Peugeot 108 Testbericht

Kürzer geht es bei Peugeot nicht, wenn man sich für einen Peugeot mit Benzin im Tank entscheidet. Und auch im Vergleich zur Konkurrenz steht der Peugeot 108 kompakt da.

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Wow-Wertung
6/10
Bewertet von Timon Werner nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Ideales Stadtauto
  • Unkompliziertes Handling
  • Gute Übersicht

Was nicht so gut ist

  • Nicht gerade leise
  • Einstieg hinten schwierig
  • Sicherheits-Paket nur im Allure

Peugeot 108: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Peugeot 108

Mit einer Länge von 3,48 Meter baut der französische Kleinwagen noch kürzer als der Fiat Panda, Renault Twingo, Toyota Aygo oder VW Up!

Daraus ergeben sich im 108er Hauptrevier Stadt große Vorteile in den engen Straßen der Altstadt, beim Rangieren und Parkplatz suchen. Der Dreizylindermotor hat es im Peugeot 108 nicht schwer, denn der ist leicht. Und der Fahrer freut sich, da so wenig Gewicht dem Handling zuspielt.

Raum ist in der 3,50-Meter-Klasse naturgemäß im Innenraum ein knappes Gut – Miniparklücken entern und reisen wie in einer Chauffeurlimousine, das geht nun mal nicht zusammen. Und wer dem Peugeot 108 mit riesigen Reisekoffern kommt, der ist auch falsch gewickelt, oder er legt die Rückbanklehne flach, was das Stauvolumen auf 780 Liter erhöht. Viel mehr geht in der Einstiegsklasse nicht? Bei manchem Kontrahenten schon.

Der Peugeot 108 ist zwar kurz, aber die Ausstattung kommt nicht zu kurz. Früher dienten Kleinwagen vor allem dazu, von A nach B zu gelangen. Heute geht mehr. Der 108 lässt sich gründlich aufhübschen. Das fängt vorne am Chromgrill und den verchromten Außenspiegeln an und setzt sich mit Extras wie dem Faltdach und weiterer Sonderausstattung fort. Kleine Dinge zeigen, was heute schon im Stadtauto möglich ist, seien es die feschen Ledersitze oder die Klimaanlage, deren Zugintensität sich in den Modi „Normal“, „Fast“ oder „Soft“ regulieren lässt.

Ordert man allerdings eine höhere Ausstattungslinie, hat das einen Preis, der die 10.000-Euro-Grenze überschreitet.

Der niedrige Einstiegspreis macht den Peugeot 108 attraktiv. Dafür erhält man einen parkfreundlichen, übersichtlichen, leicht bedienbaren und handlichen Kleinwagen. Allerdings fehlen dem Einstiegsmodell die Klimaanlage und der Zugang zum Sicherheits-Paket. Und auch das attraktive Faltdach ist im Basismodell nicht bestellbar. Deshalb macht es durchaus Sinn, etwas mehr für den 108 auszugeben.

Wie viel kostet der Peugeot 108?

Das Peugeot 108 Modell hat eine UVP von 8.890 € bis 17.270 €.

Leistung, Verbrauch und CO2-Ausstoß

Typisch Kleinwagen und kurzer Radstand: Gute Straße steckt der Peugeot 108 komfortabel weg. Von schlechter bekommt man mehr mit. Und auch ziemlich viel von draußen, weil der Franzose mäßig gedämmt dafür aber recht übersichtlich ist. Rückfahrkamera? Nicht nötig. Ein starker Motor? Ebenso wenig.

Die Benziner

Es gibt eigentlich keine Wahl, irgendwie aber doch. Zwar steht nur ein Motor zur Verfügung, dieser aber in drei Variationen: Mit dem Start-Stopp-System spart man etwas Benzin, legt aber 350 Euro drauf. Das automatisierte Schaltgetriebe kostet faire 650 Euro Aufpreis, raubt dem 1,0-Liter-Motörchen aber das Temperament beim Beschleunigen. Also kann man den 1.0 VTi auch “ohne alles” nehmen.

Der 72 PS starke Dreizylinder von Peugeot ist kein Leisetreter. Die helle Geräuschkulisse des Dreizylinders ist immer Teil des Geschäfts. Trotzdem fühlt man sich im 915 Kilo leichten Basismodell nicht untermotorisiert. Und sparsam ist man mit dem kleinen Franzosen mit einem Verbrauch von 3,8 bis 4,2 Liter/100 km Super (Werksangabe) obendrein unterwegs. Im Test lag der Benzinkonsum im Schnitt bei 6,5 Liter.

