Peugeot iOn Testbericht

Kompakt, elektrisch und lokal emissionsfrei: Der Peugeot iOn ist der perfekte Begleiter für die Stadt. Jedoch sind neuere Elektromodelle deutlich moderner.

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Wow-Wertung
5/10
Bewertet von Carwow nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Gutes Raumangebot
  • Passabler Komfort
  • Kräftiger Antritt

Was nicht so gut ist

  • Geringe Reichweite
  • Lange Ladezeit an der Steckdose
  • Schlechte Bremsleistung

Peugeot iOn: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Peugeot iOn

Der Peugeot iOn gehört zu den ersten Elektroautos, die es vor einigen Jahren in Deutschland zu kaufen gab. 2011 kam der iOn auf den Markt. Im Jahr 2018 erhielt das Elektroauto von Peugeot, das sich die Basis und Technik mit dem Citroën C-ZERO und Mitsubishi MiEV teilt, eine Überarbeitung, bei der sich einige Dinge, aber nichts grundlegend änderte.

Für nur 3,47 Meter Länge – das ist kürzer als ein VW up! – bietet der viertürige E-Peugeot ordentliche Platzverhältnisse. Der iOn ist zwar ein schmales Handtuch, aber ungewöhnlich hoch. Im Innenraum stößt sich im französischen Viersitzer bei 1,61 Meter Höhe keiner den Kopf. Hinten wird es um die Beine enger, aber Kinder sitzen dennoch gut. So ist das nun einmal in diesem Format.

Auch im Kofferraum und bei der Zuladung liefert der Peugeot iOn das, was man in der 3,50-Meter-Klasse an Platz und Stauraum erwarten darf. 166 Liter gehen hinein. Genug für einen Kleinstwagen mit vier Türen. Benzingetriebene bieten in dieser Größe manchmal auch kaum mehr.

Mit lediglich 67 PS lässt der Elektro-Peugeot mit der sofort anpackenden Elektrokraft manchen stärkeren Benziner auf den ersten Metern hinter sich. Bei der Reichweite, die recht kurz ausfällt, nicht. Und auch an dem weitgehenden Fehlen von modernen Fahrassistenten merkt man, dass der Peugeot iOn zur ersten Generation der Elektroautos in Großserie gehört.

Über die Komfortausstattung, die sich nur um wenige Extras erweitern lässt, kann man nicht meckern und über das sichere Fahrverhalten des iOn ebenso wenig. Bei der Überarbeitung wurde der Fußgängerschutz verbessert und das Laden. Mit dem Lithium-Ionen-Akkupack ist es nun möglich, diesen auch als Stromspeicher zu nutzen.

Für die Kurzdistanz

Fazit: Zum Zweitwagen taugt der Peugeot iOn von seinen Platzverhältnissen, seiner Parkfreundlichkeit und mit seinen in der Stadt flotten Fahrleistungen gut, wenn man eine eigene Ladestation in der Garage besitzt oder sich eine Ladesäule in der Nähe befindet.
Nur als Reisefahrzeug besitzt der kleine, elektrische Franzose nicht die Qualitäten, die neuere Elektroautos mit weit größerem Akku schon bieten. Aber wer verreist tatsächlich mit seinem Kleinwagen?

Wie viel kostet der Peugeot iOn?

Das Peugeot iOn Modell hat eine UVP von 21.800 € bis 21.800 €.

Peugeot iOn: Reichweite und Ladedauer

Elektromotoren gönnen sich keine Pause. Ein Benzin- oder Dieselmotor muss erst auf Drehzahl gebracht werden, bis man seine Kraft spürt. Der Elektromotor legt dagegen sofort los. Das heißt: Die volle Portion Drehmoment von 196 Nm stehen schon ab der ersten Umdrehung zur Verfügung.

Deshalb schnalzt der Motor die 1,1 Tonnen des iOn, der recht komfortabel federt, auf den ersten Metern kraftvoll nach vorne. So zugfreudig, dass mancher Benziner mit mehr PS unter der Haube nicht folgen kann – schon das offenbart das ideale Revier des Elektroautos: die Stadt und den Stadtverkehr. Hier geht das Konzept des kompakten Stromers am besten auf.

Im Stadtverkehr ist der iOn herrlich kurz für die engen Parklücken und die Reichweite nicht zu kurz. Peugeot spricht von 150 Kilometern mit einer Batterieladung. 100 Kilometer kommen der Realität schon näher, wenn man auch die Klimaanlage nutzt, es richtig frostig im Winter ist und man auch mal mehr Gas gibt – denn all das reduziert die Reichweite.

