Volvo V60 Cross Country Testbericht

Der V60 Cross Country macht den Mittelklassekombi zum geländegängigen Gefährten. Im Vergleich zum Vormodell wächst er nochmal etwas und misst nun 4,78 Meter Länge. Damit überragen die Abmessungen des Volvos die Offroad-Konkurrenz aus Audi A4 allroad quattro und Passat Alltrack minimal.

Während sich V60 und V60 Cross Country im Design noch stark ähneln, wurde die Gelände-Version um 7,2 Zentimeter höher gelegt. Dadurch wird eine Bodenfreiheit von 21 Zentimetern erreicht. Wie man es von einem Kombi erwartet, bietet sich ordentlich Platz im Innenraum. Mit 529 Liter gibt es reichlich Kofferraumvolumen und bloß 31 Liter weniger als im großen V90.

Ohnehin bedient sich der V60 stark am Topmodell. Die Türen zeugen von Qualität und auch Bein- oder Kopffreiheit im Fond geben keinen Anlass zur Kritik. Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend und überzeugt mit wertigen Materialien. Als angenehm leise empfindet man auch das Fahrgeräusch.

Alltagstauglich ist der V60 Cross Country allemal. Zwei Knöpfe gedrückt, schon klappt sich die Sitzbank zu einer Ebene um. Die elektrische Heckklappe öffnet per Sensor automatisch und gibt den Kofferraum samt großem Fach unter doppeltem Boden frei. Bis zu 2 Tonnen kann man dem Arbeitstier anhängen.

Kleiner Wermutstropfen: Die Bedienung des 9-Zoll-Touchscreens und die deutlich spürbaren knapp 1,9 Tonnen Gewicht des Schweden, die von Motoren mit bis zu 254 PS mittels 8-Gang-Automatik bewegt werden.

Klar ist, die hohe Qualität und gewohnte Sicherheit bei Volvo hat selbst ohne weitere Ausstattungsvarianten und Extras bereits einen stolzen Preis.

Alternative zum SUV

Fazit: Volvo steht für hohe Verarbeitungsqualität, edle Materialien und gute Sicherheitsausstattung bei durchzugsstarken Motoren. Das bekommt man auch im V60 Cross Country zu spüren. Der bietet reichlich Platz und Geländetauglichkeit, ohne direkt zu einem ökonomisch fragwürdigen SUV greifen zu müssen.

Die Höherlegung des V60 hat ihren Preis. Spätestens der Blick auf die Ausstattung heißt Sie aber im Premium-Segment willkommen. Schließlich versteht sich auch die Standardausstattung des Cross Country als Topmodell.

Bloß einen für jeden lautet das Motto von Volvo bezüglich des Motorenprogramms. Benziner-Freunde und Diesel-Fans müssen sich mit dem begnügen, was da ist. Ganz nordisch pragmatisch gesehen, reicht das aber auch aus.

Der Benziner

Die leistungsstarke Option im Cross Country kommt als Vierzylinderturbo und hört auf den Namen T5 AWD. Der 2,0-Liter leistet 254 PS bei 350 Nm und schafft so den Spurt von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden. Das ist für einen geländegängigen Kombi nicht schlecht.

Selbstverständlich kommt der Cross Country mit Allradantrieb. Ebenso inklusive ist die 8-Gang-Automatik. Auf der Autobahn kann der Benziner mit 230 km/h auch mal flott.

Der Diesel

D4 AWD heißt der Diesel im Program des V60, der ähnliche Spezifikationen aufweist. Im Gegensatz zum Benziner kommt hier ein Twin-Turbo zum Einsatz, der bei 190 PS satte 400 Nm anlegt. Für ausreichend Offroad-Vortrieb werden diese natürlich auch hier an alle Räder gesendet.

Für die Kraftübertragung sorgt die gleiche 8-Gang-Automatik. Wer tatsächlich Ausflüge ins Gelände plant, ist mit dem Diesel gut bedient.

Der Volvo V60 Cross Country vereint praktische Eigenschaften: Zum einen ist er mit 529 Liter Kofferraumvolumen ein richtiger Packesel. Zum anderen ist er durch sein um 7,2 Zentimeter höher gelegtes Fahrwerk (Bodenfreiheit: 21 Zentimeter) geländetauglich – natürlich nur bis zu einer gewissen Grenze. Die Offroad-Künste eines waschechten Geländewagens besitzt der Schwede natürlich nicht.

Der hohe Einstiegspreis des V60 Cross Country von 51.200 Euro erklärt sich beim Blick auf die Ausstattungsliste. Denn hier sitzt man bereits fast im Topmodell. Das ist auch bei geländetauglichen Kombis anderer Hersteller gängige Praxis. Getoppt wird die Basisversion des Volvos nur noch von der Ausstattungslinie Pro mit einem Preisschild von 54.350 Euro.

V60 Cross Country Basismodell

Dass ein Volvo als sicher gilt, bestätigt schon die Standardausstattung des Cross Country und listet allerlei Sicherheits- und Assistenzsysteme auf. Dazu gehören Bergan- und -abfahrassistent, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung und vor allem City Safety, ein automatisches Notbremssystem mit Erkennung von Fahrzeugen, Radfahrern, Fußgängern und vielem mehr.

Für den Komfort liefert das Basismodell Annehmlichkeiten in Form des Infotainment-Systems mit 9-Zoll-Touchscreen, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ein Multifunktionslenkrad, Digitalinstrumente mit 12,3-Zoll-Fahrerdisplay. Außerdem gibt es 12-Volt-Anschlüsse vorn und hinten, eine elektrische Heckklappenautomatik und 18-Zoll-Leichtmetallräder.

Die Herkunft des Volvos bringt zudem einen Beschlagssensor mit Defrosterfunktion mit sich.

V60 Cross Country Pro

Der Pro bietet zusätzlich edle Echtholzeinlagen sowie Beinauflagen für Fahrer und Beifahrer. Elektrisch einstellbar ist der Fahrersitz mit Memoryfunktion für Sitz und Außenspiegel, die in der Funkfernbedienung gespeichert werden. Der Sitzkomfort wird auf den vorderen Plätzen durch einstellbare Lendenwirbelstützen verbessert.

Neben Lederausstattung, gibt es außerdem Sitzheizung vorn, beheizte Scheibenwischerdüsen und 19-Zoll-Leichtmetallfelgen.