Standardrepertoire eines High-end-Mobils zählen die Fernsteuerung von Fahrzeugfunktionen per App, der Radioempfang in digital und übers Netz sowie USB-Anschlüsse. Ein CD-Radio vermisst da keiner. Kraft auxch nicht. Das Fahrerlebnis im Model X macht schwer Eindruck. Schwer, weil sich Übergewicht so leicht anfühlt.

Sicherheit und Schutz

Fünf Sterne sind in der Oberklasse im Euro NCAP-Crashtest Pflicht. Das Model X erreichte sie schon vor dem 2021er Facelift mit seinen zahlreichen Fahrhelfern, vom automatischen Tempomat bis zum Spurwechselassistenten. Nicht umsonst erlangt das Riesen-Elektro-SUV 94 % im Euro NCAP Crashtest in der Kategorie Sicherheitssysteme. Der Erwachsenenschutz wird mit 98 % überragend bewertet, der Kinderschutz auch gut mit 81 %. Einzig und allein Passant:innen sollten sich vor einem Aufprall in Acht nehmen, denn 72 % für den Schutz anderer Verkehrsteilnehmer sind ausbaufähig.

Was wir jedoch gerne zusätzlich loswerden wollen: Die optionale Autopilotfunktion überzeugt immer noch nicht, weil sie zu spät oder heftig reagiert. Und die Unfälle, die in den USA mit Tesla Fahrzeugen geschehen sind, stärken das Vertrauen ins System nicht.

Der saftige Aufpreis für den Autopiloten ist zu viel für zu wenig Zuverlässigkeit. Weniger als 100 % darf man hier nicht erwarten, um sich voll und ganz aufs System zu verlassen. Diese Einsicht mündet in der sicherlich nicht zu steilen These: Voll überzeugendes vollautonomes Fahren auf der Landstraße und im Stadtverkehr ist erst in einigen Jahren möglich.

Zuverlässigkeit und Probleme

Das Model X ist rundum ein sicheres Fahrzeug. Allzu viele Probleme sind indes nicht bekannt: Aber wie Sie sich sicher denken können, ist ein Herumzicken der zahlreichen elektronischen Komponenten hin und wieder vorprogrammiert. Dass Sie sich nicht vollends auf die Autopilot-Funktion verlassen sollten oder dürfen, haben wir Ihnen im vorigen Abschnitt ja schon eindringlich vermittelt.

Außerdem wird hin und wieder die Langzeit-Qualität in Teslas Fahrzeugen bemängelt. Teile knarzen gerne und sind hier und da unsauber verarbeitet. Angesichts des hohen Kaufpreises erwartet man da sicher etwas mehr Liebe zum Detail. Aber auch Tesla hat von dem Problem Wind bekommen und arbeitet daran, es unter Kontrolle zu bringen.

Tesla Model X FAQs

Das Model X von Tesla beginnt bei etwa 110.990 Euro.

In etwa 5 Minuten soll das Tesla Model X 120 Kilometer Reichweite aufsaugen.

Das Model X zählt zu der Klasse der SUVs, kommt aber nicht wirklich mit Geländewagengadgets. Zwar verfügen die Motoren über Allradantrieb, dennoch ist die Karosserie nicht auf echte Offroad-Fahrten ausgelegt.

Das Model X kommt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 bis 262 km/h.

Bestellt die Kundschaft das Model X, erhält sie 670 PS, wählt sie den Wagen als Plaid, sind 1020 PS Spitzenleistung möglich.

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