Audi A3 Sportback (2012-2019) Testbericht

Das Kombiformat ist praktisch und es steht dem Audi A3. Zwei Drittel aller A3-Käufer entschieden sich in der Vergangenheit deshalb für den Audi A3 Sportback.

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Wow-Wertung
8/10
Bewertet von Carwow nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Hohe Fahrsicherheit
  • Harmonisches Fahrwerk
  • Volldigitales Cockpit

Was nicht so gut ist

  • Hoher Preis
  • Unrealistische Verbräuche
  • Wenig Garantie

Audi A3 Sportback (2012-2019): Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Audi A3 Sportback

Der Sportkombi, der mit 4,31 Meter um gute sieben Zentimeter länger baut als das A3 Steilheck, bietet mit fünf Türen und variablem Gepäckraum einige Vorteile gegenüber den anderen A3-Modellvarianten.

Seit dem Facelift im Juli 2016 fühlt man den angepriesenen „Vorsprung durch Technik“ wegen Features wie dem spektakulären Audi virtual cockpit, der modernen Sprachsteuerung und dem neuen MMI Touchpad im A3 noch intensiver. Auch die Sicherheitsausstattung wurde bei der Überarbeitung erheblich verbessert und erweitert. Ganz neu im A3 Sportback sind die Matrix-LED-Scheinwerfer, der Querverkehrassistent und der Stauassistent.

Große Fahrsicherheit geht auch vom hervorragend austarierten Fahrwerk aus. Der Allradantrieb Quattro macht vor allem mit den größeren Motoren Sinn. Unter den Triebwerken ist ein 115 PS starker Dreizylinder seit dem Facelift mit von der Partie, der eine Empfehlung wert ist. Alternative Antriebe stehen im A3 Sportback ebenfalls im Angebot: Der Plug-in-Hybrid heißt A3 Sportback e-tron und die Variante mit Gas im Tank A3 Sportback g-tron.

Im Vergleich mit seinen Konkurrenten, zu denen BMW 1er, Mercedes A-Klasse, VW Golf, Ford Focus, Opel Astra und SEAT Leon gehören, ragt der A3 Sportback von seinen Qualitäten und mit seiner Qualität heraus. Allerdings tut er dies auch im Preis. Der liegt jedoch nur geringfügig über dem eines A3 mit Steilheck – noch eine gute Begründung dafür, warum sich die meisten A3-Käufer für den Sportback entscheiden.

900 Euro mehr für den Audi A3 Sportback sind gut investiertes Geld. Dafür sitzt man im geräumigeren, praktischeren, variableren, flexibleren, überzeugenderen … A3. Alle Vorteile des überarbeiteten Audi A3 in der Ausstattung, Fahrsicherheit und bei den Motoren fahren auch im Sportback mit. Da verwundert es auch heute kaum, warum sich so viele Käufer genau für ihn entscheiden. Der praktischste A3 endet mit einem Kombiheck.

Wie viel kostet der Audi A3 Sportback?

Die monatlichen Raten beginnen bei 579 €.

Leistung und Fahrkomfort

Das Fahrwerk des A3 Sportback erweist sich als Multitalent. Mit der leichtgängig und präzise rotierenden Lenkung durchwedelt der Audi ohne störende Seitenneigung kurz aufeinanderfolgende Kurven. Wird der Radius mit zu viel Optimismus und Tempo angegangen, schiebt der Sportback sicher und gut beherrschbar über die Vorderräder in Richtung Kurvenrand.

Die Traktion wird besonders mit den durchzugsstarken Dieselmotoren manchmal auf die Probe gestellt. In diesen Momenten sind dann Antriebseinflüsse in der Lenkung zu spüren. Das ist in anderen Fahrzeugen mit Frontantrieb nicht anders. Den meisten hat der A3 Sportback den optionalen Allradantrieb voraus.

Mit vier angetriebenen Rädern ist die Traktion, was man besonders auf nasser oder glatter Fahrbahn bemerkt, nahezu perfekt. Dann tanzen die Pneus selbst bei Vollgas höchst selten aus der Reihe. Und wenn doch einmal, regelt es das ESP.

Für ein weiteres Plus an aktiver Sicherheit und Fahrdynamik sorgen bis zu 19 Zoll große Räder, die direkter arbeitende Progressivlenkung und die Sport- oder S line-Sportfahrwerke, die den Sportback 1,5 und 2,5 Zentimeter tieferlegen.