Platz und Praxistauglichkeit

Die Parklücke, die man im Peugeot 108 gerade gekapert hat, hätte man in einem VW Golf vergessen können. Mit 3,48 Meter passt der 108 in die engsten Lücken, die die Innenstadt so zu bieten hat.

Das spürt man beim Einstieg. Vorne gelingt er bequem, hinten wird er im Dreitürer zur Kletterpartie. Auch im Fünftürer ist der Türausschnitt hinten relativ schmal. Trotzdem ist die fünftürige Variante die Empfehlung für Eltern: Die 450 Euro Zuzahlung für die Zusatztüren sind gut investiertes Geld, was man spätestens beim Einbau des Kindersitzes und im Vergleich mit dem Dreitürer bei jedem Ausstieg hinten bemerkt.

Langes Reisen klappt, zu zwei ist es aber deutlich komfortabler. Hinter der hohen Ladekante kommen nur schmale 196 Liter unter. Mit Notrad statt Pannenset sind es noch 180 Liter, aber 780 Liter Volumen, wenn die 50:50 geteilte Rückbanklehne flach gelegt wird (ab Ausstattungsniveau Active). Im Vergleich passt in andere Kleinwagen hinten zwar weniger hinein, in manche aber auch deutlich mehr. Fiat Panda: 225 Liter, Hyundai i10: 252 Liter, Seat Mii: 251 Liter.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Zwischen drei Ausstattungslinien, zwei Linien mit dem im Sommer luftigen Faltdach und einigen Ausstattungspaketen kann man sich entscheiden.

Access

Im nur dreitürig bestellbaren Einstiegsmodell Access gehören die Servolenkung, der Bordcomputer, das höhenverstellbare Lenkrad und ein geschlossenes Handschuhfach mit zur Serienausstattung, die für heutige Verhältnisse zweckmäßig ausfällt. Das muss aber kein Nachteil sein, da der Preis dadurch nur knapp über 10.000 Euro liegt.

Active

In der darüber positionierten Ausstattungslinie Active, die als Drei- oder Fünftürer bestellbar ist, kommen die Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, der höhenverstellbare Fahrersitz, die elektrischen Fensterheber vorn, die im Verhältnis 50:50 geteilt umlegbare Rückbanklehne und das Radio mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung und USB-Anschluss hinzu.

Allure

Noch attraktiver ist die Ausstattungsversion Allure, weil erst hier die manuelle Klimaanlage inklusive ist und darüber hinaus das Lederlenkrad, der Drehzahlmesser, die verstell- und beheizbaren Außenspiegel, die Nebelscheinwerfer, 15 Zoll große Leichtmetallfelgen und ein Touchscreen, auf dem Apps vom Smartphone aufgespielt werden können.

Top! Active und Allure

Die Top! Modelle besitzen ein 76 x 80 Zentimeter großes Faltdach. Dieses erinnert in seiner lässigen Offenheit an französische Kleinwagenklassiker wie den Citroen 2CV (“Ente”) und den ersten Renault Twingo mit Faltdach. Im Gegensatz zu deren Dächern, die mit der Hand geöffnet werden mussten, öffnet und schließt sich das Dach im 108 komfortabel elektrisch.

Die Ausstattungspakete bieten einiges mehr. Das Cool-Paket: Klimaautomatik und Lichtsensor, das Innovations-Paket: Rückfahrkamera, Keyless System, Lichtsensor, das Leder-Paket: Sitzheizung, Lederpolster, das Look-Paket: Stärker getönte hintere Scheiben und Chromleisten unter den Seitenfenstern.

Sicherheit und Schutz

Dass die Ausstattungspakete nur fürs Topmodell Allure zu bestellen sind, kann man vielleicht noch akzeptieren, aber nicht, dass auch das Sicherheits-Paket den unteren Ausstattungslinien vorenthalten bleibt. Damit muss man im 108 Access und Active auf den aktiven City-Notbremsassistenten, den Spurhalteassistenten und die Verkehrszeichenerkennung verzichten, obwohl man bereit wäre, in mehr Sicherheit zu investieren.

Im ADAC-Bremstest kam der Peugeot 108 nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach mittelmäßigen 37,5 Metern zum Stehen. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest mit vier von fünf Sternen bewertet.

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