VW 4Motion: Was kann Volkswagens Allradantrieb?

29. Februar 2024 von

Viele VWs werden mit Allradantrieb angeboten. Während man bei Audi in Ingolstadt von quattro und bei BMW in München von xDrive spricht, haben die Wolfsburger ihrem Allradantrieb den Namen 4Motion gegeben. Nur wie funktioniert der Allradantrieb von Volkswagen, welche Modelle werden mit dieser Technologie angeboten und lohnt sich der Kauf eines Neuwagens mit 4Motion-Technologie?

⏰ Kurz zusammengefasst

Falls du dich, egal ob 4Motion oder nicht, für einen Volkswagen interessierst, dann haben wir hier einige VW-Modelle mit top Angeboten für dich.

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Wie funktioniert 4Motion?

Neben Front- oder Heckantrieb ist Allrad eine mittlerweile sehr verbreitete und auch beliebte Antriebsversion. Für die Funktionsweise des 4Motion-Allradantriebs ist die Anordnung des Motors ausschlaggebend. Handelt es sich um ein Fahrzeug mit längs eingebautem Motor, dann ist für die Verteilung der Antriebskräfte ein sogenanntes Torsen-Differenzial verantwortlich. Das ist beispielsweise bei einem Touareg der Fall.

Liegt der Motor quer im Motorraum wie beim VW Tiguan 4Motion, dann übernimmt anstelle des Torsen-Differenzials eine Allradkupplung die Zuweisung der Drehmomente.

4Motion mit Torsen-Differenzial: Die mechanische Variante

Ein Torsen-Differenzial ist so konstruiert, dass es besonders gut für folgende Aufgaben geeignet ist:

  • Kleine Geschwindigkeitsunterschiede bei Kurvenfahrten können zugelassen werden.
  • Selbständige Sperrung, wenn sehr große Geschwindigkeitsunterschiede drohen.

Nochmal eine kurze Erklärung dazu. Wenn bei einer Kurvenfahrt nur geringe Geschwindigkeitsunterschiede vorliegen, dann ist das Torsen-Differenzial in der Lage, das kurveninnere Rad langsamer drehen zu lassen als das äußere. Es legt schließlich auch einen kürzeren Weg zurück da es näher an der Kurve ist. Apropos Kurve: Passt auf, dass ihr während Kurvenfahrten nicht untersteuert oder übersteuert – beides kann gefährlich werden.

Der zweite Punkt spielt darauf an, dass sich das Differenzial selbst sperrt, sobald die Bedrohung eines sehr großen Geschwindigkeitsunterschiedes besteht. Das kann passieren, wenn zum Beispiel ein Rad auf Eis fährt – Blitzeis ist nicht zu unterschätzen – oder auch bei Aquaplaning kann das vorkommen. Bei Fahrzeugen ohne Torsen-Differenzial würde auf einem sehr reibungsarmen Untergrund das Rad einfach durchdrehen. Das bedeutet, die Antriebskraft geht verloren und man kommt zum Stillstand.

Durch das Sperren des Differenzials wird die Antriebskraft nicht sinnlos für ein durchdrehendes Rad verbraucht, sondern auf beide Räder der Achse verteilt. Damit wird sichergestellt, dass für die Seite mit guter Bodenhaftung ein Mindestmaß an Antriebskraft zur Verfügung steht.

4Motion mit Allradkupplung: Die elektronische Variante

Was das Torsen-Differenzial durch seine clevere Konstruktion mithilfe der Mechanik löst, schafft die Allradkupplung mit der Macht der Bits und Bytes, denn es handelt sich hierbei um eine elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung. Ein Steuergerät regelt je nach Fahrsituation und anhand der vorliegenden Fahrzeugdaten die Kraftverteilung völlig stufenlos – beispielsweise beim VW Caddy 4Motion.

Dabei fährt das Fahrzeug unter normalen Umständen mit Vorderradantrieb. Falls es die Umgebungsbedingungen notwendig machen, wird die Lamellenkupplung auf Befehl des Steuergeräts zusammengepresst und ermöglicht so eine Übertragung der Antriebskraft auch auf die Hinterräder. Damit wäre ein Allradantrieb realisiert.

Je stärker die Lamellen zusammengepresst werden, desto mehr Kraft wird nach hinten übertragen. So stellt VW sicher, dass das 4Motion-betriebene Auto stets den bestmöglichen Vortrieb produziert.

Als Verbraucher:in wirst du nicht merken, ob die Umsetzung des 4Motion-Systems mechanisch oder elektronisch gesteuert wird. Für den Offroad-Einsatz ist aber das mechanische System im Vorteil, auf der Straße kann die elektronische Version besser punkten.

Welche Neuwagen gibt es mit 4Motion?

Da die 4Motion-Technologie eine aufwändige und nicht gerade billige Angelegenheit ist, wird der Allradantrieb in den kleineren, günstigeren Modellen von Volkswagen nicht angeboten. Für Autos wie den VW up!, Polo und Touran ist kein Allradantrieb erhältlich. Der Golf kommt mit 4Motion lediglich in Kombination mit vier Türen und dem 2.0 TDI mit 150 PS, beim Hochleistungsmodell VW Golf R und bei der Offroad-Variante VW Golf Alltrack.

Für folgende Fahrzeuge ist 4Motion jedoch zu haben: VW Tiguan, Caddy, Sharan, Passat, T-RocTouareg und Arteon.

VW 4Motion Vor- und Nachteile

Natürlich hat auch die VW 4Motion Technologie Vor- und Nachteile, die wir im Folgenden aufgreifen.

Für wen lohnt sich VW 4Motion?

Wie bei vielem im Leben gilt es auch hier abzuwägen. Fährst du zumeist in der Stadt, dann wirst du die Vorteile des Allradantriebs kaum ausspielen können, während du die Nachteile spüren wirst.

Vorteile:

  • In ländlichen Gegenden sinnvoll
  • Sicherer bei Schnee und Regen
  • Nötig bei vermehrtem Offroad-Einsatz

Nachteile:

  • Teurer in der Anschaffung
  • Mehr Gewicht und damit mehr Verbrauch

4Motion – Preisvergleich

Ein Preisvergleich zeigt auch, wie teuer der 4Motion-Spaß sein kann. Nehmen wir als Beispiel einen VW T-Roc mit dem 2,0 TSI Motor in der R-Line Version.

Ohne Allradantrieb kostet das Modell mit Dieselmotor 42.400 Euro, wobei es sich mit 4Motion beim Benziner auf 43.595 Euro beläuft. Das sind etwas mehr als 1.000 Euro, die man für den Allradantrieb mehr bezahlen muss. Deshalb sollte man sich immer vorher überlegen, ob man Allrad wirklich braucht.