Selbst in der tieferen Variante spendiert die Position “comfort“ des Audi Drive-Select, mit dem sich das Ansprechverhalten des Motors und der Lenkung anpassen lassen, tatsächlich noch einen guten Rest an Komfort. In der Einstellung „sport“, in der das Fahrzeug härter abrollt, kommt noch mehr „Freude am Fahren“ auf. Dieser Slogan stammt zwar nicht aus Ingolstadt. Aber trotzdem.

Platz und Praxistauglichkeit

Der Sportback bietet mehr Platz im Innenraum und einen Laderaum an dessen Vielseitigkeit die Gepäckabteile von A3 und A3 Limousine nicht heranreichen.

Das Plus von 7,3 Zentimetern in der Länge und 3,5 Zentimetern im Radstand gegenüber dem A3 kommen dem Raumangebot zugute. Vorne gehört in dieser Klasse gutes Sitzen zum guten Ton. Hier auch. Mit reichlich Platz über dem Kopf, den langen Verstellwegen der Vordersitze, die für fast jeden Passagier passen und hohem Sitzkomfort überzeugen die Sessel. Auch im Fond sitzen größere Erwachsene dank genügend Knie- und Kopffreiheit gut.

Das Cockpit mutet puristisch-edel an. Die Verarbeitung wirkt vorbildlich. Ablagen und Fächer existieren reichlich. Das Instrumentarium lässt sich perfekt ablesen. Neu im Audi A3 ist das 12,3 Zoll große volldigitale Cockpit, das man optional bestellen kann. Mit dem spannt sich mit einer Diagonalen von 31 Zentimetern die Navigationslandkarte eindrucksvoll direkt hinter dem Lenkrad auf. Viel besser kann man das nicht machen.

Auch die Bedienung geht leicht von der Hand. Das virtuelle Cockpit und das Infotainment werden über die Lenkradtasten, den großen Dreh-Drück-Steller und das neue Touchpad bedient. Die Informationen laufen direkt im Blick hinter dem Steuerrad oder auf dem Hauptbildschirm auf.

Spätestens nach dem rasch erledigten Umklappen der im Verhältnis 60:40 geteilten Rückbank und beim Bepacken des Kofferraums wird klar, warum sich der größte Teil der Kunden für die Modellvariante A3 Sportback entscheidet.

Da die Dachlinie am Heck nicht flach verläuft und der hintere Überhang länger baut als im A3, steht im Ladeabteil mehr Platz zur Verfügung und auch längere Dinge lassen sich auf der völlig ebenen Ladefläche transportieren. Die niedrige Ladekante erleichtert das Einladen.

So viel mehr Gepäck, wie man es sich von einem Kombi erwartet, kommt im Sportback aber nicht unter. Im Kofferraum des A3 lassen sich 365 bis 1.100 Liter einladen. Im A3 Sportback sind es 380 bis 1.220 Liter. Bestellt man den Sportkombi zudem mit Allradantrieb, gehen im Gepäckraum 40 Liter Volumen verloren. Dass der Gepäckraum der A3 Limousine 425 bis 880 Liter schluckt, ändert nichts an der besten Packleistung der A3-Palette.

Das höher und tiefer bepackbare Ladeabteil ist das praktischste unter allen A3-Modellen. Reicht der Platz mal nicht, können zusätzlich bis zu 1,8 Tonnen hinten angehängt werden.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Nur den Fahrspaß gibt es im A3 ohne Aufpreis? Nein, schon im Basis Sportback gehören Bi-Xenonscheinwerfer, sieben Airbags, das adaptive Bremslicht, die Reifendruckkontrolle, der leise aus dem Armaturenbrett ausfahrende Sieben-Zoll-Monitor, das Radio und die manuelle Klimaanlage zur Serienausstattung.

Seit dem Facelift sind die Ausstattungslinien modular gestaltet, sodass die neuen Varianten Sport und Design auf der Basisausstattung aufbauen. Zusätzlich lassen sich noch das S line Exterieurpaket, die S line selection und die Technology selection hinzufügen. Unter den vielen Extras gehören zu den Kann-Optionen das Bang & Olufsen-Soundsystem, das Panoramaglasdach, die LED-Scheinwerfer, die Standheizung und das Navigationssystem und zu den Muss-Optionen das exzellente virtual cockpit.

Mit Audi connect und dem WLAN-Hotspot holt man sich die aktuellen Verkehrsinfos, Wetternachrichten, Twitter und Facebook auf den Bildschirm. Das iOS- oder Android-Smartphone ist flott an der Autoantenne angedockt und lässt sich im Sportback induktiv laden. Das neue MMI-Bediensystem wird mit der Fingerkuppe auf dem Touchpad, am Dreh-Drück-Regler oder auch per Sprachsteuerung mit ganz normaler Alltagssprache gesteuert.