Sanftes Gleiten erhöht dagegen die Reichweite genauso wie das Bremsen mit dem Gaspedal. Durch das verzögernde vom Gas gehen wird Verzögerungsenergie in den Akku eingespeist (Rekuperation).

Lange Ladezeit an der Steckdose

Ist der Akku leer, dauert es sechs bis elf Stunden, bis der Lithium-Ionen-Akku mit 14,5 kWh Kapazität wieder aufgeladen ist. An der Schnellladestation vergeht allerdings nur eine halbe Stunde, bis der Akku wieder zu 80 Prozent geladen ist – was die Sache schon leichter macht, wenn man eine Ladesäule in der Nähe findet.

Für die Reise ist der Peugeot iOn nichts, oder man hat es überhaupt nicht eilig. So stark der Elektromotor aus dem Stand und bei niedrigem Tempo in der Stadt antritt, so sehr verebbt die Kraft bei höherem Tempo. Und wer permanent mit der Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h unterwegs ist, kommt mit einer Ladung auf der Reise nicht weit.

Platz und Praxistauglichkeit

Der Peugeot iOn ist ein Elektroauto, das in der Stadt und im Stadtverkehr sehr gut geeignet ist. Es ist kompakt und leicht zu manövrieren, was das Fahren in engen Straßen und in Parkhäusern erleichtert.

Wenn Sie jedoch längere Strecken zurücklegen oder regelmäßig außerhalb der Stadt unterwegs sind, kann ein Hybrid- oder Benzinmotor möglicherweise besser geeignet sein. Oder ein Elektroauto mit größerer Batterie und damit höherer Reichweite.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Um zu sparen, muss man zuerst investieren. Nicht mehr so viel, wie früher für ein Elektroauto, aber immer noch mehr als für einen konventionellen Antrieb. Der Peugeot iOn ist kürzer als ein VW up!, aber teurer als ein größerer VW Golf.
Bei der Komfortausstattung hat der französische Elektriker zu diesem Preis allerdings auch einiges zu bieten. Die Anmutung im Innenraum ist zwar zweckmäßig, aber die Ausstattung nicht karg.

Die Basisausstattung umfasst sowohl eine Klimaautomatik und eine Lichtautomatik als auch die Fernbedienung für die Zentralverriegelung, einen Bordcomputer, die elektrisch anklappbaren Außenspiegel und das Lederlenkrad.
Der Fahrersitz ist höhenverstellbar und die Lehnen der hinteren Plätze lassen sich im Verhältnis 50:50 geteilt umklappen. Die Nebelscheinwerfer zählen im iOn, der auf kleinen 15-Zoll-Rädern rollt, ebenfalls zur Serienausstattung.

Und auch bei der Multimedia hält der kleine Stromer mit der Bluetooth-Freisprecheinrichtung, dem digitalen Radio-Empfang (DAB), dem CD/MP3-Radio samt USB-Anschluss und der Peugeot Connect Box gut mit. Die Connect Box umfasst eine integrierte europäische SIM-Karte, ein GPS- Modul, kostenfreie Telematikdienste, den SOS- und Assitenzruf und eine Notfallbatterie.

Zusätzliches Ladekabel als Tipp

An Extras steht neben dem Metalliclack und der Sonderlackierung Perlmutt Weiß einiges andere zur Verfügung. Zusätzlich zum serienmäßigen Ladekabel für die Ladung an einer haushaltsüblichen Schuko-Steckdose lässt sich das „intelligente“ Typ-1-auf-Typ-2-Ladekabel („Modus 3“) ordern, mit dem das Laden auch an öffentlichen Ladesäulen oder einer Wall-Box mit 16 A Ladestrom und Typ 2 Anschluss möglich ist.

Mit dem Pioneer Autoradio mit vier Lautsprechern und der Blaupunkt Navigation mit 5-Zoll-Bildschirm, schwenkbarer Kamera (720 Pixel Videoauflösung, 30 Bilder/Sekunde), 4 GB microSD-Karte und lebenslangen Kartenupdates kommt auch das Infotainment nicht zu kurz.

Und mit dem serienmäßigen ESP, dem serienmäßigen Notbremsassistenten, den sechs Airbags, dem akustischen Fußgängerwarner und der optionalen Rückfahrkamera, die ein Umfeld von 170 Grad hinter dem Fahrzeug abdeckt, steht es auch um die Sicherheit gut.

Im ADAC-Bremstest kam der Peugeot iOn nach einer Vollbremsung aus 100 km/h allerdings erst nach späten 40 Metern zum Stehen. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest mit vier von fünf Sternen bewertet.

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