Dein Weg zum neuen Auto
Eine E-Auto Prämie rückt näher – doch ist die angedachte Umsetzung sinnvoll? Carwow bezieht Stellung.
Neben dem kürzlich stattgefundenen Autogipfel von Friedrich Merz gewinnt die Diskussion um die Zukunft der Elektromobilität in Deutschland weiter an Fahrt. Die SPD hat dazu einen Vorschlag zur Neuauflage der deutschen E-Auto-Förderung vorgelegt – mit Fokus auf soziale Gerechtigkeit, bezahlbare Mobilität und EU-Produktion. Die Reaktionen auf dem Markt zeigen: Verbraucher sind interessiert, aber weiterhin verunsichert. Carwow-CEO Philipp Sayler von Amende begrüßt die Initiative grundsätzlich, warnt jedoch vor zu engen Fördergrenzen und neuen Hürden für den Wettbewerb.
Philipp Sayler von Amende, CEO von Carwow Deutschland, kommentiert:
„Ein Zuschuss von 3.000 €, der von Händlern oder Herstellern verdoppelt wird, zusammen mit einer sozialen Leasingoption, könnte deutschen Autokäuferinnen und -käufern echte Kaufkraft verleihen. Ein kostenloser Batterie-Gesundheitscheck für gebrauchte Elektroautos ist ebenfalls eine kluge, verbraucherorientierte Maßnahme, die dazu beitragen dürfte, das dringend benötigte Vertrauen in den Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos zu stärken.
Allerdings muss die Regierung darauf achten, die Einkommensgrenzen für die Förderberechtigung nicht zu niedrig anzusetzen. Wird die Schwelle zu eng gefasst, besteht die Gefahr, dass das Programm sein Ziel verfehlt: Viele Menschen mit niedrigerem Einkommen, die grundsätzlich förderberechtigt wären, könnten sich selbst mit dem Zuschuss kein neues Auto leisten. Damit die Förderung wirklich etwas bewirkt, muss sie fair sein, aber gleichzeitig breit genug angelegt werden, um die Nachfrage nach Elektroautos spürbar anzukurbeln.
Unsere aktuelle Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen (54 %) einen klaren und verlässlichen Regierungsplan für den Umstieg auf Elektromobilität als „wichtig“ erachtet – ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr Vertrauen und Verlässlichkeit für die Verbraucher zählen. Auf die Frage, was sie am meisten zum Kauf eines Elektroautos motivieren würde, nannten ein Viertel (25 %) günstigere Preise, jeder Fünfte (21 %) bessere Batterien und 16 % eine verbesserte Ladeinfrastruktur. Das verdeutlicht: Die Menschen wünschen sich praktische Lösungen – keine politische Ungewissheit.
Der Plan der SPD, Förderungen auf Fahrzeuge zu beschränken, die innerhalb der EU produziert werden, ähnelt den Regeln der britischen Regierung für deren Elektroautoprämie, die Anfang des Jahres eingeführt wurde. Zwar mag der Ausschluss von außerhalb der EU produzierten Elektroautos politisch naheliegend erscheinen, doch auf chinesische Fahrzeuge werden ohnehin bereits EU-Zölle erhoben, die sie für Verbraucher ohnehin teurer machen. Weniger Hersteller im Förderprogramm könnten jedoch den Wettbewerb bremsen und letztlich die Auswahl für Verbraucher einschränken. Der Markt braucht vor allem Klarheit, Fairness und Auswahl – nicht neue Hürden.
Auf unserer Plattform entfielen in dieser Woche 40 % aller Fahrzeugkonfigurationen auf Elektroautos – ein Anstieg um 18 % im Vergleich zur Vorwoche und ein deutliches Zeichen für das wachsende Interesse der Verbraucher, seit die Förderpläne erstmals bekannt wurden. Das zeigt: Die Deutschen wollen auf Elektromobilität umsteigen – sie brauchen lediglich Vertrauen und klare Regeln, um diese Entscheidung mit Überzeugung zu treffen.“