Nissan Townstar Kombi Testbericht

Nissan hat in seiner fast 90-jährigen Firmengeschichte schon so einige andere Automarken kommen und gehen sehen. Auch selbst war man von wirtschaftlichen Hochs und Tiefs betroffen, sodass die Firma im Jahre 1999 schließlich das heute noch bekannte Bündnis mit Renault eingegangen ist. Heute gehören Marken wie Dacia, Infiniti, Mitsubishi und Lada zur Renault-Nissan-Allianz. Mit Blick auf die anderen Marken des Bündnisses muss Nissan wohl kürzlich festgestellt haben: Moment, wir haben ja gar keinen Hochdachkombi-Kleintransporter-Mix in unserem Portfolio! Der Nissan Townstar Kombi war geboren.

NV200, NV250 und wie sie nicht alle hießen – die praktischen Vans aus dem Hause Nissan trugen in der Vergangenheit eher weniger griffige Namen. Mit dem Townstar Kombi ändert sich die Tradition der Buchstaben- und Zahlen-Kombinationen, jetzt erhält das nächste Hochdachkombimodell tatsächlich einen eigenen Namen! Ob der neue Townstar, der auf dem Renault Kangoo basiert, genauso praktisch ist wie ein Kangoo, ist leicht beantwortet: Ja, ist er! Flexibilität und Individualität stehen beim frischen Nissan-Kollegen an der Tagesordnung: Die Sitze in der zweiten Reihe lassen sich einzeln herausnehmen und versprechen so jeden Tag aufs Neue, dass Sie die Entscheidung treffen dürfen, wie welche Güter von Ihrem Gefährt transportiert werden.

Besonders der großen Auswahl zugeneigt scheint der Townstar Kombi nicht zu sein – mit dem einen zur Verfügung stehenden Benzinmotor soll die gesamte Kundschaft einverstanden sein. Wer noch etwas Geduld und Elektrowille beweisen möchte, kann bis zur Mitte des Jahres 2022 noch auf den Launch des elektrifizierten Nissan Townstar warten.

Der Benziner

Genießen Sie einfach mal die Abstinenz einer Auswahl: 130 PS sollten in einem Hochdachkombi allemal genügen. Eine Beschleunigung gibt Nissan in seinen technischen Daten gar nicht erst an: Nicht, weil der Wagen etwa nicht beschleunigen kann, sondern weil niemand beabsichtigt, mit einem Van Rennen zu fahren. Der Townstar ist auf gemütliches Cruisen ausgelegt – besser so für die Mitreisenden, die in scharfen Kurven sicherlich ihr Mittagessen in sich behalten wollen.

Ob Hochdachkombi oder Van: Im Grunde sind sie doch im Herzen alle gleich – sie wollen Packesel spielen. Auch der Nissan Townstar Kombi nimmt diese Aufgabe mit Fassung zur Kenntnis und murrt nicht, wenn er mal etwas voller beladen werden sollte.

Die ganze Family soll mitreisen? Und dann will auch noch jeder sein Gepäck mitnehmen? Wenn Sie den Nissan Townstar in Ihrer Einfahrt stehen haben, sollten Sie beruhigt auf dem Fahrsitz Platz nehmen können, denn der Townstar kommt mit Kind und Kegel wunderbar klar. 775 Liter Kofferraumvolumen sprechen eine eindeutige Sprache: In das Familienauto passt mehr als nur ein Wocheneinkauf hinein. So avanciert der Townstar eben seinem Namen getreu zum Alltagshelden der Stadt.

Bei den Ausstattungen schließlich können Sie sich austoben und zwischen drei Varianten wählen. Alle Townstars haben zumindest die moderne Lichtsignatur am Heck sowie das markante Gesicht gemeinsam.

Acenta

Im Acenta werden Fahrende und Beifahrende mit einem umfangreichen Sicherheitspaket, nach außen klappenden Hecktüren statt der üblichen Kofferraumklappe, einer Einparkhilfe sowie mit einem höhenverstellbaren Fahrsitz und Tempomat verwöhnt.

N-Connecta

Der Townstar Kombi in der Ausstattungslinie N-Connecta verfügt über einen 8 Zoll großen Zentralbildschirm, eine Rückfahrkamera, USB-Anschlüsse auf den Rücksitzen, einen höhenverstellbaren Beifahrsitz sowie über die Fähigkeit, Smartphones via Apple CarPlay oder Android Auto an das Bediensystem des Fahrzeuges zu koppeln.

Tekna

Mit einem Townstar in der Variante Tekna holen Sie das höchste der Gefühle aus Ihrem Nissan: Eine induktive Ladeschale für Smartphones, ein Navigationssystem, ein 360-Grad-Kamerasystem, jeweils eine Sitzheizung für die beiden Vordersitze und stylische 16-Zoll-Leichtmetallfelgen gehören unter anderem zu den im Tekna gebotenen Annehmlichkeiten.