Setzt man zu viele Kreuze in der Ausstattungsliste bei der Bestellung, kann das teuer werden. Vor diesem Hintergrund fällt der Aufpreis für den fünftürigen A3 Sportkombi gegenüber seinem kleinen dreitürigen Bruder erstaunlich fair aus.

Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm

Das Motorenangebot für den A3 Sportback bietet genug Auswahl. Es reicht vom 1,0-Liter-Dreizylinder bis zum 310 PS leistenden Turbomotor des S3 Sportback. Das Einsortieren der Gänge geschieht mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe oder bequemer mit der Siebengang-Doppelkupplungsautomatik.

Die Benziner

Der Einstieg im A3 Sportback heißt 1.0 TFSI. Der 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo sendet 116 PS und 200 Newtonmeter, die schon bei 2.000 Umdrehungen produziert sind, an die vorderen Räder. Damit beschleunigt der mit 206 km/h überraschend flotte 1.0 TFSI in 9,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Bei höheren Geschwindigkeiten geht dem Motor mangels Hubraum aber spürbar der Dampf aus. Und dreht man den Dreizylinder aus, wird es lauter und der Verbrauch steigt über die von Audi angegebenen 4,5 bis 4,8 Liter.

Der Favorit vieler Kunden heißt auch im A3 Sportback 1.4 TFSI. Der 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbo leistet 150 PS und spart mit der Zylinderabschaltung Kraftstoff. Noch mehr Leben haucht dem A3 Sportback der 2,0-Liter-Turbo mit 190 PS ein.

Sparsamer geht es mit den „Alternativen“ voran: dem Sportback e-tron, einem 204 PS produzierenden Plug-in-Hybrid und dem 110 PS starken Sportback g-tron mit Benzin- und Gastank. Dem Alltag hält der für den Hybrid angegebene Verbrauch von 1,6 bis 1,8 Liter zwar nicht stand, aber mit dem g-tron kommt man tatsächlich dank der zwei Tanks auf eine Reichweite von über 1.000 Kilometer. Weiterer Vorteil: Mit dieser Sportback-Variante liegen die Kraftstoffkosten bei nur etwa vier Euro pro 100 Kilometer.

Die Diesel

Ohne Nachtanken trägt einen der A3 Sportback mit dem Einstiegsdiesel 1.6 TDI, der mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe oder dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe S tronic bestellbar ist, am weitesten. Der Motor, der 110 PS und 250 Newtonmeter an die Vorderräder liefert, lässt den Sportback 200 km/h schnell laufen, ohne dass viel aus dem 50-Liter-Tank läuft: in der Werksangabe zwischen 3,8 und 4,2 Liter alle 100 Kilometer.

Im wahren Leben liegt der Verbrauch im Schnitt bei 5,0 bis 6,0 Litern. Erkauft wird der Verbrauchsvorteil jedoch mit lang abgestimmten hohen Gängen, wodurch der Diesel mit häufigem Schalten bei Laune gehalten werden muss.

Der 2,0-Liter-TDI wirkt da souveräner. Er produziert 150 oder 184 PS. Mit dem 150 PS-TDI sprintet der Sportback in 8,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und läuft maximal 218 km/h. Der 2.0 TDI arbeitet leiser und unangestrengter als der 1.6 TDI und verbraucht mit 5,5 bis 6,5 Litern trotzdem nicht viel mehr. Der antrittsstarke 184 PS-Diesel wird wegen seiner Drehmomentfülle von 380 Newtonmetern ausschließlich als Quattro geliefert.

Sicherheit und Schutz

Auch die Sicherheitsausstattung des A3 Sportback profitierte von der Überarbeitung der A3-Baureihe. Der Spurhalteassistent wurde verbessert. Ganz neu sind die Matrix-LED-Scheinwerfer, der Querverkehrassistent, der beim rückwärts Ausparken warnt und der Stauassistent. Letzterer bremst den Sportback im Stop & Go-Verkehr automatisch ab und kann bis zu einem Tempo von 65 km/h kurzfristig sogar die Lenkarbeit übernehmen.

Am günstigsten hat man die Assistenzsysteme mit an Bord, wenn man sie im sogenannten Assistenzpaket bestellt. Dann sind der Spurhalteassistent, der adaptive Tempomat und die Einparkhilfe mit an Bord.

Im ADAC-Bremstest kam der Audi A3 Sportback 1.4 TFSI nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach ausgezeichneten 35,1 Metern zum Stehen. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest mit der maximalen Wertung von fünf Sternen bewertet.

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